Mangobutter ist ein exotisches Fett, dessen Name Lust auf die Verwendung macht. Das Fett, das aus den Kernen der Mango gewonnen wird, ist ein toller Zusatz für Cremes und Massagebutter, Bodybutter und auch für selbst gemachte Seifen.
Mangobutter
Die Mango ist schon längst keine exotische, unbekannte Frucht mehr, sondern in allen Supermärkten erhältlich und eine der beliebtesten Obstsorten der Mitteleuropäer. Der Mangobaum gehört zur Familie der Sumachgewächse und stammt ursprünglich aus Indien. Dort hat der Mangobaum eine viele tausend Jahre zurückreichende Tradition. Aus den Kernen der Mangofrucht gewinnt man durch aufwendige Methoden die Butter, die wir für unsere selbst gemachten Seifen und andere DIY Kosmetik schätzen.
Inhaltsstoffe der Mangobutter
Mangobutter gewinnt man aus den fetthaltigen, großen Kernen der fleischigen Frucht. Diese enthalten recht wenig Fett, etwa 9-13%, und haben eine sehr harte Konsistenz, was die Gewinnung der Mangobutter aufwendig macht. Die Fruchtkerne werden gesiebt und aufgebrochen. Anschließend erfolgt das Walzen der Kernbruchstücke. Mit Hilfe von Hitze wird der Feuchtigkeitsgehalt der zerkleinerten Kerne auf ca. 12% reduziert. Danach werden die nunmehr öligen Flocken extrahiert und anschließend raffiniert.
Mangobutter wird gerne mit der beliebten Sheabutter verglichen, auch wenn Letztere noch reicher an kosmetisch wertvollen Inhaltsstoffen ist. Dennoch ist die Butter der Mango ein hervorragendes Fett für die Kosmetik. Mangobutter enthält einen Anteil Palmitinsäure, wobei die Inhaltsstoffe je nach Art der verwendeten Mangofrüchte variieren. Die Butter aus den Mangokernen besteht zum größten Teil aus Stearinsäure und Ölsäure (etwa 40% bzw. 45%). Sie hält sich in etwa 12 Monate.
Anwendung und Wirkung
Am Markt ist hauptsächlich raffinierte Mangobutter zu finden, die primär als reizfreies Lipid für alle möglichen Einsatzgebiete verwendet wird. Mangobutter hat eine leicht konsistenzgebende und rückfettende Wirkung und nur einen gering ausgeprägten Gehalt an Unverseifbarem (0,5-1%). Daher ist sie haptisch leichter als beispielsweise Sheabutter. Sie ist jedoch etwas fester als die gerne verwendete Sheabutter und auch ihr Schmelzpunkt ist höher. Dennoch sollte Mangobutter wie auch Kakao- und Sheabutter nur unter geringer Hitzeeinwirkung geschmolzen werden, da sie bei zu starker Hitze „krisselig“ wird.
Wem Sheabutter in Cremes und Co. zu fett und schwer aufliegend ist, der kann gut auf die Butter der Mango umsteigen. Beachtet werden sollte lediglich, dass Mangobutter härter ist als Sheabutter und wie oben bereits erwähnt auch einen geringeren Anteil kosmetisch wertvoller Inhaltsstoffe aufweist.
Gerne wird sie als Konsistenzgeber in Emulsionen, Badepralinen, Massagebars, Haarkuren oder Lippen(pflege)stiften verwendet. Der Anteil kann bei etwa 5 bis 10% liegen. In Massagebars und anderen festen Kosmetikprodukten kann der Anteil Mangobutter aber auch deutlich höher ausfallen. Auch in Seifen ist die Butter ein beliebter Zusatz, denn sie macht die Seifen sehr fest und sorgt dafür, dass die Seifenstücke auch beim Waschen ihre Form behalten.
Mangobutter ist im Prinzip für jeden Hauttyp geeignet und weniger aufliegend als Sheabutter. Ein guter Zusatz ist sie daher auch in leichteren Lotionen und Cremes.
INCI: Mangifera Indica (Mango) Seed Butter
Fetteigenschaften
- nicht trocknend
- Spreitwert: niedrig spreitend