Berühmt und traditionell – die Alepposeife

Seifenklassiker: Die Aleppo Seife mit Olivenöl und Lorbeeröl

Aleppo Seife

Alepposeife ist seit langer Zeit bekannt. Die Seife erfreut sich nicht nur in ihrer Heimat großer Beliebtheit, denn auch in Deutschland wird die Aleppo Seife geschätzt. Doch worum handelt es sich eigentlich genau und was macht die Seife aus Syrien so besonders?

(Beachte aufgrund der aktuellen Gegebenheiten in der Heimat der Alepposeife auch diesen Artikel: Seife aus dem Krieg )

Wissenwertes zur Heimat der Alepposeife

Das geschichtsträchtige Aleppo liegt im Norden von Syrien. Erstmalig wurde die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts v. Chr. erwähnt. Während ihrer wechselvollen Geschichte war sie aramäisches, assyrisches und persisches Königreich, bis die Stadt im Jahre 64 v. Chr. von den Römern erobert wurde. Danach gehörte sie lange Zeit zum Byzantinischen und Osmanischen Reich.

Erst mit der Gründung des syrischen Staates 1946 wurde die Stadt syrisch. Im Mittelalter war Aleppo ein bedeutender Handelsplatz, da die Stadt am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen lag. Schon damals gab es die handgeschöpfte Alepposeife. 1986 erklärte die UNESCO die Stadt aufgrund ihrer Geschichte und Bauten zum Weltkulturerbe.

Aleppo Seife ist wieder verfügbar

Durch den Krieg in Aleppo wurde auch die Lieferkette nach Deutschland unterbrochen. Von den gut 100 ehemaligen Seifensiedereien sind noch wenige übrig. Einige sind in die umliegenden Bereiche geflogen, teils nördlich von Aleppo in den Ort Afrin. Dort wird nun wieder mit 10.000 Olivenbäumen Öl gewonnen, welches neben Lorbeeröl die Basis der Alepposeife ist. Seitdem kann die Aleppo Seife wieder bei jislaine.de gekauft werden.

Geschichtliches zur Alepposeife

Schon seit mehr als 1000 Jahren wird die berühmte Aleppo Seife nach überlieferten Seifenrezepten hergestellt. Sie gilt als eine besondere Naturseife und das geheime Wissen um Rezeptur und Herstellung wurde von den aleppinischen Seifensiedern jahrhundertelang streng gehütet. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten werden heute noch fast unverändert in den traditionellen Seifensiedereien, meist alte Familienbetriebe, umgesetzt.

Lies dazu auch diesen aktuelleren Beitrag –> Seife aus dem Krieg

Die traditionelle Seifen-Herstellung der Alepposeife

Für die traditionelle Herstellung der Alepposeife werden nur Oliven- und Lorbeeröl sowie Sodaasche verwendet. Dabei wird das Olivenöl in großen Siedekesseln mit der in Wasser aufgelösten Sodaasche vermischt und auf etwa 200 Grad erhitzt.

Unter ständigem Rühren siedet man das Gemisch solange, bis es sich in Glycerin und Natriumsalz aufspaltet. Den Zeitpunkt dieses sogenannten Aussalzens entscheidet der Siedemeister. Kurz zuvor setzt man das Lorbeeröl zu. Danach wird die Sodalösung abgepumpt und die übrig gebliebene Seifenmischung solange mit Wasser gewaschen, bis sie laugenfrei ist.

Nach dem Abkühlen und Verdunsten des Wassers verteilt man die grüne Seifenmasse auf einer ebenen Fläche und glättet sie. So härtet die Seife aus und kann weiterverarbeitet werden. Dazu schneiden die Seifensieder von Hand die Seifenstücke aus und versehen sie mit dem Stempel des Herstellers. Nun wird die Naturseife gestapelt und in gut belüfteten Räumen 6-9 Monate getrocknet. Dabei verändert sich die ursprünglich grüne Farbe der Oberfläche hin zu Ockerfarben.

Oliven- und Lorbeeröl für feinste Naturseifen

Früher wurden zur Herstellung der Aleppo Seife nur Öle aus heimischem Olivenanbau verwendet. Diese reichen schon lange nicht mehr aus und so kommt das Olivenöl aus dem gesamten Mittelmeerraum in die Seifensiedereien.

In kleineren Ölmühlen wird das Öl immer noch auf traditionelle Art hergestellt, während in den großen Betrieben längst moderne Verfahren angewendet werden. Doch bei beiden gibt es vier Phasen zur Gewinnung des Öles.

Wichtig ist, dass die Oliven nach der Ernte so rasch wie möglich in die Ölmühle kommen, da nach dem Pflücken die Oxidation einsetzt und diese sich negativ auf die Fettsäuren auswirkt. Dort werden die Oliven zuerst von Blättern und sonstigen Unreinheiten befreit und gewaschen. Danach erfolgt zwischen Granitblöcken das Mahlen, was einen homogenen Brei ergibt. Dieser wird gepresst und danach separiert, das bedeutet, die wässrigen Bestandteile werden vom Öl getrennt. Das Ergebnis ist reines Olivenöl.

Der echte Lorbeerstrauch ist ebenfalls im Mittelmeerraum heimisch. Auch das Lorbeeröl wird durch Pressung gewonnen. Das Verfahren ist wie bei der Olivenölherstellung. Verwendet werden zur Pressung die Blätter und Früchte des Strauches. Olivenöl enthält sehr viel ungesättigte Fettsäuren, die die Haut schützen. Auch der Gehalt an Vitamin E ist hoch. Lorbeeröl dagegen hat eine antiseptische Wirkung.

Wirkung und Einsatz

Olivenöl wird in den südlichen Ländern schön seit jeher zur Hautpflege verwendet. Es nährt die Haut, macht sie glatt und geschmeidig und gibt ihr eine natürliche Schutzschicht. Lorbeeröl soll bei fettiger Haut helfen und antibakterielle Eigenschaften mitbringen. Das Lorbeeröl allerdings kann hautreizend wirken, daher sollte man bei empfindlicher Haut die Naturseife zuerst vorsichtig ausprobieren. Sie kann zur gesamten Körperreinigung sowie zur Haarwäsche verwendet werden. Gut eignet sich die Naturseife aus Aleppo auch als Duftspender im Kleiderschrank.

Aleppo Seife selber machen

Wer Seife selber machen möchte, dem sei empfohlen, eine Olivenölseife zu sieden, die der Aleppo Seife nahe kommt. Zur Herstellung der klassischen Aleppo Seife werden Olivenöl und ein geringer Anteil Lorbeeröl verwendet. Die Naturseife ist weder Parfümiert noch gefärbt. Ihr solltet viel Wert darauf legen, die selbst gemachte Naturseife lange trocknen und reifen zu lassen. Die minimale Reifezeit sollte bei 6 Monaten liegen.

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Wer jetzt neugierig geworden ist und nicht die Reifezeit der selbst gemachten Naturseife abwarten möchte, kann die Aleppo Seife ja mal im Original testen. Es gibt sie in verschiedenen Varianten zu kaufen. Und hier bekommt ihr die Aleppo Seife**:

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