Reifezeit der Seife

So muss die Seife reifen

Eine Seife aus Ölen, Fetten und Lauge zu sieden, ist oftmals eine recht langwierige Angelegenheit. Denn nicht nur das Herstellen der Seife kostet Zeit, sondern nach der Seifenherstellung muss die selbst gemachte Seife auch noch für einige Wochen oder gar Monate reifen. Doch wozu dient die Reifezeit der Seife, was muss man dabei beachten und kann die Reifezeit der Seife auch verkürzt werden?

Was ist die Reifezeit der Seife?

Du stellst eine Naturseife immer aus meist pflanzlichen Fetten und Ölen und einer Lauge her. In der Regel nutzt du dafür Natronlauge, denn so entstehen feste Seifenstücke. Nachdem die Fettmischung zusammen mit der Lauge emulgiert wurde und der entstandene Seifenleim angedickt ist, kann er in eine Seifenform überführt werden. Jetzt muss der Seifenleim in der Form fest werden. Daher warten wir auch immer mindestens 24 Stunden, bis die Seife wieder aus der Seifenform geholt wird. Wenn eine Blockform benutzt wurde, wird die Seife in Stücke geschnitten.

Nun kannst du die selbst gemachte Seife aber nicht sofort benutzen. Stattdessen muss sie noch für mindestens vier Wochen reifen. Dafür stellst du die Seifenstücke mit etwas Abstand zueinander in ein mit Papier ausgelegtes Regal oder in eine Kiste. Dort muss deine Seife dann luftig gelagert über einige Wochen stehen bleiben. Die Seife aus Fetten und Lauge, die wir auch als Naturseife bezeichnen, ist er nach der Reifezeit verwendbar.

Wozu dient die Reifezeit der Seife?

Die Reifezeit der Seife dient zum Trocknen. Das Wasser der Lauge verdunstet, die Seifenstücke werden härter und somit auch viel ergiebiger. Eine lange getrocknete Seife kann besser angewaschen werden. Sie ist nicht mehr schmierig und viel härter als eine frische Seife. Die Reifezeit der Seife muss aber nicht nur wegen des Trocknens sein. Während der Reifezeit vervollständigt sich der Verseifungsprozess. Somit ist deine Seife auch erst nach einer Reifezeit von mindestens vier Wochen wirklich mild und gut hautverträglich.

Wie lässt man die Seife reifen?

Frische Seife muss möglichst kühl und luftig gelagert werden. Ideal ist dafür der Keller geeignet. Auch in der Garage mit Fenster oder im Schuppen kannst du deine Seife lagern. Wichtig ist, dass der Raum gut durchlüftet werden kann und deine Seifenstücke mit etwas Abstand zueinander aufgestellt werden. So können sie von allen Seiten gut durchlüftet werden und gleichmäßig trocknen.

Wie lange muss die Seife reifen?

Benutzen kannst du deine Seife nach gut vier Wochen. Richtig mild und fest sind Seifen aber meistens erst nach einigen Monaten Reifezeit. Du wirst den Unterschied merken: Die Seifenstücke, die mindestens drei oder vier Monate Zeit zum Reifen hatten, sind deutlich fester, liegen somit besser in der Hand und sind beim Waschen nicht mehr schmierig. Und sie sind milder zur Haut als Seifen mit kurzer Reifedauer.

Olivenölseifen brauchen übrigens deutlich länger zum Reifen. Rechne hier immer mit einer Reifezeit von 6 bis 12 Monaten.

Der sogenannte Küsschentest

Mit dem Küsschentest kann geprüft werden, ob die Seife durch unverseifte Lauge zu scharf ist. Bevor du eine selbst gemachte Seife benutzt, solltest du diesen Test einmal machen. Denn es können sich natürlich immer mal Fehler einschleichen. Es reicht schon, wenn du bei der Seifenherstellung ein Öl vergisst, etwas falsch abwiegst oder die Waage nicht richtig eingestellt ist. So kann es eben passieren, dass der Laugenanteil in der Seife zu hoch ist und ein Teil der Lauge nicht verseift werden kann.

Für den Küsschentest, den du nach den vier Wochen Mindestreifezeit machst, berührst du eines der Seifenstücke kurz mit der Zungenspitze. Nun sollte die Seife typisch seifig schmecken. Manchmal kommt auch ein leicht scharfer oder saurer Geschmack durch. Der kommt dann aber von den ätherischen Ölen oder Parfumölen in der Seife. Einen Überschuss an Lauge merkst du daran, das die Zungenspitze stark „brizzelt“. Dann ist ziemlich sicher noch freie Lauge in der Seife. Wenn das der Fall ist, muss die Seife auf jeden Fall noch einige Wochen reifen. Sofern auch nach einer weiteren Reifezeit noch freie Lauge spürbar ist, solltest du die Seife nicht verwenden.

Stattdessen könntest du sie einschmelzen und sie mit einem weiteren Schuss Öl versehen und dann in kleine Formen drücken. So kann die Seife eben doch weiterverarbeitet werden und du musst sie nicht wegschmeißen.

Reifezeit der Seife verkürzen

Die Reifezeit der Seife kann durch eine Gelphase verkürzt werden. Seifen mit Gelphase, sind einfach schneller gereift als Seifen ohne Gelphase. Damit die Seife schneller fest und trocken ist, kannst du auch mit einer Wasserreduktion arbeiten. Wenn du weniger Wasser im Seifenrezept einplanst, kann die Trocknungs- und Reifezeit manchmal erheblich verkürzt werden.

Zudem müssen Seifen mit hohem Olivenölanteil deutlich länger reifen als Seifen ohne Olivenöl. Reine Olivenölseifen brauchen besonders lange. Sie reifen am besten mindestens ein Jahr, eher länger.

Muss jede Seife reifen?

Jede sogenannte Naturseife muss reifen. Also alle Seifen, die aus Lauge und Fetten und Ölen angerührt werden.

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