Johanniskraut – eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt – ist in der medizinischen Welt als pflanzliches Antidepressivum bekannt (wenn auch umstritten). Es dient auch, um Rotöl herzustellen. Wir haben hier ein Rezept zum Selbermachen von Rotöl veröffentlicht.
Johanniskrautöl wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend zugleich. Daher ist Johanniskraut auch bekannt als Mittel zur Schlafförderung. Für die Herstellung des ätherischen Öls mittels Destillation werden nicht nur die Blüten, sondern auch Stängel und Blätter der Pflanze verwendet.
Johanniskrautöl – Das ätherische Öl in der Hautpflege
Das Johanniskraut kann noch viel mehr, als gute Laune verbreiten. Dermatologen loben seine antibakterielle Wirkung, die aufgrund der Gerbstoffe der Pflanze hervorgerufen wird. Ätherisches Johanniskrautöl eignet sich hervorragend zur Pflege empfindlicher und trockener Haut. Es wirkt feuchtigkeitsspendend und fettend. Da es auch Juckreiz-stillend ist, eignen sich Produkte mit Johanniskrautöl besonders für Menschen mit Neurodermitis. Äußerlich wird es jedoch überwiegend in Form des sogenannten Rotöls verwendet. In dieser Form soll es rheumatische Beschwerden lindern, wärmen, durchbluten, entkrampfen, Schmerzen lindern und die Wundheilung fördern.
Rotöl selber machen:
Rotöl ist wirklich sehr einfach selbst herzustellen und sollte in jeder Hausapotheke vorhanden sein. Und so wird’s gemacht:
- Etwa 20 bis 30 der Blütenblätter des Johanniskraut frisch sammeln (traditionsgemäß in der Zeit um die Sommersonnenwende).
- Die Johanniskraut-Blätter in einem Mörser fein zermahlen.
- Gemahlene Blüten in ein verschließbares Glas füllen und mit etwa 500 ml Mandelöl, Sesamöl oder Olivenöl auffüllen.
- Glas luftdicht verschließen und 40 Tage unter Sonneneinstrahlung stehen lassen.
- Rotöl anschließend durch einen Filter gießen und umfüllen (bevorzugt in eine dunkle Flasche füllen und vor weiterer Sonneneinstrahlung schützen).
Bei sauerstoffgeschützter, dunkler Aufbewahrung ist das selbst gemachte Rotöl rund 1 Jahr lang haltbar und kann so manche Beschwerden lindern. Um die Wirkung des Rotöls noch intensiver zu machen, kann man ihm einige Tropfen des ätherische Johanniskrautöls zugeben (Faustformel 100ml Rotöl und 12 Tropfen ätherisches Öl). Diese gibt man am Besten portionsweise kurz vor der Verwendung des Öls hinzu.
Was man sonst noch wissen sollte
Warnhinweise: Bei der äußerlichen Verwendung des Rotöls und des ätherischen Johanniskrautöls sollte man anschließend direkte Sonneneinstrahlung meiden. Johanniskraut erhöht nämlich die Lichtempfindlichkeit der Haut.
Verwendung in der Hautpflege: Johanniskraut ist ein bekanntes Heilkraut, weshalb es überwiegend im medizinischen Bereich Verwendung findet. So kann das Öl (Rotöl oder ätherisches Öl) unter anderem bei Rheuma, Gicht, Entzündungen sowie zur Wärmung und Schmerzstillung eingesetzt werden. Auch bei Neurodermitis, empfindlicher und trockener Haut findet Johanniskrautöl Verwendung.
Bitte stets den Artikel “Was man bei der Verwendung von ätherischen Ölen beachten sollte” lesen, bevor man eines der Öle verwendet!
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