No Poo – Haare waschen, aber ohne Shampoo?

Haare vom Shampoo entwöhnen und schonend reinigen

No Poo Haare ohne Shampoo waschen
Bild von Marina Pershina auf Pixabay

No Poo solltest du in diesem Fall nicht wörtlich übersetzen, denn bei diesem Trend geht es ums Haare waschen. Wenn es um das Thema Aussehen geht sind die meisten Trends nicht von langer Dauer. Zum Glück, möchte man fast sagen, denn nicht selten ist skurriles dabei. Ein aktueller Trend klingt zumindest skurril: „No Poo“ beschreibt keine Methode zur Windelentwöhnung, sondern eine natürliche Haarpflege – ohne Shampoo.

Hochstecken, färben, flechten, föhnen, abrasieren, spenden und in der Suppe finden – Es gibt viele Möglichkeiten, was wir mit unserem Haar anstellen können. Auch wenn seine Funktion als Lichtschutz und zur Wärmedämmung abnimmt, erweist es uns nach wie vor einen guten Dienst. Und es schmückt uns! Zumindest wenn es gut gepflegt ist. Der aktuelle Pflege-Trend No Poo verspricht genau das. Es geht um Haarpflege ausschließlich mit natürlichen Produkten oder sogar nur mit Wasser. Kann das gut gehen?

No Poo – was hinter dem aktuellen Trend steckt

Woher kommt diese Idee? Müssen unsere Produkte nicht immer besser werden?

Einige Friseure beschreiben, dass der Markt längst Produkte bietet, die weit entwickelt sind und weder Kopfhaut noch Haar angreifen. Allerdings muss man gut hinsehen, denn konventionelle Shampoos enthalten viele künstliche Inhaltsstoffe. Synthetische Tenside, Parfüms oder Silikone können sogar nachhaltige Schäden verursachen. Vor allem den Tensiden wird die Wirkung zugeschrieben, dass sie die Kopfhaut zum nachfetten anregen. Nicht selten bringen sie den natürlichen PH-Wert unserer Kopfhaut aus der Balance: Je öfter man sie wäscht, desto fettiger die Haare.

Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen aggressive Shampoos vermeiden wollen. Zum eigenen Wohl und dem der Umwelt. Denn die chemischen Substanzen gelangen auch ins Abwasser und Shampoos und Co. bringen viel Verpackungsmüll mit sich.

Was sind die Alternativen zu herkömmlichem Shampoo?

Haarseifen:

Wer damit anfangen will, vor allem den Verpackungsmüll einzudämmen, für den sind Seifen eine gute Option. „Back to the roots“ kann man sagen, denn vielleicht haben eure Eltern oder Großeltern noch mit Seifen ihre Haare gewaschen.

Am besten achtest du beim Kauf natürlicher, handgemachter Seifen darauf, dass sie aus Bio-Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs bestehen. Alternativ kannst du deine Haarseife natürlich auch selber herstellen.

Toll an den Haarseifen ist, dass sie schäumen und uns so das gewohnte Haarwasch-Gefühl geben. Wir Menschen sind schließlich Gewohnheitstiere, deshalb eignen sich die Haarseifen vor allem für die erste Umstellung gut.

Lava- oder Heilerde:

Wasser lässt sowohl Heil- als auch Lavaerde aufquellen, wodurch ein Gel entsteht, das man zur Haarpflege nutzen kann. Mittlerweile werden auch fertige Gels in den Läden angeboten.

Der Vorteil ist, dass die natürliche Schutzschicht der Haare erhalten bleibt und die Talgdrüsen geschont werden. Im Gegensatz zur Lavaerde, lässt sich Heilerde in verschiedene Arten unterteilen, die unterschiedlich gut für bestimmte Haartypen sind. Beispielsweise enthält rote Heilerde einen höheren Eisenanteil, die grüne Erde dafür mehr Mineralstoffe.

