Plastikabfälle belasten unsere Umwelt. Sie landen in unseren Meeren und als Folge sterben tausende Meeresbewohner an unseren Abfällen. Man hat aber den Eindruck, dass das Thema Plastikmüll langsam aber sicher zielgerichteter angegangen wird und sich immer mehr Menschen für die Problematik interessieren. Viele versuchen daher aktiv, an allen möglichen Stellen, unnötige Umverpackungen einzusparen. Kosmetik ohne Plastik ist allerdings noch eine Seltenheit. Denn die meisten Kosmetika brauchen eben eine Flasche. Allen voran unsere Duschgele, Shampoos und Handwaschmittel. Doch auch hier gibt es Alternativen!
Kosmetik ohne Plastik
Das bekannte Unternehmen LUSH hat es vorgemacht: Kosmetik ohne Verpackungen oder zumindest mit nachhaltigen Behältnissen! Inzwischen ist das Reduzieren und Einsparen von Verpackungen, insbesondere von Plastikverpackungen aktueller denn je.
Hier ist LUSH ein lobenswerter Vorreiter. Das Unternehmen setzt auf Papiertragetaschen oder biologisch abbaubare Folie und Kosmetikumverpackungen aus recycelbarem Material.
Noch besser als solche Verpackungen sind aber natürlich Kosmetikprodukte ganz ohne Umverpackungen, höchstens in eine Papierbanderole gewickelt. Denn wenn wir es alle schaffen, zumindest einen Teil der Umverpackungen einzusparen und eben auf Alternativen setzen, ist das schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Seifen, Duschbars, festes Shampoo – Kosmetik ohne Plastik
Um Verpackungsmüll zu reduzieren, kannst du auf feste Kosmetik ohne Plastik setzen. Seifenstücke zur Reinigung von Gesicht, Haaren und Händen anstelle des flüssigen Reinigungsproduktes sind eine wirklich einfache Sache, um bereits jede Menge Müll einzusparen. Deinen Seifenvorrat kannst du zum Beispiel bei deinem Besuch des Weihnachtsmarkts anlegen. Auf solchen Märkten gibt es eigentlich immer einen Seifenmarktstand mit tollen und duftenden Seifenstücken, die meistens völlig unverpackt ausliegen.
Überlege doch mal, wie viele Flaschen Duschgel, Shampoo und flüssige Handwaschseife du verbrauchst. Und rechne diese Menge dann mal auf deine ganze Familie um. Sämtliche dieser Produkte kannst du ganz schnell, einfach und kostengünstig ersetzen.
Die Hand- und Gesichtsreinigung mit Seife ist ohnehin zu empfehlen. Seife hat nämlich den Vorteil, dass sie trockene Haut mit wertvollen Fetten versorgt. Durch den Überfettungsgehalt natürlicher Pflanzenölseifen wird die Haut beim Waschen und Duschen gepflegt. Du wirst merken, dass du immer seltener eine Handcreme oder Bodylotion brauchst, sobald du mit der Reinigung mit Seife beginnst. Somit sparst du auch in diesem Punkt Verpackungsmüll.
Doch nicht nur bei trockener Haut, sondern auch bei Akne, Pickeln und fettiger Haut ist die Reinigung mit Naturseife ideal. Mach die Seife einfach selber und passe das Seifenstück so ideal an deinen Hauttyp an. Salzseifen eigenen sich beispielsweise sehr gut bei fettiger Haut und Akne. Solltest du deine Seifen und Kosmetik nicht selber machen wollen, gibt es natürlich auch viele tolle natürliche Produkte käuflich zu erwerben.
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Ob selbst gemacht oder gekauft, mit einem einzigen Seifenstück kannst du im Prinzip Hände, Körper, Gesicht und sogar Haare reinigen. Die Seife ist extrem ergiebig, mit einem Stück kommt man ewig aus. So sparst du nicht nur jede Menge Müll ein, sondern auch viel Geld.
