Das 25er Seifenrezept und wie man es abwandeln kann (Anfänger-Rezept)

Seifenrezepte für Anfänger

Das 25er Seifenrezept

Im Internet macht ein Seifenrezept die Runde, das allgemein als das 25er Seifenrezept bezeichnet wird. Ich möchte es an dieser Stelle gerne einmal vorstellen, da es zum einen das ideale Anfängerrezept beim Seife selber machen ist und zum anderen super abgewandelt werden kann.

Wieso das 25er Seifenrezept?

Woher der Begriff 25er Seifenrezept stammt, ist mit nicht wirklich bekannt. Es ist aber ein bekannter Begriff in Seifensiederforen und daher soll es an dieser Stelle vorgestellt werden. Das Seifenrezept heißt deswegen das „25er“ weil es eben jeweils 25% der vier verschiedenen Fette und Öle enthält. Genaugenommen sieht das Seifenrezept so aus:

Seifenrezept – das 25er (die nötige Lauge für die Seifen nach gewünschten Übefettungsgrad bitte selbst berechnen)

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Wie ihr seht, ist dieses Rezept ideal für Anfänger, denn die Fett/Öl-Kombination ist äußerst ausgewogen und es kommt (wenn man alles richtig macht ;-)) eine feste Seife mit angenehmer Textur und ebenso angenehmem Schaumverhalten heraus. Daneben lässt sich auch der Seifenleim gut verarbeiten, dickt nicht zu schnell an und bleibt auch nicht ewig flüssig. Ihr könnt die Überfettung ganz nach Bedarf einstellen. Am leichtesten könnt ihr die Überfettung natürlich mit dem Seifenrechner berechnen.

Wer bisher nur den sprichtwörtlichen Bahnhof versteht, sollte sich vor dem Herstellen der ersten Seife bitte erst gründlich über das Seife selber machen informieren. Es ist nicht zu empfehlen, ohne Hintergrundwissen an das Hantieren mit Laugen heranzugehen. Ihr könnt euch dafür mein eBook „Kreative Seifen einfach selber machen“ herunterladen.

Wieso ist das 25er Seifenrezept so beliebt?

Weil die Fett/Öl-Kombination sehr ausgewogen ist. Wir haben in diesem Rezept ein gut schäumendes Basisöl: das Kokosöl nämlich. Das Palmöl bzw. die Frittierstange sorgt vor allem für eine harte Seife mit glatter, angenehmer Textur. Rapsöl ist ein Allround-Talent, das pflegende Eigenschaften mit sich bringt, die Seife nicht weich macht und zudem sehr preiswert und leicht zu beschaffen ist. Für die nötige Pflege sorgt in diesem Seifenrezept dann noch das Olivenöl.

Wie kann das 25er Seifenrezept abgewandelt werden?

Ganz nach Belieben 😉 Ihr könnt dem Rezept zu Beginn vor allem einen Duft zugeben. Wählt dafür entweder ein Parfümöl oder eine Mischung ätherischer Öle. Generell sollte die Gesamtmenge des Duftes nicht mehr als 2% betragen (bezogen auf die Gesamtfettmenge). Zudem könnt ihr die Seife natürlich nach Wunsch optisch gestalten. Man kann sie einfärben, marmorieren, schichten oder Kräuter in den Seifenleim einarbeiten. Da ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Wer bereits etwas mehr Erfahrung bzw. die erste Seife schon gesiedet hat, kann auch die Fett/Öl-Kombination ergänzen oder variieren.

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Ihr solltet dabei nur auf eine weiterhin ausgewogene Kombination achten. Feste Fette sollten also gegen andere feste Fette oder zumindest keine weich machenden Öle ersetzt werden. Wenn ihr das gut schäumende Kokosöl austauschen oder verringern wollt, solltet ihr also ein andere Fett wählen, dass für einen guten Schaum in der Seife sorgt. In diesem Fall wären zum Beispiel Babassuöl oder Palmkernöl denkbar. Wer hingegen die Fettstange ersetzen möchte oder kein Palmöl in der Seife verwenden will, hat es schon etwas schwerer. Als Palmölersatz käme zum Beispiel Schweineschmalz in Frage. Für viele Sieder ist das aber keine Alternative. Man könnte in diesem Fall mit einem etwas milderen Schaumfett arbeiten, dass die Naturseife ebenfalls hart macht und ein nicht weich machendes Öl ergänzen. Dann könnte das Seifenrezept etwa so aussehen:

  • 25% Babassouöl
  • 12,5% Kokosöl
  • 12,5% Mandelöl
  • 25% Rapsöl
  • 25% Olivenöl

oder man macht es so:

In diesem Fall hätte man eine gut schäumende und feste Seife mit guten Pflege-Eingenschaften. Alternativ kann das Palmöl auch reduziert und durch etwas Kakaobutter ersetzte werden:

