Creme selber machen – was ist überhaupt eine Creme (Emulsionen und Phasen)

Emulsionen herstellen - so wird aus zwei Phasen eine Creme

Creme selber machen Emulsionen
Creme selber machen - Emulsionen rühren

Kosmetik wie Badekugeln, Bodybutter oder auch Seifen selber zu machen, ist heute sehr beliebt. Viele Kosmetikrührer haben mit „einfachen“ Produkten wie Badekugeln und Co. begonnen. Irgendwann möchten aber viele etwas weiter gehen und auch mal eine Creme selber machen. Die Schwierirgkeit hierin liegt im Aufbau der Creme. Denn da diese aus zwei Phasen (Wasser- und Fettphase) besteht, brauchen wir Hilfsstoffe, um die beiden Phasen zu einer stabilen Einheit zu verarbeiten – nämlich zu einer haltbaren Creme (Emulsion).  Erfahre hier, worauf du beim Creme selber machen achten musst und was du vorab wissen solltest.

Creme selber machen Wissen – Über Emulsionen und Phasen

Bevor damit begonnen wird eine Creme für Gesicht oder Körper herzustellen, sollte man sich zuerst mit den Grundlagen der Formulierungstechnik auseinandersetzen. Denn nur mit diesem Grundwissen ist es möglich, eine haltbare und wirkungsvolle Creme selber zu machen:

Cremes gehören zu den klassischen Emulsionen. Die meisten von euch haben diesen Begriff sicher schon einmal gehört, besonders dann, wenn die Schulzeit noch nicht in allzu weiter Ferne liegt 🙂 Aber auch, wenn ihr mit dem Begriff nicht so viel anfangen könnt, ist das natürlich kein Problem. Denn in diesem Beitrag erfahrt ihr, was man unter einer Emulsion versteht und wieso die klassische Pflegecreme dazu zählt.

Was sind Emulsionen?

Emulsionen finden eine breite Verwendung in der Kosmetik, da sie in ihrer Zusammensetzung den physiologischen Bedingungen der Haut ähneln. Die Haut, als äußere Grenzfläche zur Umwelt, hat vielfältige Aufgaben. Neben Ihren Schutzfunktionen gegenüber äußeren Einflüssen ist sie an Stoffwechsel-, Regulations- und Speicherungsvorgängen des Körpers beteiligt.  Die Beschaffenheit der Haut ist von Alter, Geschlecht, Körperregion und Individuum abhängig. Durch pflegende Maßnahmen und dem persönlichen Lebensstil kann der Hautzustand aber maßgeblich beeinflusst werden. Emulsionen versorgen die Haut mit Fett und Feuchtigkeit und wirken nach Zugabe bestimmter Wirksubstanzen pflegend, schützend und unterstützen so in bestimmtem Maße die natürlichen Funktionen der Haut.

Eine Emulsion besteht immer aus zwei Phasen, die miteinander nicht mischbar sind. So wie Öl und Wasser. Will man diese beiden Phasen durch einfaches Rühren oder Schütteln vereinigen, werden sie sich innerhalb kurzer Zeit wieder trennen. Um die Phasen nun zu einer stabilen Einheit zu bringen, setzen wird Emulgatoren ein. Ein Emulgator hat die Eigenschaft, sich an die Grenzflächen zweier, nicht miteinander mischbarer, Phasen anzulagern und so eine Mischung der beiden Komponenten zu bewirken.

Phasen der kosmetischen Emulsion

Eine Phase ist ein homogener Bereich mit konstanten physikalischen und chemischen Eigenschaften. Zwei verschiedene Phasen sind z.B. Öl und Wasser. Durch einfaches Rühren oder Schütteln können wir diese beiden Phasen zu einer Emulsion vereinigen. Nach kurzer Zeit wird sich die Emulsion aber wieder in ihre beiden Ausgangsphasen trennen.

Den Bereich zwischen zwei Phasen nennt man Grenzfläche. In einer Creme besteht eine Phase in der Regel aus mehreren Inhaltsstoffen. In der sogenannten „Fettphase“ sind dies beispielsweise verschiedene pflanzliche Öle wie beispielsweise Olivenöl und Mandelöl. Auch die „Wasserphase“ besteht meist nicht allein aus Wasser, sondern weiteren Bestandteilen. Um nun das gwünschte Ergebnis zu erzielen, müssen die Bestandteile einer Phase im richtigen Verhältnis gemischt werden.

Die Fettphase der Emulsion

In der Fettphase werden pflanzliche oder synthetische Öle mit festen Fetten und Konsistenzgebern kombiniert. Hinzu kommt der nötige Anteil Emulgatoren. Je nach Emulsionstyp kann die Fettphase 5 bis über 40 Prozent der Gesamtmenge der Emulsion ausmachen. Leichte Seren haben also einen geringen Fettanteil, während sehr reichhaltige Cremes eine höheren Anteil Fettphase besitzen.

Die Wasserphase der Emulsion

In der Wasserphase werden neben Wasser auch feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe sowie Lösungsmittel eingesetzt. Auch Wirkstoffe, Vitamine und Gelbildner können hier zugesetzt werden. Mit der Wasserphase bzw. dem Wasseranteil wird die Gesamtmenge der Emulsion auf 100 aufgefüllt.

Ein einfaches Beispiel Creme selber machen

Vielleicht klingt das alles jetzt erst mal kompliziert, das ist es aber eigentlich gar nicht. Stellt euch vor, ihr habt eine Fettphase, die in der Gesamtmenge 20 Prozent beträgt.. Mit einer solchen Fettmenge könnt ihr eine leichte Lotion herstellen. Insgesamt möchtet ihr eine Menge von 50g Creme rühren. Die Fettphase ist dabei beispielsweise folgendermaßen aufgebaut:

  • 4g Olivenöl
  • 2g Mandelöl
  • 1,5g Sheabutter
  • 0,5g Cetearylalkohol (Konsistenzgeber)
  • 2g Glycerinstearate SE (pflanzlicher, nichtionischer Emulgator)

Da wir natürlich auf 100% Gesamtmenge kommen wollen, füllen wir mit Wasser auf. Dies wären bei 50g Creme also noch 80%. Die Wasserphase kann nun noch mit weiteren Wirk- und Hilfsstoffen versehen werden.

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