Neem oder Niem – Wirkstofföl und Extrakt für die Hautpflege und in Tierpflegeprodukten

Neem - optimaler Wirkstoff für Tierkosmetik

Neem oder der Neemblätterextrakte soll eine große Anzahl positiver Eigenschaften besitzen. Besonders bekannt ist Neem oder auch Niem als Zusatz in Tierpflegeprodukten. Natürlich kann Niem aber noch einiges mehr, denn Extrakt oder Öl der Blätter wirken unter anderem mikroziden und entzündungshemmend.

Neem in der Haar- und Hautpflege

Neem: Azadirachta indica

Der Neembaum, den man in Deutschland auch unter der Bezeichnung „Niem“ kennt, gehört zur Familie der Mahagonigewächse und ist eine indische Baumart, die dort wild an jeder Ecke zu finden ist. Bei uns verwendet man Niem oder Neem vor allem in Extrakten oder Ölen als kosmetischen Wirkstoff. Besonders beliebt ist Neem in Produkten gegen Hautentzündungen, Reizungen, Pilze, Geschwüre und Warzen. Sehr häufig findet man einen Zusatz an Neem zudem in Kosmetika für Tiere. Niem zählt nämlich zu den Pflanzen, die stark insektizid wirken. Somit ist ein Zusatz der Pflanze eine ideale Ergänzung in Seifen für Hunde und Pferde sowie in Sprays, Shampoos und anderen Produkten für das Tier. Daneben kann man Neem im Extrakt auch hervorragend in leichte Cremes und Lotionen einarbeiten oder kleine Hautareale auch punktuell mit dem Niemöl behandeln.

Niem in Kosmetik einsetzen

Es gibt verschiedene Möglichkeit, den hervorragenden Wirkstoff in Kosmetikprodukten zu nutzen. Angeboten werden unter anderem Niemöl-Fluids, Tinkturen sowie das reine, kalt gepresste Niemöl, das aus den Samen der olivenähnlichen Früchte des bis zu 40 Metern hoch werdenden Neembaums gewonnen wird. Interessant für die Kosmetikindustrie ist, dass ein Neembaum bereits nach vier Jahren beginnt, Früchte zu tragen. Bei den meisten hochwachsenden Bäumen dauert das sehr viel länger.

Wie das Neemöl gewonnen wird

In Indien beginnen die Neembäume in den Monaten Januar bis April zu blühen. Das heißt, es ist Erntezeit. Früchte, die bereits vom Baum gefallen sind, werden aufgesammelt und man entfernt anschließend das feste Fruchtfleisch, um an den einzelnen Samen der Frucht zu gelangen. Meistens findet man in einer einzigen Frucht nämlich nur einen Samen. Diese Kerne werden aufgebrochen und anschließend weiterverarbeitet. Genutzt werden dafür drei verschiedene Vorgehensweisen:

  1. Wasserextraktion: Die gemahlenen Kerne werden in Wasser extrahiert und es entsteht ein Neem-Extrakt.
  2. Hexan- und Alkoholextraktion: Die schnellere Variante zum Lösen der Neemwirkstoffe aus den Kernen.
  3. Kaltpressung: Die Kaltpressung der Kerne ist die beste Methode, um qualitativ hochwertiges Neemöl herzustellen.

Welche Inhaltsstoffe des Neembaums für die Kosmetik besonders interessant sind

Auch wenn man bis heute nicht über die genauen Inhaltsstoffe des Neembaums Bescheid weiß, ist heute bekannt, dass Niem über 100 verschiedene Inhaltsstoffe enthält, die jedoch in Stamm, Rinde, Blättern und Früchten unterschiedlich vorkommen. Ein besonders wichtiger Inhaltsstoff ist das sogenannte Azadirachtin, ein insektizider Wirkstoff, der Öl und Extrakt des Niembaums so interessant macht. Daneben kann der Neembaum aber noch viele weitere Inhaltsstoffe vorweisen, die für die Kosmetik interessant sind. Aus diesem Grund kann Neem hervorragend in allerlei Kosmetikprodukten verwendet werden.

Neemölprodukte kann man heute auch in Drogerien finden. Hier sind jedoch aus Kostengründen in der Regel verhältnismäßig kleine Mengen vom Niem eingesetzt. Daher kann sich durchaus lohnen, die Produkte selbst zu machen. Sogar den Extrakt bzw. das Öl kann man selbst herstellen:

  • Aus den Niem Blättern einen Sud aufkochen. Dieser wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und kann direkt auf kleine Wunden, etc. gegeben werden. Auch in der Seife kann man diesen Sud verwenden. Allerdings sollte der Sud direkt verwendet werden, damit es nicht zu einer Verkeimung kommt.
  • Auch die Samen kann man zur Herstellung eines Kaltauszugs verwenden. Dafür werden die Samen zuerst geschrotet und dann über Nacht mit kaltem Wasser angesetzt. Mit diesem Auszug kann man zum Beispiel Hausstaubmilben bekämpfen und Schädlinge aus dem Garten vertreiben.

Übrigens liest man auch oft, dass die Blätter des Niem auch innerlich, zum Beispiel als Teeaufguss genutzt werden können, hierzulande rät man davon aber meisten ab! Daher sollte man sich besser auf die äußerliche Anwendung beschränken.

Das breite Anwendungsspektrum des Niem

  • In Pflanzenschutzmitteln und als Dünger im Garten (meist aus getrockneten, gemahlenen Neemsamen)
  • Zur Behandlung von Tieren gegen Flöhe, Zecken, Milben, Fliegen, Läuse und Mücken
  • Niem soll die Haare glänzender und kräftiger machen und zudem gegen Schuppen wirken (einfach 2 Tropfen Neemöl in die Menge Shampoo geben, die für eine Haarwäsche benötigt wird)
  • Antibakteriell gegen Pickel und Mitesser (2 Tropfen Neemöl auf 10 ml Hautcreme einsetzen)

Was man beachten sollte

In anderen Ländern wird Neem auch gerne als Tee getrunken. Hierzulande dürfen die Blätter des Baums jedoch nicht als Lebensmittel verkauft werden, da in großen Mengen eine toxische Wirkung bekannt ist. Aus diesem Grund ist es besser, auf die innerliche Anwendung zu verzichten! Auch einige Anwendungsbereiche, die man in einigen Quellen als Empfehlung findet, sind umstritten. So wird teilweise zum Beispiel behauptet, Neem können die menschlichen Spermien abtöten. Daher nutzen einige Völker Neem sogar als Verhütungsmittel. Ausprobieren sollte man dies aber besser nicht, zumindest, wenn keine Schwangerschaft geplant ist.

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