Haselnussöl in Naturseife und Kosmetik

Haselnussöl als Seifenzutat

Seife selber machen mit Haselnussöl

Haselnussöl ist ein gesundes Öl, das sowohl in der Küche als auch in Cremes und Seifen eingesetzt werden kann. Die Zusammensetzung des Öls schwankt jedoch je nach Anbaugebiet. Im kosmetischen Bereich ist Haselnussöl vor allem als Grundlage für Massageöle beliebt, da es nur sehr langsam in die Haut einzieht.

Haselnussöl

INCI: Corylus avellana (Hazel) Seed Oil

Der Haselnussstrauch zählt zur Familie der Birkengewächse. Er wächst weit verbreitet in vielen verschiedenen Varietäten. Daher können auch die Samen des Strauches, die Haselnüsse, recht unterschiedlich sein. Die Verhältnisse der Fettsäuren innerhalb der Nüsse zueinander sind jedoch bei den meisten Sorten ähnlich. Nur die chilenische Haselnuss unterscheidet sich stark, aus ihr wird das Avellanaöl gewonnen. Dieses unterscheidet sich in seiner Zusammensetzung deutlich vom Haselnussöl.

Das Öl der Haselnuss wird durch Kaltpressung gewonnen. Weitere Raffination kann zu verändertem Aussehen und Geschmack sowie dem Verlust wertvoller Inhaltsstoffe führen. Optisch unterscheidet sich das Öl vor allem in seiner Farbe. Denn es gibt ungeröstete Varianten, die eher gelblich sind, und Öle gerösteteter Nüsse, die hingegen bräunlich aussehen.

Wichtige Inhaltsstoffe

Das Öl der Haselnuss ist also von gelber bis gelbbrauner Farbe. Geschmack und Geruch sind typisch haselnussig. Die meisten Menschen bringen Nugat mit diesem Aroma in Verbindung. Der Hauptanteil des Öls, etwa drei Viertel gesamt, besteht aus Ölsäure, einer ungesättigten Fettsäure. Diese ist für den menschlichen Körper nicht essentiell, da sie vom Körper aus Stearinsäure synthetisiert werden kann. Der Tocopherolgehalt ist war nicht auffallend hoch, besteht jedoch größtenteils aus dem für die Haut besonders wertvollen Alpha-Tocopherol.

Das Haselnussöl in der Kosmetik

Haselnussöl lässt sich gut mit anderen, auch ätherischen, Ölen mischen und eignet sich daher hervorragend als Basisöl für  verschiedenste Cremen, Lotionen und Öle. Für den kosmetischen Einsatz ist aufgrund einer Schonung der Inhaltsstoffe das Öl aus ungerösteten Nüssen vorzuziehen. Stark nach Haselnuss riechendes Öl, das zudem eine braune Farbe besitzt, ist ein Hinweis auf geröstete Nüsse.

Haselnussöl lässt sich leicht verteilen und zieht nur langsam, aber gut in die Haut ein. Deswegen eignet sich Haselnussöl als Basis für Massageöle. Durch seinen Tocopherolgehalt ist es ein Fänger freier Radikale und schützt die Haut vor äußeren Einflüssen. Zudem glättet es die Haut und erhält ihre Geschmeidigkeit. Die enthaltene Linolsäure unterstützt die Haut beim Aufbau einer Schutzbarriere. Ist diese gestört, kann Linolsäure dabei helfen, das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen. Haselnussöl festigt und stärkt das Bindegewebe und hat eine gefäßverengende Wirkung. Da es trockene Haut pflegt und allgemein straffend wirkt, kann es gegen Gesichtsfältchen eingesetzt werden. Generell ist Haselnussöl aber auch für andere Hauttypen geeignet, da es ein Öl mit geringem Komedogenitätsgrad ist. Es fördert also nicht die Bildung von Unreinheiten.

Nebenwirkungen des Nussöls

Sowohl Nussallergiker als auch Menschen, die auf Hasel- oder Birkenpollen allergisch sind, müssen beim Einsatz von Haselnussöl achtgeben. Möchte man trotzdem unbedingt Haselnussöl verwenden, sollte man erst an einer Hautstelle testen, ob auch die Haut allergisch reagiert. Oft ist die Reaktion während der Blütezeit der Pollen stärker und außerhalb dieser wenig bis gar nicht vorhanden.

Haselnussöl in der Naturseife

Haselnussöl ist ein angenehmes Öl für die Verwendung in Naturseifen. Es macht die Seife auch nicht schnell weich und eignet sich daher bis zu einer Einsatzkonzentration von etwa 30 Prozent. Kombiniert es am besten immer mit einem großzügigen Anteil fester Fette, um eine Seife von optimaler Konsistenz und Festigkeit zu sieden. Das Öl tut wenig für die Schaumbildung, so dass immer einige Schaum fördernde Öle und Fette mitverseift werden sollten.

Reine Haselnussölseife

Die reine Haselnussölseife ist schön fest und behält auch beim Waschen seine Form. Direkt nach dem Sieden bzw. bis zu drei Tage danach ist sie meist noch weich und schmierig. Dieser Zustand verändert sich aber schnell und die Naturseife wird im Inneren sehr hart. Haselnussölseife ist geruchlos bzw. eher neutral vom Duft. Dies waren die positiven Eigenschaften, denn es gibt auch Nachteile. Haselnussölseife ist nicht besonders pflegend zur Haut. Sie ist eher für fettige Haut geeignet, da sie einen leicht austrocknenden Effekt besitzt. Zudem bildet reine Haselnussölseife keinen Schaum, lediglich eine schmierige Schicht. Dies wird eher selten als angenehm empfunden. Fazit: Unter bestimmten Umständen zu empfehlen.

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