Die Verwendung ätherischer Öle ist eine gute Idee. Denn im Gegensatz zu Parfümölen sind ätherische Öle natürliche Duftstoffe von Pflanzen und Pflanzenteilen. Doch auch, wenn die ätherischen Öle natürlichen Ursprungs sind, dürfen sie nie leichtfertig und ohne vorherige Informationssammlung benutzt werden. Denn ätherische Öle können die Haut reizen und in einigen Fällen auch die Gesundheit gefährden. Daher erfährst du hier, was man bei der Verwendung ätherischer Öle unbgedingt beachten sollte.
Verwendung ätherischer Öle
Ätherische Öle stammen von Pflanzen und Pflanzenteilen und gelten daher als natürliche Alternative zu synthetischen Düften. Sie duften besonders intensiv und können sogar auf unsere Psyche einwirken und so beispielsweise unsere Stimmung beeinflussen. Doch, so toll ätherische Öle auch sind, wir dürfen dennoch nicht leichtfertig im Umgang mit ihnen sein. Denn ätherische Öle können die Haut reizen und auch Schwangere, Epileptiker, Menschen mit hohem Blutdruck und anderen Krankheiten tun manche ätherische Öle nicht gut. Du solltest dich auch unbedingt in das Thema der ätherischen Ölen einlesen, wenn du Kosmetik oder Seifen für deine Kinder herstellst. Denn einige ätherische Öle können für Kinder und Babys sogar gefährlich werden.
Achtung: Beachtet bitte, dass ich mich nur auf die Verwendung in Naturseifen und anderen Kosmetikprodukten beziehe und keinerlei Hinweise, Tipps oder Anleitungen zur Verwendung der ätherischen Öle und Kräuter in der Aromatherapie oder gar zu Heilzwecken geben kann und werde. Empfindlichen Menschen, Schwangeren und Epileptikern rate ich zudem davon ab, ätherische Öle zu nutzen, ohne vorab mit dem Haus- oder Hautarzt gesprochen zu haben. In der Hautpflege dürfen ätherische Öle niemals pur auf die Haut aufgetragen werden! Sie dienen lediglich der Beduftung von Ölen, Cremes, Seifen und Badeprodukten. Hier kommen meist nur wenige Tropfen eines ätherischen Öls zum Einsatz.
Worauf bei der Verwendung ätherischer Öle geachtet werden sollte
Ich rate grundsätzlich dazu, ätherische Öle niemals pur auf die Haut aufzutragen. Zwar gibt es einige Öle, die auch unverdünnt verwendet werden könnten, dennoch sollte man hier Vorsicht walten lassen und auf die Verwendung als pure Hautpflege verzichten.
Die meisten ätherischen Öle wirken stark hautreizend und können sogar Verbrennungen herbeiführen. Zudem sollte unbedingt auf folgende Dinge geachtet werden:
- Ätherische Öle bitte niemals mit Schleimhäuten oder den Augen in Kontakt bringen.
- Die Öle sollten unbedingt unzugänglich für Kinder und Haustiere aufbewahrt werden.
- Achtet auf die Einsatzkonzentration des ätherischen Öls. In Cremes reichen maximal 0,5 Prozent bezogen auf die Gesamtmenge. In Seifen kann die Einsatzkonzentration hingegen etwas höher liegen.
- Ätherische Öle sollten immer in dunklen Flaschen oder zumindest vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aufbewahrt werden.
- Allergiker sollten auf die Verwendung von ätherischen Ölen verzichten oder sich professionell beraten lassen.
- Verwendet ätherische Öle niemals bei Babys, Kleinkindern, Kindern sowie alten und geschwächten Personen. Weder pur noch in einem Basisöl gemischt. Einige ätherische Öle können Kinder gefährlich werden.
- Epileptiker, Schwangere und Personen mit Bluthochdruck oder bestimmten Krankheiten sollten unbedingt vor der Verwendung der ätherischen Öle einen Arzt befragen.
- Auch, wer sich einer homöopathischen Behandlung unterzieht, sollte vorsichtig sein und vor Verwendung der ätherischen Öle mit einem Arzt sprechen.
