Reiskeimöl, ein gutes Pflanzenöl für Cremes und Seifen. Das native Öl aus der Reiskleie ist noch reich an Gamma-Oryzanol, Phytosterolen und Tocopherolen. Dies ist besonders in Cremes für Tag und Nacht gut. Reiskeimöl in Naturseifen einzusetzen ist aber auch eine gute Wahl, denn das Öl ist mild und unterstützt zudem die Schaumbildung der Seife.
INCI: Oryza sativa
Reis kennt man als wichtige Nutzpflanze aus Südostasien. Sie ist Hauptnahrungsmittel in den meisten asiatischen Ländern und findet auch hierzulande einen vielfältigen Einsatz in der Küche. Doch aus der Pflanze kann ebenfalls ein hochwertiges Öl gewonnen werden, dass sich weniger für die Lebensmittelindustrie eignet, dafür aber hervorragend für die Herstellung kosmetischer Produkte. Gewonnen wird das Öl aus Reiskleie. Diese ist ein Abfallprodukt beim Schälen der braunen Naturreiskörner und gilt als sehr reich an Fetten, Proteinen und Vitaminen. Das Öl findet man seltener unter dem Namen Reisöl. Seine gängige Bezeichnung lautet Reiskeimöl aufgrund seiner Gewinnung aus dem Keimling der Reispflanze, manchmal wird es jedoch auch Reiskleieöl genannt. Reiskeimöl ist sehr leicht und zeichnet sich außerdem durch seine Eigenschaft aus nur gering zu fetten.
Wichtige Inhaltsstoffe des Reiskeimöls
Das native Reiskeimöl setzt sich aus Phytosterolen, Tocopherolen, Lecithinen und sogenanntem Gamma-Oryzanol zusammen mit einem recht hohen Palmitinsäuregehalt und einer guten Balance aus Öl- und Linolsäure, die es zu einem wertvollen und verträglichen Basisöl machen.
Das äußerst geringe Vorkommen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren verleiht Reiskeimöl eine gute oxidative Stabilität. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe kann sich nach der Verarbeitung je nach Qualität des Öls deutlich unterscheiden, weshalb bei der Herstellung von Naturseife darauf geachtet werden sollte, nur hochwertiges Öl zu verwenden. Raffiniertes Reiskeimöl wird in der Regel entsäuert und gebleicht und enthält nach dem Raffinationsprozess nur noch etwa 1% der unerwünschten freien Fettsäuren.
Reiskeimöl – Kosmetische Einsatzgebiete und Wirkung
Reiskeimöl in Naturseifen ist eine gute Wahl, denn es eignet sich hervorragend zum Verseifen. Daher ein beliebtes Produkt bei allen, die gerne Naturseife selber machen möchten. In der Kosmetikindustrie findet es außerdem bei der Herstellung von Cremes häufige Verwendung. Denn neben der Tatsache, dass Reisöl schnell in die Haut einzieht, besitzt es einige weitere ideale Eigenschaften: Aufgrund der antioxidativen sowie UVA- und UVB-absorbierenden Wirkung des Oryzanol wird Reiskeimöl vor allem in Sonnenschutzpräparaten und Cremes zur Tagespflege verarbeitet. Zudem besitzt es kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren, was Reiskeimöl zu einem oxidationsstabilen Basisöl macht. Auch bei sensibler, empfindlicher Haut kann Reiskeimöl für Cremes verwendet werden. Der Phytosterolgehalt (der auch im raffinierten Öl noch recht hoch ist), fördert das Einziehen des Öls in die Haut und beruhigt auch Haut mit Reizungen und Irritaionen.
Allerdings sollte man hier auf die nativen Öle zurückgreifen, da diese noch einen wesentlichen höheren Gehalt an positiven Inhaltsstoffen aufweisen als raffinierte Öle. Mit seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaft und seinem angenehmen Gefühl auf der Haut macht das Öl Kosmetikprodukte außerdem ideal für sensible Haut, die zu Reizungen und Rötungen neigt, und wirkt hier wohltuend und beruhigend.
Das milde Reiskeimöl kann also gut in leichten Hautcremes und milden Körperlotionen eingesetzt werden. Es wirkt übrigens auch kaum komedogen, es fördert also keine Mitesserbildung und ist somit auch in diesem Zusammenhang unbedenklich verwendbar.
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Reiskeimöl in Naturseifen
In der selbst gemachten Seife kann Reiskeimöl als Basisgrundlage verwendet werden. Bis zu 35% können problemlos eingesetzt werden. Das Öl macht die Naturseife nicht zu weich und unterstützt zudem die Schaumeigenschaften positiv.
Reine Reiskeimölseife
Es ist auch möglich, eine reine Reiskeimölseife zu sieden. Eine Naturseife aus 100% Reiskeimöl ist recht fest bis mittelfest, besitzt aber eine ebenmäßige und glatte Textur. Die Schaumbildung ist zwar leicht eingeschränkt, jedoch ist der entstehende Schaum angenehm cremig. Ich empfinde die reine Reiskeimölseife als geruchlos, der Duft ist also sehr neutral. Überzeugen tut die Reiskeimölseife durch das Hautgefühl, das nach dem Waschen entsteht. Die Haut fühlt sich glatt und weich an und man hat allgemein ein gepflegtes Hautgefühl. Fazit: Die reine Reiskeimölseife ist zwar nicht die beste unter den 1-Öl-Seifen, sie ist aber auch nicht die Schlechteste. Besser ist es aber, Reiskeimöl in Naturseifen immer zusammen mit anderen Ölen einzusetzen.
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