Ringelblume (Calendula officinalis)
Die Ringelblume gehört zu den bekanntesten Zier- und Heilpflanzen und fehlt in keinem Bauerngarten. Sie wird hauptsächlich in der Naturheilkunde, aber auch für Kosmetik verwendet. In der Kosmetik ist die Ringelblume besonders zur Behandlung von wunder, entzündlicher und verletzter Haut bekannt. Daher verwendet man sie häufig in Salben. Eine einfache Ringelblumensalbe kann man übrigens auch mit wenigen Zutaten selber machen. Beliebt ist Ringelblume aber auch in anderen Kosmetikprodukten sowie in Naturseifen.
Botanischer Name
Die botanische Bezeichnung der Ringelblume lautet Calendula officinalis und sie gehört zur Familie der Korbblütler.
Typisches Aussehen der Ringelblume
Ringelblumen haben einen verzweigten, leicht buschigen Wuchs und werden 30-60 cm hoch. Auf den kantigen Stängeln sitzen die Blütenköpfe, deren Farben von Blassgelb bis zu leuchtendem Orange reichen. Die länglichen Blätter sind blassgrün.
Verbreitung der Ringelblume
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Ägypten, wurde seit dem 12. Jahrhundert in Europa kultiviert und ist inzwischen weltweit verbreitet.
Pflege und Anbau im Garten
Die Ringelblume ist einjährig und blüht vom Frühsommer bis zu den ersten Frösten. An den Boden stellt sie keine besonderen Ansprüche. Etwas Kompost oder eine leichte Düngung im Frühjahr genügen. Einmal im Garten sät sie sich selbst aus. Diese Sämlinge können dann versetzt werden.
Ernte und Verwendung der Ringelblume
Die Blütenköpfe können während der gesamten Vegetationszeit geerntet und frisch oder getrocknet verwendet werden.
In der Küche werden die Blütenblätter zur Dekoration oder auch als Safranersatz genommen.
Die Heilkunde setzt Ringelblumen vor allem bei Entzündungen, Schwellungen, Quetschungen, Leber- und Gallenproblemen, Gefäßentzündungen und Fußpilz ein. Dafür kann man einen einfachen Umschlag machen. Die Blütenblätter werden in einem Sud gekocht, die Umschläge damit getränkt und auf die wunde Haut aufgelegt.
Verwendung in der Kosmetik
Ringelblumen haben eine entzündungshemmende Wirkung und machen die Haut glatt und weich. Daher eignen sie sich als Zusatz in Cremes, Hautölen und Lotionen. Wer die Wirkung in seinen selbst gemachten Hautcremes nutzen möchte, kann ein Wirkstofföl verwenden.
Ringelblume in Naturseifen
Die Ringelblumenblüten gehören zu den wenigen Pflanzenteilen, die sich in der fertigen Naturseife nicht ins Braune verfärben. Dies ist nämlich bei fast allen Kräutern und Blüten der Fall. Ringelblumenblüten- und deren Blätter behalten ihren schönen, satten Gelbton hingegen auch noch Monate nach der Seifenherstellung. Man kann die Blüten und deren Blätter also fein und gleichmäßig zerkleinert direkt zur Seifenmasse geben. Alternativ ist es natürlich aber auch hier möglich, einen Aufguss herzustellen oder einen Ölauszug selber zu machen. Da die Ringelblume entzündungshemmend und antiseptisch wirkt, kann die Ringelblumenseife sehr gut bei unreiner Haut, Akne sowie bei entzündlichen Hautzuständen verwendet werden.
Meine letzte Ringelblumenseife habe ich folgendermaßen beduftet:
- 3 Teile ätherisches Blutorangenöl
- 2 Teile ätherisches Palmarosaöl
- 1 Teil ätherisches Rosenöl
- 1 Teil ätherisches Ylang-Ylang Öl