- Wasser eignet sich nicht, um ätherische Öle zu verdünnen, da sie nicht wasserlöslich sind. Verdünnen sollte man ätherische Öle daher nur in fettreichen Trägermaterialien wie beispielsweise Pflanzenölen.
- Verwendet ätherische Öle niemals innerlich. Bitte vorher unbedingt ärztlichen Rat einholen! Ich rate hier auf jeden Fall von einer innerlichen Verwendung ab.
- Und noch einmal: Ätherische Öle sollten auf keinen Fall pur auf die Haut aufgetragen werden.
Ätherische Öle, die mit Bedacht und Vorsicht genutzt werden sollten:
Es gibt ätherische Öle, die stark hautreizend wirken oder sogar giftig sind und daher nur mit Vorsicht und vor allem sehr niedrig dosiert verwendet werden sollten. Verwendung bitte nur in Abspülprodukten wie Seifen. Ich persöpnlich verwende diese ätherischen Öle in der Regel gar nicht. Wer es dennoch versuchen möchte: Nur in sehr geringer Einsatzkonzentration und nur in Produkten, die nicht auf der Haut verbleiben.
Folgende der hier aufgeführten Öle fallen unter diese Kategorie:
- Fenchel (das bitter Öl)
- Kampfer (braun und gelb)
- Latschenkiefer (Bergkiefer)
- Salbei
- Thymian (rot)
- Tonkabohne
- Zimt (das Öl der Rinde)
Leicht bedenkliche ätherische Öle:
Öle, die nur in abspülbaren Produkten wie Seifen genutzt werden sollten und dort bitte auch nur in niedriger Konzentration. Allergiker, Schwangere und Epileptiker sollten ihren Arzt befragen. Bitte benutzt diese ätherischen Öle auch nicht in Produkten für Kinder, Kleinkinder oder Babys. Hier werden nur Öle vorgestellt, die in meinem E-Book und auf diesem Blog behandelt werden.
- Basilikum
- Eukalyptus (auf keinen Fall für Kleinkinder, Babys und Asthmatiker verwenden)
- Kampfer (weiß)
- Koriander
- Lorbeer
- Muskatnuss
- schwarzer Pfeffer
- Thymian (hell)
- Zeder (Virginiana)
- Zimtblatt
Hautreizende ätherische Öle:
Öle, die in hohen Konzentrationen oder durch weitere äußere Einflüsse (beispielsweise Sonneneinstrahlung) die Haut reizen können. Sie sollten besser nur in abspülbaren Produkten wie Naturseifen oder in Duschprodukten verwendet werden. Zum Baden bitte nur maximal 2 Tropfen auf eine Badewannenfüllung verwenden. Darunter fallen folgende ätherischen Öle:
- Anis
- Basilikum
- Cajeput
- Eukalyptus
- Gewürznelke
- Ingwer
- Pfefferminz
- Pfeffer
- Zedernholz
- Zimtblätter
- Zitrone
Fototoxizität:
Öle, die fototoxisch wirken, können eine Hautverfärbung oder Reizungen hervorrufen, wenn die mit dem Öl in Berührung gekommen Haut Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Darunter fallen folgende der hier aufgeführten Öle:
- Angelikawurzel
- Bergamotte
- Ingwer
- Johanniskraut
- Limette
- Mandarine
- Orange
- Verbena
- Zitrone
Schwangerschaft:
Folgende Öle sollten in der Schwangerschaft vollständig gemieden werden:
- Angelikawurzel
- Anis
- Basilikum
- Cajeput (in der 1. Schwangerschaftshälfte)
- Cistrose
- Fenchel
- Lemongras
- Lorbeer
- Majoran
- Muskatnuss
- Muskatellersalbei
- Myrrhe
- Salbei
- Thymian
- Wacholder
- Zedernöle
- Zimt
Hoher Blutdruck:
Auch Menschen, die unter hohem Blutdruck leiden, sollten auf einige wenige Öle besser verzichten. Dazu gehören:
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
Epilepsie und Homöopathie:
Epileptikern und Menschen, die sich homöopathischen Behandlungen unterziehen, möchte ich hier keine Empfehlungen geben. Bitte befragt in diesem Fall unbedingt euren Arzt.
