Für viele Menschen ist es unvorstellbar morgens aus dem Haus zu gehen, ohne vorher Deo aufzutragen. Doch in vielen handelsüblichen Deos steckt Aluminium, was bisher als gesundheitsschädlich galt. Eine aktuelle Studie des Bundesamts für Risikobewertung widerspricht dieser Annahme. Ist Aluminium-Deo nun also doch unbedenklich? In diesem Artikel erfährst du den aktuellen Stand der Dinge und worauf wir trotzdem achten sollten.
Um genau zu sein, stecken Aluminiumsalze in Antitranspirantien und nicht in Deos im Allgemeinen. Antitranspirantien sind nämlich spezielle Deodorants, die nicht das Aufkommen von Schweißgeruch verhindern, sondern auch lästige Achselnässe unterbinden. Grund dafür sind die besagten Aluminiumsalze. Sie schaffen das, indem sie mit Eiweißen einen Pfropfen in den Ausführungsgängen der Schweißdrüsen bilden. Deshalb gelangt der gebildete Schweiß nicht mehr an die Oberfläche der Haut und die Achsel bleibt trocken.
Aluminium-Deo schädlich?
Verstopfte Schweißporen – das klingt bereits ungesund. Tatsächlich kann dadurch ein Schweißstau entstehen, der womöglich Hautreizungen und Juckreiz fördert. Aluminium im Deo kann außerdem durch die Haut in den Körper gelangen, vor allem wenn die Haut nach der Rasur gereizt ist. Darüber hinaus steht Aluminium im Verdacht, das Brustkrebs-Risiko zu erhöhen. Es gilt allgemein als nervenschädigend und soll möglicherweise negative Auswirkungen auf Fruchtbarkeit und Kinder im Mutterleib haben. Durch den Stoff soll auch die Knochenentwicklung beeinträchtigt werden. Allerdings streiten Experten seit Jahren darüber, wie groß die Gefahren tatsächlich sind.
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Aluminium-Deos – Das Bundesamt für Risikobewertung gibt Entwarnung
Laut einer Studie von 2019 ist der Beitrag aluhaltiger Antitranspirantien zur Gesamtbelastung mit Aluminium deutlich geringer als bisher angenommen. Noch vor Kurzem warnte das Bundesamt für Risikobewertung BfR vor den Alusalzen in Deodorants und betonte, dass aluminiumhaltige Antitranspirantien vermieden werden sollten. Schon durch die Nahrungsaufnahme soll unser Körper zu viel Aluminium ausgesetzt gewesen sein. Doch diese Annahmen stützten sich auf alte Studien mit wenigen Probanden. Mittlerweile ändert das Bundesamt diese Aussagen. Weitere Entwarnung geht vom zuständigen EU-Ausschuss für Verbrauchersicherheit (Scientific Committee on Consumer Safety) aus. Auch der Ausschuss stützt sich auf neue Untersuchungen. Vielmehr soll in anderen Alltagssituationen darauf geachtet werden, Aluminium zu vermeiden. Beispielsweise indem wir auf Alufolie oder Alu-Grillteller verzichten.
Bei so viel Hin und Her, kann es nicht schaden, nach wie vor auch beim Deo eine bedachte Wahl zu treffen. Zumal die Auswahl Alu-freier Deodorants mittlerweile sehr groß ist. Gesetzlicher Regelungen sehen eine Kennzeichnung für Aluminium-Deo vor, was uns die Wahl erleichtert. Beachte also die Inhaltsangaben. Da Antitranspirantien grundsätzlich Aluminiumsalze enthalten, sollte man in jedem Fall alle Produkte meiden, die die Aufschrift „Antitranspirant“ oder „Antiperspirant“ tragen. Ähnlich verhält es sich mit Versprechen wie „48-Stunden-Schutz“.
Auf Nummer sicher gehen: Naturkosmetik statt konventioneller Marken
Frei von Aluminiumsalzen bedeutet jedoch nicht gleich frei von anderen potenziell schädlichen Substanzen. Wer ganz sicher gehen will, meidet konventionelle Marken und greift stattdessen zu Naturkosmetik-Herstellern. Sie verwenden grundsätzlich keine Aluminiumsalze in Deos und meiden auch sonst bedenkliche Inhaltsstoffe. Angeboten werden zertifizierte Bio-Deos zum Beispiel von den Marken Alverde, Speick, Weleda, Dr. Hauschka oder Wolkenseifen. Alternativ kannst du dir dein Deo natürlich auch einfach selbst herstellen.
Solltest du manchmal nicht auf Aluminium-Deo verzichten wollen, dann trage es nicht direkt nach dem Rasieren auf. Kleine Verletzungen genügen und Aluminium gelangt leichter in deinen Körper. Experten raten zudem, sich am besten abends zu rasieren.
Letzte Aktualisierung am 2025-01-02 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
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