  • 25% Kokosöl
  • 20% Palmöl
  • 5% Kakaobutter
  • 25% Rapsöl
  • 25% Olivenöl

Zudem wäre es denkbar, das Pamöl durch Margarine auszutauschen:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Margarine
  • 25% Rapsöl
  • 25% Olivenöl

Wem es hingegen mehr um die pflegenden Aspekte geht, kann auch ganz anderes vorgehen:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Palmöl
  • 50% Olivenöl

oder aber:

  • 25% Babassuöl
  • 25% Palmöl
  • 25% Olivenöl
  • 25% Sheabutter

oder aber:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Palmöl
  • 15% Rapsöl
  • 10% Mandelöl
  • 25% Olivenöl

Das 25er Seifenrezept ist auch gut, um die Eigenschaften bestimmter Öle kennenzulernen. Rizinusöl beispielsweise verstärkt die Schaumeigenschaften einer Seife und sorgt für stabilen, üppigen Schaum. Wer das nicht glauben mag, kann ja mal eine 25er Seife nach herkömmlichem Rezept sieden und eine Vergleichsseife mit Rizinusöl.

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NaOH-Menge berechnen: Das geht ganz einfach mit dem praktischen offline Seifenrechner. Den Seifenrechner könnt ihr innerhalb von Sekunden runterladen und benutzen:

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Beispielsweise so:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Palmöl
  • 25% Olivenöl
  • 21% Rapsöl
  • 4% Rizinusöl

Und noch einige weitere Variationen als Beispiele für Abwandlungen des 25er Seifenrezepts:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Palmöl
  • 25% Reiskeimöl
  • 25% Olivenöl

Oder eine Variante mit dem Palmöl-Ersatz:

Als Ersatz des pflegenden Olivenöl:

  • 25% Kokosöl
  • 25% Palmöl
  • 25% Rapsöl
  • 25% Mandelöl

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12 Kommentare

  1. Hallo Bianca,

    da hast du Recht, daher findet man hier bei https://naturseife-und-kosmetik.de ja auch alle nötigen Infos und Anfänger können sich auch das ebook zulegen. Im ebook ist alles Schritt für Schritt und sehr ausführlich erklärt. Hier soll niemand ermutigt werden, „einfach drauflos zu wurschteln“. Wen genau sprichst du an mit deinem Post?

    Lieben Gruß Stefanie

  2. Oh mein Gott, Leute, Ihr könnt da nicht einfach so drauf los wursteln. Wenn ich das so lese, stehen mir die Haare zu Berge. Ich habe mich vor meiner ersten Seife monatelang im Internet und Büchern belesen, wie das genau funktioniert. Bitte informiert Euch genauer! Wenn man es erst mal weiß, ist es nicht besonders schwer, aber nicht einfach mit Lauge drauf los machen. Das Verhältnis muß schon anständig ausgerechnet werden und zuerst die Öle und Fette gemischt werden und dann die Lauge dazugegeben werden. Alles braucht entsprechende Temperatur. Geübte Seifensieder verstehen die Sachen hier in dem Blog, Anfänger sollten sich bitte erst mal genau mit der Thematik beschäftigen, dann macht es auch richtig Spaß ! Gutes Gelingen an alle !

  3. Hallo,
    vielleicht hast du nicht lange genug gerührt? Oder einen Fehler beim Rechnen oder Abwiegen gemacht? Eigentlich dürfte das so nicht sein. So aus der Ferne kann ich da jetzt aber leider auch nicht wirklich helfen ;-(

  4. Hallo habe heute meinen 1.Versuch gemacht und alles ist einfach nur flüssig 🙁
    Habe 250g kokosfett, dazu Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl jeweils auf 25%. Zu erst habe ich die Lauge angesetzt. Dann das kokos geschmolzen. Dann nacheinander alles zusammen laut Anleitung. Was habe ich denn falsch gemacht. Kann man es noch retten.

  5. Hallo!
    Vielen Dank für die hilfreichen Tipps und Tricks zur Seifenherstellung. Ich würde mich gerne an meine erste selbst gemachte Seife wagen aber bin mir noch nicht ganz sicher, welche Zutaten ich da genau brauche. Olivenöl und Rapsöl gibt’s im Supermarkt – klar. Ätznatron gibt´s online – soweit auch klar. Fraglich sind Palmöl und Kokosöl.
    Frittierfett ist oft eine Mischung aus verschiedenen Fetten. Kann das auch verwendet werden oder muss es reines Palmfett sein?
    Und noch eine Frage zu Kokosöl: Kann dafür gehärtetes und ungehärtetes Kokosfett verwendet werden. Bzw: Kann ich Palmin https://shop.rewe.de/kuehlprodukte/speisefett/dr-schlincks-palmin-pflanzenfett-250g/PD4532970 (Als Inhaltsstoff ist folgendes angegeben: Kokosfett (ganz gehärtet), Kokosfett, Luft) verwenden oder muss ich da was spezielles besorgen.

