Seife selber machen – weiße Schicht auf der fertigen Seife (Sodaasche)

Was ist Sodaasche?

Seife selber machen Sodaasche

Fast jeder kennt das Problem von einer feinen weißen Schicht, die sich nach dem Seife selber machen auf frischen Seifen bildet. Die Schicht erinnert etwas an Mehl, sie kann aber nicht einfach weggewischt werden. Allgemein wird die unansehnliche Schicht als Sodaasche bezeichnet. Auch wenn diese Bezeichnung sicher nicht ganz korrekt ist, werde ich hier den allgemein bekannten Begriff ebenfalls verwenden.

Wer die Sodaasche nun zum ersten Mal auf seinen selbst gemachten Seifen entdeckt, kann beruhigt sein, denn die weiße Schicht ist harmlos und beinahe jeder Seifensieder wird früher oder später Erfahrungen damit machen müssen. Ihr könnt die Schicht einfach mit einem Sparschäler entfernen.

Sodaasche auf der Seife – Mögliche Ursachen für die Entstehung

Die weiße Schicht entsteht vor allem dann, wenn die frisch gerührte Seife in der Form zu früh mit CO2 in Verbindung kommt. Dies kann der Fall sein, wenn die Seifenform nicht richtig abgedeckt wird oder die Neugierde mal wieder siegt und man die Seife zu früh ausformt. Auch ist es auffällig, dass Seifen, die eine Gelphase durchlaufen haben, weniger von der Entstehung der Schicht betroffen sind. Dies kann auch erklären, wieso kleine Formseifen fast immer von Sodaasche betroffen sind. Denn Seifen, die in kleine Seifenformen gegossen werden, kommen nicht so einfach in die Gelphase.

Seife selber machen und die Entstehung von Sodaasche vermeiden

Eins vorweg: Eine 100 %ige Garantie, dass sich die weiße Schicht nicht mehr bildet, gibt es nicht. Durch einige Methoden können wird aber dennoch etwas gegen Sodaasche tun.

Zuerst solltet ihr immer dafür sorgen, dass die Seife gelt. Isoliert die Seifenform daher immer sorgfältig. Zudem ist es natürlich wichtig, die Seife in der Form mit Frischhaltefolie oder Gefrierbeuteln abzudecken, um den Kontakt mit Luft möglichst zu vermeiden. Daher rate ich auch davon ab, aus Neugierde zu früh in die Formen gucken zu wollen.

Einzelformen können nicht genügend Hitze entwickeln, daher kommen die kleinen Seifen meist sehr schlecht in die Gelphase. Helfen kann es hier, wenn die Seifenformen nach dem Befüllen in den Backofen geschoben werden. Stellt die Formen 1 bis 2 Stunden bei 50 °C im Ofen, regelt die Temperatur dann herunter und lasst die Formen anschließend einfach im Ofen stehen.

Auch hilft es, die Seife direkt nach dem Befüllen der Form mit einem feinen Nebel 96 % igem Alkohol zu besprühen. Häufig wird empfohlen, Bienenwachs in die Seife einzuarbeiten. Das Wachs soll ebenfalls der Entstehung von Sodaasche entgegenwirken. Ich mag Bienenwachs in Naturseifen nicht so gerne und habe deswegen Jojobaöl verwendet.Jojobaöl ist nämlich kein Öl, sondern eigentlich ein flüssiges Wachs. Fazit: Selbst die Seifen in den Einzelformen, die nicht in die Gelphase kamen, blieben von der weißen Sodaascheschicht verschont.

Und noch ein paar Tipps aus eigener Erfahrung

Je stärker der Seifenleim während des Herstellungsprozesses andickt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Seife eine Gelphase durchläuft. Daher ist es sehr wichtig, beim Rühren geduldig zu sein und das Andicken des Seifenleims abzuwarten. Denn wie bereits gesagt ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Sodaasche geringer, wenn die Naturseife eine Gelphase durchlaufen hat.

Zudem ist mir aufgefallen, dass auch Seifen die einen hohen Wasseranteil enthalten eher von Sodaasche betroffen sind. Dies würde auch erklären, wieso gefärbte und marmorierte Seifen oft eine weiße Schicht auf der Oberfläche bekommen. Zum Marmorieren berechnet man ja in der Regel etwas mehr Wasser.

Seife selber machen und Sodaasche vermeiden – zusammenfassende Tipps

  • Dafür sorgen, dass die Seife eine Gelphase durchläuft
  • Die Seife in der Form nach dem Einformen sofort mit Frischhaltefolie abdecken
  • Die Folie mindestens 24 Stunden auf der Seife lassen
  • Immer möglichst wenig Wasser zum Anrühren der Seife verwenden
  • Bienenwachs, Jojobawachs sowie
    Rizinusöl und Kakaobutter verwenden
  • Die Seifenmasse so lange rühren, bis Sie sehr stark angedickt ist

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1 Kommentar

  1. ich muss auch immer die Schickt abschälen …. obwohl die Seifen in der Blockform eine wirklich gute Gelphase ausbilden und ich sie sehr gut mit Frischhaltrefolie bedecke … einzig die Alepposeife, die nicht wirklich in die Gelphase gekommen ist, blieb davon verschont …. aber danke für den Tip mit dem Jojobaöl … werde ich nächstens versuchen 😉

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