Pünktlich zur kommenden Gartensaison kann sich jeder Hobbygärtner eine passende Gärtnerseife sieden. Mit Hilfe einer solchen Seife habt ihr die Möglichkeit, die Hände schonend und natürlich von Schmutz, Erde, Harz und Grasflecken zu befreien, kleine Wunden zu versorgen und die Haut zusätzlich auch noch zu pflegen. Hier findet ihr ein Seifenrezept für eine Gärtnerseife mit Lorbeeröl zum Selbermachen. Dazu gibt es natürlich eine Anleitung und Tipps zur Seifenherstellung.
Gärtnerseifen mit Lorbeeröl selber machen – Worauf es ankommt
In einem früheren Artikel haben wir schon das Wichtigste zu den Gärtnerseifen gesagt. In erster Linie unterscheiden sogenannte Gärtnerseifen sich von anderen Seifen durch den peelenden, reinigenden Zusatz. Dem flüssigen, leicht angedickten Seifenleim werden ausgewählte Peelingsubstanzen zugegeben, die groben Schmutz und Verunreinigungen von den Händen entfernen können. Daneben sorgen ausgewählte ätherische Öle dafür, dass die Haut beruhigt wird und kleine Kratzer und Abschürfungen versorgt werden.
Seifenrezept: Gärtnerseife ohne Palmöl
Für etwa 1000 g Seife
- 350 g Olivenöl
- 200 g Kokosöl
- 150 g Babassuöl
- 100 g Rapsöl
- 100 g Lorbeeröl
- 100 g Sheabutter
- 50 g Arganöl
- 50 g Rizinusöl
- NaOH-Menge abhängig von der gewünschten Überfettung (bitte selbst berechnen oder den Seifenrechner nutzen)
- 320 g destilliertes, eiskaltes Wasser
- 2 EL Mohn
- 1 EL getrocknete, fein gemahlene Kräuter nach Wahl
- 10 g ätherisches Lavendelöl, 8g ätherisches Melissenöl, 3g ätherisches Teebaumöl
Gärtnerseife mit Lorbeeröl selber machen: So wird es gemacht
Wer noch nie Seife selber gemacht hat, sollte sich zuerst unser eBook „Kreative Seifen einfach selber machen“ besorgen und sich darin alle nötigen Tipps, Infos und Hilfestellungen ansehen. Ohne ausreichendes vorheriges Einlesen in das Thema Seifenherstellung, sollte man keine Seifen sieden.
Herstellung wie immer unter Beachtung der Sicherheitsregeln:
- Kokos- und Babassuöl in einem Topf abwiegen und auf dem Herd bei geringer Hitze schmelzen.
- Topf von der Herdplatte nehmen, Sheabutter anschließend zugeben und ebenfalls schmelzen lassen.
- In der Folge werden die übrigen Öle – mit Ausnahme des Arganöls – in den Topf zu den Fetten gegeben und untergerührt.
- Jetzt kann die Lauge unter Beachtung der Sicherheitsregeln hergestellt und abkühlen gelassen werden. Bitte immer darauf achten, dass die Lauge an einem sicheren Ort zum Kühlen abgestellt wird. Weder Kinder noch Haustiere sollten Zugang zum Gefäß haben!
- Mohn, Kräuter, Arganöl und ätherische Öle abmessen bzw. abwiegen und bereitstellen. Seifenformen vorbereiten und ebenfalls in Griffweite aufstellen.
- Sobald sowohl Fette als auch Lauge eine Temperatur von etwa 30-35°C erreicht haben, kann die Lauge zu den Fetten in den Topf gegossen werden. Dabei bitte stets sehr sorgfältig, langsam und vorsichtig arbeiten. Nicht vergessen: Schutzbrille und Handschuhe tragen, alte Kleidung bevorzugen oder eine Schürze überziehen.
- Nun verrührt man beide Komponenten und arbeitet anschließend mit dem Stabmixer weiter, bis die Seifenmasse eine puddingähnliche Konsistenz hat. Es ist nun der richtige Zeitpunkt da, um sowohl Arganöl und Mohn als auch Kräuter und ätherische Öle hinzuzugeben und sorgfältig unterzurühren.
- Noch so lange weiterrühren, bis der Seifenleim gut angedickt ist.
- Nach dem Einfüllen des Seifenleims in die Seifenformen, diese gut abdecken und isolieren. Die Seife soll warm eingepackt werden, um die Gelphase zu fördern.
Nach der Reifezeit von etwa 6 Wochen könnt ihr euch pünktlich zum Sommer über eine pflegende, antiseptische und stark reinigende Gärtnerseife freuen, die kein Palmöl enthält!
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