Haarseife – schonende Haarreinigung

Haarseifen für Reinigung ohne Plastik

Haarseife

Viele Menschen schwören auf Haarseife. Denn Haarseife, auch Shampooseife genannt, entfettet nicht so stark wie ein tensidhaltiges Shampoo. Zudem sind Seifen für die Haare rein natürlich und können einfach selbst hergestellt werden. Erfahre hier alles, was du über Haarseifen und den Umgang damit wissen musst:

Haarseife – Plastikfrei und schonend

Haarseife hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Der Trend geht aktuell zu plastikfreien Produkten. Feste Kosmetik ist eine gute Alternative zu herkömmlichen flüssigen Shampoos, Duschgelen, Waschcremes und Lotionen. Eine Haarseife kommt ganz ohne Verpackung aus, sie schont also die Umwelt. Dazu kommt, dass Haarseifen (Shampooseifen) gut verträglich sind, die Kopfhaut nicht austrocknen und keine schädlichen Inhaltsstoffe enthalten. Besonders herkömmliche Drogerieshampoos bestehen meistens aus stark reinigende Tensiden. Solche Tenside reinigen zwar gut, entfetten die Kopfhaut aber auch intensiv. Dies reizt die Haut und führt zu Jucken und Unverträglichkeiten. Haarseifen reinigen daher sehr viel schonender und sind daher besser zur milden Reinigung von Kopfhaut und Haaren geeignet.

Achtung Verwechslungsgefahr: Festes Shampoo und Haarseife

Zwei Begriffe, die man immer öfter hört: Festes Shampoo und Haarseife (Shampooseife). Immer wieder fällt mir auf, dass die Begriffe gleichgesetzt werden. Tatsächlich haben Haarseifen und feste Shampoos oder Shampoobars aber sehr wenig miteinander gemeinsam. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihre Konsistenz. Denn sowohl Haarseifenstücke als auch Shampoobars sind fest. Das war es dann aber auch schon mit der Gemeinsamkeit. Aber wo sind die Unterschiede zwischen ShampooSeife und ShampooBar?

Shampooseife oder Haarseife

Hier handelt es sich um echte Seifenstücke. Shampooseifen werden aus verschiedenen Fetten und Ölen und einer Lauge gesiedet. Oft werden sie sogar zu Hause in der eigenen Küche hergestellt oder in kleinen Seifenmanufakturen von Hand gerührt. Die Umstellung von flüssigen Shampoos auf Haarseifen ist oftmals schwierig, da die Handhabung einer Seife in der Dusche vielen Nutzern als komplizierter erscheint. Doch hat man sich an die Nutzung erstmal gewöhnt, möchten viele Verwender nie wieder ein normales Shampoo benutzen.

Festes Shampoo oder Shampoobar

Das feste Shampoo ist auch als Shampoobar bekannt. Es ist in den letzten Jahren stark in Mode gekommen und vor allem aus ökologischer Sicht sinnvoll. Denn feste Shampoos brauchen keine Plastikverpackungen. Bei diesen festen Reinigungsprodukten handelt es sich aber nicht um klassische Seifen. Denn Shampoobars bestehen aus festen Tensiden, sind also einem flüssigen Shampoo etwas ähnlicher als Haarseifen. Bei den meisten festen Shampoos kommen aber milde und gut veträgliche Tenside zum Einsatz. Sie sind zudem sehr ergiebig und praktisch auf Reisen.

Haarseife selber machen – worauf achten

Haarseife ist etwas anders aufgebaut als Seifen für die Hand- und Körperreinigung. Sie enthalten eine an den Haartyp angepasste Menge an Schaumfetten, oftmals Zitronensäure und mehr Rizinusöl. Generell ist die Zusammensetzung einer Haarseife aber immer vom jeweiligen Haartyp abhängig.

