Pflegende Milchseifen selber machen

Seife selber machen mit Milch

Milchseifen selber machen

Jeder, der schon etwas Erfahrung mit dem Seife selber machen hat, wird sich irgendwann an einer Milchseife versuchen wollen. Das liegt daran, dass Milchseifen einen tollen Ruf haben: Sie sind ganz besonders pflegend, machen die Haut glatt und weich und entwickeln außerdem einen cremigen, sanften Schaum. Allerdings ist die Herstellung von Milchseifen nicht ganz so einfach, weshalb man bei den ersten Malen besser auf den Einsatz von Milch und Milchprodukten verzichten sollte. Sobald man jedoch etwas Übung mit dem Seife selber machen hat, sollte man sich jedoch unbedingt mal an eine Milchseife wagen. Doch wie genau werden Milchseifen überhaupt hergestellt und was für Unterschiede gibt es?

Milchseifen mit Milchprodukten

Milchseifen, die mit Milchprodukten mittels Warm-Technique hergestellt werden, sind ideal für Anfänger geeignet. Man stellt die Seife wie gewohnt her, rührt also die Lauge mit Wasser an, schmilzt die Fette und vereinigt beide Komponenten anschließend (nach dem Abkühlen). Sobald der Seifenleim das bekannte Puddingstadium erreicht hat, kann man ein Milchprodukt seiner Wahl unterrühren. Besonders reichhaltig sind Sahne, Sahnequarks und andere fettreiche Milchprodukte. Empfehlen kann man aber auch Sojaprodukte, Joghurt und Quark mit niedrigerer Fettstufe.

Ihr solltet in jedem Fall darauf achten, dass der Seifenleim möglichst kalt gerührt wird. Fette und Lauge sollten vor dem Vereinigen also möglichst kühl, idealerweise etwa 25°C bis maximal 30°C warm sein. Auch das Milchprodukt, das ihr zugeben möchtet, ist nach Möglichkeit gekühlt (direkt aus dem Kühlschrank). Reduziert die Wassermenge für die Lauge ein wenig. Das ist aber auch davon abhängig, wie viel Quark, Sahne oder Joghurt ihr zugeben möchtet. Soll es wirklich nur ein kleiner Schuss sein, dann kann die Wassermenge auch wie üblich beibehalten werden. Diese Seifen könnt ihr ein wenig isolieren, jedoch auf keinen Fall dick einpacken oder gar an die Heizung stellen.

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Milchzugabe zur Rohseife

Auch diese Variante ist recht einfach und besonders für Anfänger zu empfehlen. Die Vorgehensweise ist die gleich, wie oben beschrieben. Anstelle eines Milchprodukts wie Joghurt oder Quark gibt man eben Kuh,-Ziegen-, Stuten- oder eine andere Milch zum bereits angedickten Seifenleim. Da ihr wahrscheinlich mehr als nur einen winzigen Schuss untermischt, solltet ihr die Wassermenge der Lauge um die geplante Milchmenge reduzieren. Soll die Lauge also beispielsweise mit 300g Wasser angerührt werden und ihr möchtet 100g Milch zum Seifenleim geben, wird die Wassermenge auf etwa 200g reduziert.

Auch in diesem Fall sollte sehr kalt gearbeitet werden. Eine Isolierung ist möglich, aber bitte nicht zu stark. Wenn ihr mit Ziegenmilch arbeitet, solltet ihr auf eine Isolierung komplett verzichten.

Milchseifen, die mit Milch anstelle des Wassers hergestellt werden

Hier kommen wir schon zu „Profi-Variante„, denn die Milch wird nicht in den Seifenleim gegeben, sondern als Laugenflüssigkeit verwendet. Bei dieser Variante (Cool-Technique) der Herstellung einer Milchseife ist es wichtig, dass die Milch NUR im gefrorenen Zustand verwendet wird. Füllt die Milch also in Eiswürfelbehälter und lasst sie vollständig durchfrieren. Mit diesen Milcheiswürfeln kann dann die Lauge herstellt werden.