Empfindliche Haut und Allergien:
Es gibt Öle, die sehr gängig und weit verbreitet sind, bei empfindlichen Menschen aber dennoch Reaktionen und Reizungen hervorrufen können. Dies ist beispielsweise beim Teebaumöl und auch bei Kamille der Fall. Wer also sehr empfindliche reagiert und unter Allergien leidet, sollte vor Verwendung eines ätherischen Öls den Arzt befragen.
Die innere Anwendung ätherischer Öle
Wie ich bereits geschrieben habe, rate ich grundsätzlich von einer inneren Anwendung aller ätherischen Öle ab und werde hier auch keine Tipps oder Informationen für die Einnahme ätherischer Öle geben. Tatsächlich ist die Einnahme ätherischer Öle sehr umstritten. Natürlich gibt es immer wieder Personen, die auf die Wirkung ätherischer Öle zur Einnahme schwören. Doch immer mehr Experten raten dringend davon ab, ätherische Öle zu schlucken. Das liegt auch daran, dass ätherische Öle die Schleimhaut von Magen und Darm schädigen können. Dazu kommt, dass man vielleicht auch etwas zu locker im Umgang mit den Essenzen wird, wenn man diese einnimmt. Wir alle kennen den Spruch: „Viel hilft viel“. Und viele von uns neigen vielleicht dazu, doch mehr einzunehmen, als empfohlen, um eben schnell die gewünschte Wirkung zu erreichen. Und eine Überdosierung ist hier immer zu vermeiden.
Wofür wir ätherische Öle verwenden können
Essenzen aus Pflanzen und Pflanzenteilen besitzen einen sehr charakteristischen Duft. Das Salbeiöl duftet eben sehr intensiv nach dem Salbei, den wir im Garten haben. Ätherisches Lavendelöl beruhigt durch seinen intensiven Lavendelduft die Sinne und macht einfach glücklich. Zitrusdüfte erinnern mich immer an frisch geschälte Früchte und ich liebe die Düfte einfach. Ätherische Öle sind einfach wunderbar, aber eben nur für bestimmte Zwecke. Besonders beliebt sind sie für die Beduftung von Wohn- oder Arbeitsräumen. Wir können die Düfte zum Beispiel in einer Duftlampe vernebeln. Dafür werden wenige Tropfen des ätherischen Öls in etwas Wasser gemischt und in die Schale der Duftlampe gefüllt. Toll und praktisch sind Aromamelts. Das sind Duftwachse, die ätherische Öle enthalten. Mit dieser Wohnraumaromatisierung können wir sogar etwas bewirken. Nehmen wir zum Beispiel den angenehmen Lavendelduft. Er beruhigt und fördert den Schlaf. Zitronenduft hingegen belebt und sorgt für gute Laune. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Denn viele Menschen bekommen Kopfschmerzen oder verspüren ein leichtes Unwohlsein, wenn sie sich zu lange in aromatisierten Räumen aufhalten.
Dazu nutzen wir ätherische Öle natürlich um unsere DIY Kosmetik zu beduften. In käuflich zu erwerbenden Naturkosmetikprodukten finden wir ebenfalls ätherische Öle als Duftstoffe. Sie sollen in der Kosmetik sogar die Bildung neuer Zellen fördern können, die Haut beleben und durchbluten. Damit die Kosmetik auch gut duftet, kommen aber meistens nur als angenehm riechend empfundene ätherische Öle in die Cremes, das Massageprodukt, das Duschgel oder in die Seife. In den meisten Kosmetikprodukten sollten ätherische Öle aber immer sehr sparsam eingesetzt werden. Sie werden nur in verdünnter Form in der Creme, der Lotion oder dem Öl aufgetragen und nie pur auf die Haut gegeben. Ganz toll wirken ätherische Öle in Massageölen als Aromamassage. Da sie mitsamt des massageöls über einen längeren Zeitraum hinweg sanft in die Haut einmassiert werden, entfalten sie so eine ausgesprochen tolle Wirkung. Man verwendet hier etwa 15 bis maximal 20 Tropfen eines ätherischen Öls auf 100 ml Pflanzenöl.
63 Trackbacks / Pingbacks
Kommentare sind deaktiviert.