Thymian – charakteristisch würzig und erfrischend

Thymian in der Küche und als Seifenzusatz

Thymian Seife selber machen

Thymian ist als beliebtes Küchengewürz bekannt. Doch mit der Pflanze kannst du nicht nur dein Kräuterbeet verschönern und deine Speisen aromatisieren. Denn das Kraut kann auch in der Kosmetik verwendet werden und als Zusatz in Seifen dienen.

Thymian (Thymus Vulgaris) in Naturseife und Kosmetik

Thymian ist ein aromatisches, in Halbsträuchern wachsendes Kraut. Seine antibakterielle und Fäulnis-verhindernde Wirkung war schon in der ägyptischen Hochkultur bekannt. Dort war die Pflanze ein Teil des Einbalsamierungsrituals. Doch auch heute erfreut sich das Kraut – besonders wegen seines intensiven, würzigen Geschmacks und der in ihm enthaltenen wertvollen ätherischen Öle – großer Beliebtheit.

Botanischer Name und Sorten

Die Thymiane, auch der sogenannte Echte Thymian, gehören der Pflanzengattung der Lippenblütler an und wachsen als Sträucher oder Halbsträucher. Die größte Artenvielfalt kann im Mittelmeerraum beobachtet werden. Doch Thymian wächst auch in Afrika und Teilen Asiens wild. Kultiviert wird der Strauch mittlerweile auf der ganzen Welt. Der Thymus Vulgaris ist auch unter anderen Namen wie Kuttelkraut, Römischer Quendel oder Gartenthymian bekannt.

Viele andere Sorten wie der zitronig-duftende Französische Thymian werden immer populärer, sie sind jedoch meist weniger robust als der Echte Thymian.

Charakteristisches Aussehen vom Thymian

Die Laubblätter des Thymus Vulgaris sind sehr klein und etwas eingerollt. Die schmalen Blätter sind von elliptischer Form und dunkelgrüner Farbe. An der Unterseite sind sie von einem Pelz weißer Härchen bedeckt. Die Blüten des Echten Thymians sind weiß oder hellrosa.

Der maximal bis zu vierzig Zentimeter hoch wachsende Strauch eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von Balkonen und Terrassen.

Verbreitung von Thymian

Ursprünglich stammt der Thymian aus dem Mittelmeerraum, wo er dank des warmen, milden und trockenen Klimas gut gedeihen kann. Er wurde aber bereits früh auch in andere Teile der Welt getragen und wächst beispielsweise auch in Mitteleuropa nicht nur in kultivierter, sondern auch in wilder Form.

Pflege und Anbau im heimischen Garten

Idealerweise steht Thymian in der prallen Sonne und hat einen nährstoffarmen, trockenen und sandigen Boden zur Verfügung. Die robuste Pflanze blüht auf, wo andere Kräuter nicht mehr überleben können. Was sie allerdings nicht verträgt ist Staunässe und zu häufiges Gießen oder Düngen.

Der Echte Thymian ist winterhart, andere Sorten müssen eventuell durch Laub, Stroh oder Reisig während der Wintermonate geschützt werden.

Ernte und Verwendung

Geerntet werden die Blätter des Thymianstrauchs, das ist das ganze Jahr lang möglich. Für die Zubereitung von Speisen können sie sowohl in frischer als auch in trockener oder pulverisierter Form verwendet werden. Luftdicht verschlossen behält getrockneter Thymian sein starkes Aroma über lange Zeit.

Durch seine antibakterielle Wirkung findet der Thymian auch in Arzneien und in der Kosmetik Verwendung. Er wirkt sich positiv auf die Atemwege aus und wird unter anderem gegen Bronchitis und Keuchhusten eingesetzt.

Verwendung von Thymian in der Kosmetik

Etwa die Hälfte des im Kraut enthaltenen ätherischen Öls ist das namensgebende Thymol. In reiner Form ist dieser Wirkstoff giftig, nur durch die Kombination mit anderen Inhaltsstoffen der Pflanze wird er für die Menschen verträglich, ja sogar zuträglich. Da die Öle relativ scharf sind, werden sie von Menschen mit sehr empfindlicher Haut manchmal nicht vertragen. Daher ist es ratsam, Thymian-Produkte erst an einer kleinen Hautstelle auf ihre Verträglichkeit hin zu testen.

Durch seine reinigende und desinfizierende Wirkung eignet es sich für den Einsatz in Gesichtswasser, als Badezusatz oder in Reinigungslotionen gegen unreine Haut. Auch fettiges Haar und schuppige Kopfhaut können positiv beeinflusst werden.

Thymian in Naturseifen

Ätherisches Thymianöl erfrischt und macht munter. Die Beimischung zu einer selbst gemachten Seife macht diese antibakteriell und antiviral. Das kann durch ein Hinzusetzen des destillierten ätherischen Öls oder Thymianpulvers geschehen. In diesem Fall könnt ihr gerne auch den Thymian aus dem eigenen Garten verwenden, diesen vollständig trocknen lassen und dann in einem Mörser oder mittels Küchenmaschine fein mahlen. Charakteristisch passt das Küchenkraut sehr gut in Kräuterseifen sowie in die selbst gemachte Gärtnerseife. Unangenehme und hartnäckige Gerüche wie der des Knoblauchs können mit einer Thymianseife problemlos abgewaschen werden.

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