Kosmetik ohne Plastik – Shampoo und Rasierseife
Morgens aufstehen und als Erstes unter die Dusche – so sieht wohl der Start in den Tag in den meisten Haushalten aus. Doch wie wäre es, wenn wir alle anstelle von Shampoo- und Duschgelflasche und natürlich dem Rasierschaum in der Dose nur noch auf umverpackungsfreie Kosmetikprodukte setzen würden? Eine enorme Entlastung für die Umwelt. Rund 20 Packungen an Duschgel und Shampoo verbraucht jeder Deutsche im Durchschnitt im Jahr. Allein an Duschgelverpackungen macht das über 35.000 Tonnen Kunststoffmüll im Jahr. Und diese Zahl bezieht sich wohlgemerkt nur auf die deutschen Verbraucher.
Wenn man überlegt, jeder würde nur einen Teil dieser Verpackungen einsparen, würde das schon eine große Menge ausmachen. Es macht also wirklich Sinn, sich über den eigenen Verbrauch Gedanken zu machen und zu überlegen, welche Produkte man ersetzen kann. Bedenke dabei außerdem, dass feste Alternativen zu flüssigem Duschgel, Shampoo und Handwaschseife viel ergiebiger sind. Sie sind zudem nicht überdosierbar. Besonders Shampoos und Duschgele dosieren wohl die meisten Verbraucher über. Oder nutzt du wirklich nur die haselnussgroße Menge Shampoo für die Haare, wie sie gerne empfohlen wird? Du hast also länger etwas von den festen Produkten und sparst so schnell jede Menge Geld.
Duschgelflasche, Shampoo, flüssige Handwaschseife, flüssiges Gesichtsreinigungsprodukt und Rasierschaum sowie Badeschaum und Körperlotion – alle diese Müll verursachenden Produkte kannst du einfach gegen feste Alternativen ersetzen. Nutze für die Hand- und Gesichtsreinigung feste Seifenstücke. Am besten setzt du dabei auf natürliche Seifen bestehend aus Fetten, Ölen und einer Lauge. Du wirst schnell merken, dass du mit diesen Kosmetikprodukten nicht nur jede Menge Müll einsparst, sondern das die natürlichen Seifen deiner Haut auch noch sehr gut tun.
Als Handwaschseife eigenen sich Seifen mit höherer Überfettung. Sie reinigen und pflegen zugleich und trockene Hände werden schnell wieder weich und geschmeidig. Für das Gesicht darf es dann auch eine andere Seife sein, sofern du Probleme mit der Haut hast. Denn für jeden Hauttyp gibt es die passende Gesichtsseife, eben so, wie es bei herkömmlichen Gesichtsreinigungsprodukten auch der Fall ist.
Zur Haarreinigung kannst du die momentan angesagten festen Shampoos nutzen. Eine Alternative sind natürliche Haarseifen. Der Unterschied besteht in der Zusammensetzung der Produkte. Haarseifen oder Shampooseifen sind echte Seifen. Sie bestehen aus Fetten und Ölen und Natronlauge. Im Gegensatz zu Handwasch- und Gesichtsseifen sind sie aber weniger stark überfettet. Feste Shampoos hingegen sind im Prinzip der flüssigen Shampoos ähnlich. Denn feste Shampoos enthalten Tenside, die für die Reinigung von Haaren und Kopfhaut sorgen. Du bekommst sie passend zu deinem Haartyp in verschiedenen Varianten. Alternativ kannst du feste Shampoos und natürlich auch Shampooseifen zu Hause selber machen.
Selbst zum Rasieren gibt es feste Produkte. Oftmals sind das Seifen. Und Rasierseifen für die Rasur von Gesicht und Körper haben auch noch einige andere Vorteile als die Reduzierung von Verpackungsmüll: sie weichen durch ihren Glyceringehalt die Haare auf und machen so das Rasieren einfacher. Zudem pflegen sie durch die leichte Überfettung und den natürlichen Glycerinanteil die Haut und reduzieren so Hautreizungen. Natürliche Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Tonerden oder Pflanzenextrakte beugen Irritationen vor.
Welche flüssige Kosmetik können wir noch gegen feste Kosmetika ersetzen?