Aus der eigenen Küche:

Wer „No Poo“ ohne viel Aufwand und ohne große Kosten ausprobieren will, kann sich an Roggenmehl ausprobieren. Wichtig: Nimm kein anderes Mehl! Roggenmehl enthält kaum Gluten und wird somit in der Verbindung mit Wasser nicht teigig. Ebenso solltest du darauf achten, dass das Mehl möglichst fein ist, damit keine Klumpen im Haar entstehen. Etwa 4-5 EL Roggenmehl mit Wasser verrühren, Mischung ins Haar geben und wie gewohnt ausspülen. Du kannst auch etwas Kaffee unter die Roggen-Wasser-Masse rühren. Das beseitigt unangenehme Gerüche und Koffein fördert die Durchblutung der Haarwurzel. Auch Kakao und Zimt sind kleine Helfer. Sie binden und absorbieren Talk und funktionieren am besten in Kombination mit Lavaerde. Einige Blogger empfehlen eine Mischung aus etwa zwei bis vier Teelöffeln Honig mit zwei Teelöffeln lauwarmem Wasser. Das sorgt für Glanz und Feuchtigkeit. Auch aus Apfelmus lässt sich eine Kur herstellen:

Die Masse aus fein pürierten Äpfeln auf der Kopfhaut verteilen und nach 30 Minuten gründlich ausspülen.

Vom Spaziergang mitgebracht:

Während die Kinder aus ihren gesammelten Kastanien und Zahnstochern kleine Figuren bauen, können wir unser Shampoo daraus herstellen. Für 350 ml Kastanienshampoo brauchst du etwa 20 Rosskastanien, Wasser, einen klein geschnittenen Apfel mit Kernen und ein leeres Behältnis. Um nach dem Einkochen die Konsistenz von Gel zu erreichen, braucht es zudem ein Verdickungsmittel. Hierfür eignen sich 4 EL Speisestärke. Die klein geschnittenen Kastanien mit allen Zutaten, außer dem Verdickungsmittel, in einem Topf aufkochen und 25 Minuten lang zugedeckt köcheln lassen. Danach musst Du den Sud durch ein Tuch und ein Sieb gut auspressen. Zuletzt Verdickungsmittel hinzufügen und gut verrühren.

Immer beachten:

Denke daran, Dein Haar besonders gut auszubürsten. Schon damit vermeidest Du die Anlagerung von Schmutzpartikeln. Außerdem verteilt sich der Talg auf die Haarlänge und kann leichter ausgewaschen werden.

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Was sind die Alternativen zu herkömmlichen Spülungen?

Lieber kein Öl ins Feuer gießen:

Aber in die Haare! Argan-, Kokos-, Jojoba– oder Olivenöl, können ebenso wie eine Mischung aus Aloe Vera Gel und Avocadoöl wie eine Kur wirken. Massiere die Öle nur in die Spitzen ein, um eine Überfettung zu vermeiden.

Es reicht schon wieder der Gang in die Küche:

Apfelessig macht die Haare glänzend. Mische Essig im Verhältnis 1 zu 10 mit Wasser und wahlweise für angenehmen Duft und zusätzliche Wirkstoffe mit Pflanzen oder ätherischen Ölen. Die Mischung in die nassen Haare geben und eiskalt ausspülen. Das kalte Wasser schließt den Haarschaft und sorgt somit für eine glatte Oberfläche. „No Poo“ – eine Geduldsprobe So positiv viele Effekte von „No Poo“ sind, niemand soll sich schämen oder unwohl fühlen. Also lass Dir Zeit und denk daran, die Veränderungen Schritt für Schritt umzusetzen. Die Umstellung darf ruhig mehrere Monate dauern. Außerdem ist jedes Haar anders. Empfehlungen und Rezepte funktionieren dementsprechend nicht bei jedem gleich gut. Der Versuch lohnt sich allemal.

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