    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    die Laura

  6. Hallo,

    muss ich bei der berechnung der Lauge berücksichtigen ob ich Kokosfett z.B. Palmin (Fettgehalt 100g/100g) oder kokosöl Fettgehalt: 92g/100g verwende oder ist das egal? welches ist eher zu empfehlen für die seifenherstellung.

    Danke

  7. Hallo Jenny, auch diesen Rezepten muss Lauge zugefügt werden 😉 Ohne Lauge ist eine Verseifung der Fette nicht möglich. Ich habe im oberen Absatz einen Satz geschrieben, den ich hier gerne mal zitieren möchte „Wer bisher nur den sprichtwörtlichen Bahnhof versteht, sollte sich vor dem Herstellen der ersten Seife bitte erst gründlich über das Seife selber machen informieren. Es ist nicht zu empfehlen, ohne Hintergrundwissen an das Hantieren mit Laugen heranzugehen. Ihr könnt euch dafür mein eBook „Kreative Seifen einfach selber machen“ herunterladen.“ Wenn Sie Neuling sind, ist das kein Problem. Bitte lesen Sie sich aber erst genau in die Thematik ein, bevor Sie Ihren Kunden selbst gemachte Seifen anbieten. Wenn Sie die Grundlagen aber erstmal verinnerlicht haben, steht der Seifenherstellung natürlich nichts mehr im Weg 😉 Laden Sie sich dafür doch einfach das eBook runter: http://naturseife-und-kosmetik.de/anleitungen/ Darin steht wirklich alles genau erklärt.

    Viele Grüße
    Stefanie

  8. Ich verstehe die Frage irgendwie nicht so recht. Sie bekommen natürlich nur durch die Verwendung der Fette keine Seife. Eine Lauge gehört schon dazu 😉 Insbesondere, wenn Sie die Seife an Kunden weitergeben möchten, sollten Sie sich unbedingt vor der Herstellung genau über die Verwendung und die Einsatzmenge der Lauge informieren. Infos finden Sier hier: http://naturseife-und-kosmetik.de/ebooks/

    Viele Grüße
    Stefanie

  9. Achso, vergessen
    Bei vielen anderen Rezepten im Internet wird NaOh beigefügt. Weshalb kann man denn bei dem 25er Rezepten darauf verzichten? Und weshalb enthalten die seifen keine waschaktiven Substanzen, wie das im Handel der Fall ist? (Nicht dass es mich stören würde)
    Sorry, bin auf dem Gebiet absoluter Neuling
    LG Jenny

  10. Hallo
    Ich führe ein Kosmetikatelier und möchte, damit meine Kunden nicht nur einfach ein Stück Pappe als Gutschein verschenken, kleine Seifen selbst herstellen
    Ich möchte dazu Kokosfett, Kakaobutter, Sheabutter und Mandelöl sowie Kokoscreme (für den Duft, zusammen mit Ingwer und Zitronengras) verwenden.
    Um die Duft-, und Inhaltsstoffe auszuziehen, dachte ich an Enfleurage. Heißt: fette einschmelzen, Duftgeber hinzufügen und 2 Wochen ziehen lassen. Wieder schmelzen und in Form gießen
    Soweit so gut. Die Frage ist jetzt nur, wieviel Prozent nehme ich von welchem fett und wieviel Kokoscreme kann ich dazu geben, ohne dass die seife zu weich wird
    Und ist mein block nicht eigentlich ein universalprodukt? Durch die fette die ich verwenden möchte, ist das Produkt ja hoch pflegend. Könnte man es da nicht auch als Badezusatz oder Massagebar verwenden?
    Liebe grüße, Jenny

  11. Hallo,
    die 25% sind auch nicht aus der Luft gegriffen?! 25% vom Gesamtrezept sind eben 25%. Wenn du vier Öle mit je 25% verwendest, dann verwendest du jedes Öl eben mit gleichem Anteil. Bei 1000g Gesamtmenge wäre das bei vier Ölen 250g pro Öl. Bei 875g eben 218,75g pro Öl.

  12. Hallo,

    was ist denn bitte mit 25% gemeint!?
    25% wovon? Wenn ich 1 L Olivenöl kaufe, davon 25% Menge, also 1/4 L?
    Sorry, verstehe das so nämlich überhaupt nicht und finde dazu bisher auch keine Antwort. 25% muss ja von einer vorherigen Menge ausgehen und wird nicht aus der Luft gegriffen. Bin noch totaler Anfänger, daher wäre eine richtige Erklärung ganz nett. 😉

    Liebe Grüße
    Liliana

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