- Badeschaum kann gegen lose zu bekommene Badekugeln, Badefizzies oder Badepralinen ersetzt werden. Auch toll ist selbst gemachtes Badesalz.
- Für das Wannenbad eignen sich auch Produkte aus der Küche wie etwa Sahne und Öl.
- Auch für Körperlotion gibt es Alternativen: feste Bodybutter. Da sie Besonderes reichhaltig ist, ist feste Bodybutter aber eher etwas für trockene Haut.
Feste Seifen für Gesichts-, Haar- und Körperreinigung – was sind die Vorteile?
- Sparsamer zu dosieren
- Lokalisierte Reinigung, da Seife nicht unkontrolliert über den Körper läuft und somit auch empfindliche, trockene Hautpartien reinigt und austrocknet
- Überdosierung nicht wirklich möglich, was besonders bei trockener, empfindlicher Haut und bei Hautproblemen wie etwa Neurodermitis sinnvoll ist
- Natürliches Produkt aus Fetten, Ölen und Lauge
- Natürliche Seifen brauchen keine Konservierungsstoffe und es gibt sie oft ohne Farbstoffe oder andere unnötige Zusätze
Verpackungsfreie Kosmetik – Umdenken nötig
Es ist natürlich aktuell gar nicht möglich, ausschließlich Produkte ohne Plastik zu kaufen. Denn selbst, wenn wir feste Seifen, Duschbars, feste Shampoos und Co. verwenden, fällt an anderer Stelle trotzdem Plastikmüll an. Auch, wenn wir ausschließlich Produkte selbst herstellen würden, wären ja die benötigten Zutaten trotzdem verpackt. Oftmals eben auch in Plastik.
Doch, wenn wir einfach etwas achtsamer und bewusster einkaufen, können wir tatsächlich sehr viel Müll einsparen. Es ist wichtig, dass wir einen Blick dafür entwickeln und eben nicht einfach zu dem ersten Produkt greifen, das uns in die Hände fällt oder das eben am günstigsten ist.
Jeder Bundesbürger verbrauchte 2016 rund 38 Kilogramm Plastikverpackungsabfälle durchschnittlich. Es ist beinahe erschreckend, die Zahlen der Müllmengen vor Augen zu sehen, die wir durch unseren gedankenlosen Verbrauch jedes Jahr produzieren. Dabei würde es bereits so viel ausmachen, wenn jeder von uns im Alltag und beim Einkauf das Thema Plastikmüll im Hinterkopf hat und auf den Kauf von Produkten mit sinnlosen Verpackungen verzichtet. Und das geht eben auch in der Kosmetik, selbst bei Produkten, von denen es viele gar nicht gedacht hätten.
Natürlich muss nun nicht jeder sein Lieblingsshampoo gegen ein festes Produkt ersetzen oder sich seine Seifen ausschließlich selber machen. Nein, das mache ich ebenfalls nicht. Aber ich achte im Alltag immer mehr darauf, das bei uns einfach weniger Palstikmüll anfällt. Denn ehrlich war es schon erschreckend, wie voll unsere Plastiktonne jeden Monat war. Wenn man zumindest versucht, etwas Müll einzusparen, dann ist schon ein großer Schritt in die richtige Richtung getan. Und die Hersteller scheinen sich ebenfalls zu bessern.
Und oftmals kann es ja auch viel Positives mit sich bringen, auch mal etwas anderes auszuprobieren. Der Verzicht auf flüssige Handwaschprodukte ist zum Beispiel wirklich empfehlenswert. Denn natürliche Seifenstücke tun so viel mehr für die Haut und reinigen dabei ebenso gut. Auch für die Körperreinigung sind Seifen ideal, da sie eben nur dort reinigen, wo man möchte, ergiebig und pflegend zugleich sind. Da wir inzwischen auch viele feste Kosmetikprodukte in diversen Online Shops und sogar in bekannten Drogerien bekommen, wird es Verbrauchern immer einfacher gemacht, Kosmetik ohne Plastik zu erwerben und sich aktiv für eine saubere Umwelt einzusetzen.
Also, probiert es doch einfach mal aus.
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