Sesamöl ist nicht nur zum Kochen beliebt, es kann auch in der Kosmetik verwendet werden und vor allem für die Seifenherstellung interessant sein.
Sesamöl
INCI: (Sesamum Indicum (Sesame) Oil)
Die in Indien und in China seit über tausend Jahren angebaute Pflanze ist die Königin in der ayurvedischen Heilkunde. Heute wird es auch in Burma, in Mexiko und im Sudan kultiviert. Die Pflanze ist einjährig und wird bis zu eineinhalb Meter hoch. Über lange Zeit reifen Samenkapseln, so dass die Ernte überwiegend zur Handarbeit wird, bis die Pflanze am Ende der Vegetationsperiode geschnitten und die restlichen Samen ausgeschüttelt werden können. Die Samen können naturbelassen oder auch geröstet verarbeitet werden. Sowohl die Samen als auch das Öl entfalten in der Küche, in der Heilkunde und in vielen Kosmetika ihre wunderbare Wirkung.
Sesamöl in der Kosmetik
Sesamöl ist reich an Vitamin E und A, sowie an Lecithin und pflanzlichen Östrogenen. Auf der Haut öffnet es die Poren und lässt die unseren Östrogenen ähnlichen pflanzlichen Hormone in die Haut eindringen. Sie unterstützen die Bindung von Kollagenen und Wasser und verjüngen den Zellstoffwechsel der Haut. Dieser nachhaltige Effekt wird durch eine Straffung und verbesserte Hautdurchblutung sichtbar. Das im Öl enthaltene Lecithin unterstützt das Eindringen der Inhaltsstoffe bis in tiefere Hautschichten. Mit einem geringen natürlichen Lichtschutzfaktor und den enthaltenen Antioxidantien beugt es vorzeitiger Hautalterung vor.
Nebenwirkungen vom Sesamöl
Grundsätzlich ist nur die Verwendung kalt gepresster und aus biologisch und nachhaltigem Anbau stammender Öle ohne chemische Düngemittel und Pestizide zu empfehlen. Raffinierte Öle verlieren durch die hohen Temperaturen die meisten ihrer wirkungsvollen Inhaltstoffe, weshalb natives Sesamöl bevorzugt werden sollte.
Das Öl des Sesam in Naturseifen
Wer Sesamöl beim Seife selber machen verwenden möchte, kann entweder das kosmetische Sesamöl kaufen oder Sesamöl in Lebensmittelqualität erwerben. Das kosmetische Öl ist hell und etwas dünnflüssiger, während die andere Variante bräunlich und von intensivem Geruch ist. Dies ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Naturseife nicht hell oder gar weiß sein soll. Aber nicht nur die Farbe, sondern auch der intensive Geruch des Sesamöls kommt in der späteren Seife durch. Beim kosmetischen Sesamöl hat man diese „Probleme“ nicht. Sesamöl ist ein sehr pflegendes Öl, das die Seife weich macht und daher sparsam verwendet werden sollte. Einsatzkonzentration: Bis 10 %.
Reine Sesamölseife
Je nachdem, welches Öl man verwendet, wird die reine Sesamölseife einen bräunlichen bis beigen Farbton aufweisen. Auch der Duft unterscheidet sich. Beim raffinierten Sesamöl kommt so gut wie gar kein Duft durch, die Seife riecht also neutral. Wer Sesamöl in Lebensmittelqualität verwendet, wird einen intensiven Eigengeruch der Seife wahrnehmen. Die Seife ist aber – unabhängig von der gewählten Ölqualität – eher weich und von unregelmäßiger Textur. Es wird wenig feinporiger Schaum entstehen. Auch das Hautgefühl nach dem Waschen kann nicht wirklich überzeugen, weshalb ich von dem Sieden einer reinen Sesamölseife abraten würde.
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