Wer Haut und Haare natürlich reinigen und pflegen will, ist mit einer handgerührten Seife gut beraten. Inzwischen sind die Vorteile der Nutzung von Seife für die Hautreinigung bekannt. Doch wusstest du, dass es auch Haarseifen gibt, die anstelle des Shamposs benutzt werden? Erfahre, welche Vorteile solche Seifen für die Haare haben und wie man Shampooseife selber machen kann.
Verwendung von Naturseife – immer eine gute Wahl
Bei der Benutzung von Seife muss man sich nicht nur auf die Hände beschränken. Die Behauptung, dass Seife austrockne und daher nicht für Körper und Haar geeignet ist, entspricht nicht der Realität. Tatsächlich hängt der Grad der Rückfettung von der Höhe der Überfettung der Seife ab. Bei einer Shampooseife sind das für gewöhnlich maximal 5%, damit sie das Haar nicht fettig werden lässt. Besonders in der Naturkosmetik werden Shampooseifen immer beliebter, da sie auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe hergestellt werden. Seifen, die ausschließlich aus natürlich vorkommenden Inhaltsstoffen hergestellt wurden, werden Naturseifen genannt. Shampooseife selber machen? Unbedingt ausprobieren!
Shampooseife selber machen?
Eine Shampooseife selber zu machen ist nicht Komplizierter als die Herstellung einer typischen Hautseife. Lediglich auf die Wahl der passenden Öle und Fette musst du achten. Zudem sollte natürlich die Überfettung nicht zu hoch gewählt werden. Schließlich möchtest du nach der Wäsche weiches und sauberes Haar und keine fettigen Strähnen.
Welche Vorteile hat Shampooseife
Selbst hergestellte Shampooseife enthält nur Zutaten, die man kennt und eigens für die Herstellung gewählt hat. Herkömmliche Haarshampoos hingegen weisen meist schädliche Inhaltsstoffe wie Silikone, stark austrocknende Tenside und Konservierungsstoffe auf. Diese reizen oft die Kopfhaut und trocknen die Haare aus. Haarseife beziehungsweise Shampooseife wirkt leicht rückfettend und reinigt besonders mild. Sie ist somit auch ideal bei gereizter, juckender und trockener Kopfhaut zu verwenden. Zudem ist Shampooseife viel ergiebiger als industriell hergestellte Haarwaschmittel. Gute Gründe also, zum Shampooseife selber machen.
Nachteile? Wann man Shampooseife nicht benutzen sollte
Bei getöntem oder gesträhntem Haar ist die Anwendung von Shampooseife nicht zu empfehlen, da diese die Farbe recht schnell auswaschen kann. Dieser Effekt gilt nicht für blondiertes Haar. Der Einsatz von besonders mildem Öl wie Olivenöl als Basis kann dieses Problem verringern.
Bei der Verwendung von sehr kalkhaltigem Wasser zum Spülen kann es passieren, dass Ablagerungen auf dem Haar zurückbleiben. Dieser unschöne, gräuliche Schleier wird Kalkseife genannt. Ihnen kann man mit sauren Spülungen (Zitronensaft, Essig, etc.) entgegenwirken.
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Shampooseife selber machen – Die beliebtesten Öle für Shampooseifen
- Olivenöl: Dieses Öl ist sehr mild und pflegend. Daher ist es besonders für trockenes Haar und eine empfindliche Kopfhaut geeignet.
- Kokosöl: Es sorgt für dichten, stabilen Schaum und verfügt über hohe Reinigungskraft. Zudem verhindert es ein zu schnelles Nachfetten der Haare, weshalb es bei eher fettigem Haar vermehrt verwendet wird. Die im Öl enthaltene Laurinsäure wirkt Entzündungen entgegen und stabilisiert die Kopfhaut. Auch Schuppen können wirksam entfernt werden.
- Babassuöl: Ist dem Kokosöl sehr ähnlich. Es ergibt eine reichhaltige, pflegende und gut schäumende Seife.
- Rizinusöl: Dank seiner ausgezeichneten Schaumbildung- und Festigung ist es meist in Anteilen in Shampooseifen enthalten.
- Distelöl: Ergibt Seifen, die gut gegen fettiges Haar einzusetzen sind. Es hat eine eher austrocknende Wirkung und wirkt ausgleichend auf die Kopfhaut. Sehr feinem Haar geben Shampooseifen aus Distelöl mehr Volumen.
- Traubenkernöl: Seifen mit einem hohen Anteil an Traubenkernöl eignen sich für feines Haar und wirken schnellem Nachfetten entgegen. Das Öl ist sehr leicht und hinterlässt keinen Film auf dem Haar.
- Avocadoöl: Dieses Öl pflegt und regeneriert beanspruchtes, sprödes Haar und macht es wieder glänzend und weich.
Natürlich können auch andere Öle wie Mandelöl, Sonnenblumenöl, etc. für die Herstellung von Shampooseifen verwendet werden. Die ideale Zusammensetzung für die eigene Kopfhaut findet man am ehesten durch Ausprobieren.
Andere Inhaltsstoffe für die perfekte Shampooseife
Shampooseifen müssen nicht nur aus Ölen bestehen. Es gibt auch andere, für das Haar wertvolle Inhaltsstoffe, die in den Seifen verarbeitet werden können. Hier ein paar Anregungen:
Kräuter
- Brennnessel: Sie machen das Haar glänzend und fördern das Haarwachstum.
- Salbei: Reguliert die Fettbildung, beruhigt die Kopfhaut und kräftigt die Haarwurzeln.
- Birkenblätter: Schützen die Haarwurzeln und verhindern so frühzeitigen Haarausfall.
- Lindenblüten: Helfen bei angegriffenen, spröden und stark strapazierten Haaren.
- Kapuzinerkresse und Huflattich: Diese beiden Kräuter, einzeln und noch besser in Kombination, bekämpfen Schuppen.
Ätherische Öle
- Pfefferminzöl: Wirkt reinigend, stimulierend und hilft, Rückstände zu entfernen.
- Rosmarin: Hilft gegen fettiges Haar und Schuppen.
- Ylang-Ylang: Unterstützt bei der Regulierung der Talgproduktion, sowohl bei zu trockenem als auch bei zu fettigem Haar.
- Zedernholz: Wirkt tonisierend und entzündungshemmend, was für die Kopfhaut eine besondere Wohltat sein kann.
- Melisse: Belebt das Haar und lässt es glänzen.
Andere Zutaten
- Henna: Neutrales Henna lässt das Haar glänzen.
- Bier: Stärkt das Haar und gibt ihm Fülle und Glanz.
- Bioschwefel: Löst bereits vorhandene Schuppen und verhindert die Neubildung.
- Eigelb: Macht die Haare weich und geschmeidig.
- Milch: Pflegt und kräftigt das Haar.
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Für die schonende, natürliche Haarreinigung eignen sich neben Haarseifen aber auch weitere Methoden. So kannst du deine Haare zum Beispiel mit einem festen Shampoo reinigen und pflegen, für die tägliche Haarwäsche Laverde benutzen oder die Haare sogar nur mit Wasser reinigen (No Poo).
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