Ein wichtiger Zusatzstoff in Kosmetikprodukten ist Bienenwachs. Das Wachs der Bienen wird in verschiedenen Sorten angeboten.
INCI: Cera Flava, Cera Alba
Bienenwachs – welche Sorten es gibt
Bienenwachs wird von der Honigbiene zum Bau von Bienenwaben ausgeschieden. Durch das Ausschleudern und Schmelzen der Waben oder durch chemische Extraktion kann das reine Wachs gewonnen werden. Naturbelassene Qualität trägt eine gelbliche Färbung aufgrund der sogenannten Flavonoide aus Propolis sowie Carotinoiden aus Blütenpollen. Es wird auch als Cera Flava bezeichnet. Daneben existiert das weiße Wachs, auch Cera Alba genannt. Seine weiße Färbung trägt dieses Bienenwachs aufgrund eines Bleichvorgangs mit Peroxiden oder Chromsäure nach der Gewinnung des Wachses. Es gibt darüber hinaus auch alternative Bleichmethoden, die auf die Verwendung von chemischen Stoffen verzichten.
Eigenschaften und Wirkung von Bienenwachs
Bienenwachs ist im Vergleich zu Fetten und Ölen härter, poröser und weniger ölig. Bei 20°C lässt es sich gut kneten, ab etwa 60°C fängt es an zu Schmelzen.
Aus chemischer Sicht handelt es sich bei Wachs um einen größtenteils wasserunlöslichen oder auch hydrophoben Naturstoff, also um sogenannte Lipide. Chemisch unterscheiden sie sich von Fetten und Ölen aufgrund ihrer einfacheren Struktur. Bei Bienenwachs handelt es sich um sogenannte Einfach-Ester, während Fette und Öle dagegen als Dreifach-Ester bezeichnet werden. Das Wachs der Bienen besteht aus Fettsäureestern, Wachsalkoholen, Cerotinsäure, Melissinsäure und Paraffinkohlenwasserstoffe. Die Ester der Cerotinsäure sind für die emulgierende Eigenschaft verantwortlich.
Darüber hinaus wird dem Wachs nachgesagt, dass es eine sehr verträgliche Fettkomponente ist. Diese Eigenschaften machen Bienenwachs zu einem idealen Produkt für die Herstellung verschiedenster Kosmetikprodukte. In Kosmetikprodukten hat es hautschützende und feuchtigkeitsgebende Eigenschaften. Auf der Haut bildet es einen leichten Schutzfilm, der bei Hautreizungen und Trockenheit eine wohltuende und lindernde Wirkung entfaltet. Üblich sind eingesetzte Konzentrationen von 0,5-1%. In Verbindung mit Lecithinen sorgt es bei kosmetischen Cremes und Salben für eine angenehme Konsistenz. Zusammen mit klassischen Emulgatoren empfinden viele Personen Kosmetikprodukte mit Bienenwachs jedoch zu fest und wachsartig, die einen Film auf der Haut hinterlassen.
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Einsatz in der Kosmetik
Neben Cremes und Salben findet Bienenwachs in der Kosmetik außerdem auch häufig Einsatz bei der Herstellung von Produkten zur Lippenpflege und in sogenannten Body Melts oder Massagebars. Hierbei handelt es sich um Bodybutter oder Körpercreme in fester Form, die optisch festen Seifen ähnelt. Auch bei dekorativer Kosmetik kommt es zum Einsatz. Geringfügig wird es außerdem für die Herstellung von Haarpflege- und –stylingprodukten verwendet. Das Wachs ist ein wichtiger Rohstoff, der neben der Herstellung von kosmetischen Produkten auch in der pharmazeutischen Industrie zur Produktion von Salben, Cremes und Pasten eingesetzt wird.
Bienenwachs kann durch Kunstwachs ersetzt werden. Produkte, die das Wachs der Bienen enthalten, tragen meist folgenden Hinweis auf der Verpackung: „Enthält Echtes Bienenwachs“. Es wird außerdem in großen Mengen bei der Fabrikation von Kerzen verarbeitet. Darüber hinaus ist es ebenfalls ein wichtiges Produkt in der Lebensmittelindustrie. Hier dient es als Überzugs- und Trennmittel bei der Herstellung von gelatinehaltigen Süßigkeiten. Zur Herstellung von Skiwachs, Imprägniermittel, Wachsfarbe und anderen Produkten der der chemisch-technischen Industrie kommt Bienenwachs jedoch nur vergleichsweise geringfügig zum Einsatz.
Als Zutat in der Seife
Ich verwende Bienenwachs beim Seife selber machen nur äußerst sparsam. Mehr als 4% kann ich nicht empfehlen, da das Hautgefühl nach dem Waschen sonst schnell negativ beeinträchtigt wird. Zudem lässt es den Seifenleim schnell andicken, ist also nicht geeignet wenn marmoriert werden soll.
Bienenwachs kaufen
Das gelbe Wachs ist naturbelassen, wobei es inzwischen auch viele weiße Sorten gibt, bei denen nicht chemische Bleich-Methoden eingesetzt werden. Es ist eben oftmals einfacher, eine gebleichtes Bienenwachs zu verwenden, zumindest dann, wenn Kosmetik gefärbt werden soll. Ansonsten würde ich aber immer das gelbe Bienenwachs vorziehen, das es unter anderem im Naturshop Dragonspice gibt.
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