Wenn die Milch nicht kalt verarbeitet wird, entwickelt sich ein starker Ammoniakgeruch und die Lauge wird gelb bis braun. Die Milch kann „ausflocken“ und als Ergebnis erhält man eine unschöne, unbrauchbare Seife.

Hinweis: Die Lauge muss unbedingt durch ein Sieb zu den Fetten gegossen werden!

Milchseifen mit Milchpulver

Milchseifen können auch mit praktischem Milchpulver hergestellt werden. In diesem Fall ist es am einfachsten und am sinnvollsten, wenn ihr das Milchpulver in etwas Wasser löst und am Ende der Seifenherstellung zum angedickten Seifenleim gebt. Mit dieser Methode können sehr konzentrierte Milchseifen hergestellt werden, denn ihr könnt natürlich viel Milchpulver verwenden oder eben auch weniger. Mehr dazu kannst du im Bericht zur Warm-Technique Milchpulver nachlesen. Milchpulver gibt es von allen bekannten Milchsorten. Ziegenmilchpulver und andere Sorten könnt ihr bei meinem Lieblingsshop Dragonspice bestellen.

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Milchseifen selber machen – was man wissen sollte

Wenn man ein bis zwei Milchseifen selber gemacht hat, wird man merken, dass die Herstellung gar nicht sooo schwer ist. Das Wichtigste ist, dass kalt gearbeitet wird und die Isolierung sparsam ausfällt. Milchseifen dürfen aber gelen, nur eben nicht zu heiß werden. Wenn die Milchseife zu heiß wird, ist ein intensiver Ammoniakgeruch die Folge, der durch die Zersetzung der Proteine in der Milch zustande kommt. Der Geruch ist unangenehm und kann die Seife unbrauchbar machen. Außerdem kann die Milchseife sich verfärben und flockig werden. Es kann außerdem vorkommen, dass die Seife sich in der Form trennt und sich eine ätzende Flüssigkeit am Boden der Seifenform absetzt. Daher sollte man die Seife – egal wie vorsichtig gearbeitet wurde – immer nur mit behandschuhten Händen aus der Form nehmen!

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Milchseifen: ein paar abschließendeTipps

  • Ein leichter Ammoniakgeruch der frischen Seife ist normal und verfliegt innerhalb weniger Tage
  • Wenn die Seife weiß bleiben und sich nicht ins gelbliche verfärben soll, sollte man eine Gelphase vermeiden
  • Die Vorgehensweise zu Herstellung von Milchseifen sind unabhängig davon, welches Milchprodukt verwendet wird (sie gelten also auch für pflanzliche Milch wie beispielsweise Mandelmilch)
  • Ich empfehle das ebook Milchseifen selber machen. Denn darin ist alles zu Milchseifen erklärt und jeder findet so einen passenden Weg zur ersten selbstgemachten Milchseife

Einige Seifenrezepte für Milchseifen wurden bereits veröffentlicht. Wie wäre es zum Beispiel mit der palmölfreien Ziegenmilchseife, unserer pflegenden Stutenmilchseife oder der klassischen Naturseife mit Hafer, Milch und Honig?

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1 Kommentar

  1. Ich liebe auch Milchseifen.
    Die Flocken in der Lauge haben meiner Meinung nach eine ganz einfache Erklärung und machen die Lauge und Seife keinesfalls unbrauchbar.
    Die Lauge fängt gleich an, das Milchfett zu verseifen, es ist ihr nämlich ziemlich egal, ob sie Milchfett oder Sheabutter vor die Nase bekommt. Die kleinen Flocken sind Seife. Diese feinen kleinen Seifenflocken würde man dann natürlich raussieben.
    Also, keine Panik!Ausprobieren mit Flocken und … küssen …
    Ich packe alle Milchseifen sofort in den Frost und hole sie erst nach 24 bis 48 Stunden raus. Dann ist ihnen die Lust aufs Gelen vergangen …
    Deine Seite finde ich super –
    liebe Grüße,
    Kirsten (Mühlhausen, Thüringen)

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