Seife für fettige Haare

Man könnte meinen, fettiges Haar bräuchte eine Seife mit einem großen Anteil Schaumfette. Doch tatsächlich wird gerade das nicht empfohlen. Stark reinigende Schaumfette wie Kokosöl, Babassuöl und Palmkernöl würden die Kopfhaut und Haare intensiv entfetten. Das ist bei fettigem Haar aber nicht ideal, da die Kopfhaut nach einer starken Entfettung angeregt wird, noch mehr Fett zu produzieren. Auch Shampoos gegen fettige Haare bewirken meistens eine starke Reinigung. Die Haare sind danach sauber, leicht und luftig, müssen jedoch am Folgetag bereits wieder gewaschen werden. Daher ist es bei fettigem Haar besser, sanft zu reinigen und die Kopfhaut nicht zu stark zu entfetten. So ist die Kopfhaut nicht angeregt, immer mehr Fett zu produzieren. Nach und nach kann man so einen verlängerten Waschzyklus bewirken. Weniger ist bei fettigem Haar also oft mehr. Hier kann auch eine sanfte Haarreinigung beispielsweise mit Lavaerde erfolgen.

Klar ist, dass man sich an diese leichte Reinigung der Haare gewöhnen muss. Es ist daher wirklich nötig, die sanft reinigende Haarseife über mehrere Wochen zu verwenden. Die Kopfhaut muss sich umstellen. Dann wird man aber mit weniger stark nachfettendem Haar belohnt, das weniger häufig gewaschen werden muss. Und das wiederum ist besser für die Haare und die Haarstruktur. Zudem sparst du so jeden Tag viel Zeit.

Menge Schaumfette bei Haarseifen für fettige Haare: bis 20 %.

Seife selber machen
selbst gemachte Seife

Dickes Haar

Bei dickem Haar benötigst du eine höhere Menge Schaumfette, da so die Haare leichter gereinigt werden können. Hier nutze am besten eine Menge von etwa 30 %.

Haarseife Zusammensetzung

Schaumfette: wie Kokosöl, Babassuöl oder Palmkernöl. Je nach Haarlänge, Haardichte und Haartyp zwischen 10 und 40 Prozent. Die Schaumfettmenge ist auch von der Wasserhärte abhängig, weshalb hier jeder für sich die richtige Menge herausfinden muss.

Rizinusöl: Sorgt für Glanz, Kämmbarkeit und als Unterstützung der Schaumbildung. In Haarseifen darf Rizinusöl gerne großzügig eingesetzt werden. Verwende etwa 10 bis 30 Prozent.

Pflegeöle und Pflegefette: Damit die Haarseife nicht nur reinigt, sondern auch pflegt. Hier kommen vor allem Avocadoöl, Sheabutter, Olivenöl, Aprikosenkernöl, Reiskeimöl und Hanföl.

Zitronensäure: zur Verhinderung von Ablagerungen in der Dusche und auf den Haaren. Etwa 1 bis 3 Prozent.

Überfettung / Laugenunterschuss: Hier gilt es auszuprobieren. Viele kommen mit einem Laugenunterschuss von 2 bis 3 Prozent gut zurecht. Andere bevorzugen einen Laugenunterschuss von mindestens 8 Prozent.

Welche Öle in welcher Menge?

Schaumfette

  • Kokosfett: Gut reinigend, bis 30 %
  • Babassuöl: Gut reinigend, oft etwas verträglicher als Kokosfett, bis 35 %
  • Palmkernöl: Gut reinigend, gut verträglich, mild, bis 35 %

Pflegeöle- und Basisöle:

  • Avocadoöl: sehr mild und pflegend, toll bei trockenem Haar, bis 60 %
  • Aprikosenkernöl: wenig fettend und leicht, bis 35 %
  • Mandelöl: gutes, leichtes Basisöl, sehr gut verträglich, bis 25 %
  • Reiskeimöl: reizarm, pflegend und leicht, nicht beschwerend, bis 40 %
  • Haselnussöl: besonders pflegend und reichhaltig, bis 35 %
  • Olivenöl: sehr beliebt in Haarseifen, sehr pflegend, bis 50 %
  • Sesamöl: bis 40 %
  • Hanföl: gut verträglich, auch bei empfindlicher Kopfhaut und trockenem Haar, bis 30 %
  • Traubenkernöl: beschwert die Haare nicht, leicht und pflegend, auch bei fettigem Haar, bis 15 %

Rizinusöl:

Wirkt Schaum verstärkend und besonders pflegend für die Haare. Rizinusöl sorgt für Glanz, Luftigkeit und gute Kämmbarkeit.

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Haarseifen verwenden – so geht es

Die Haare mit Seife zu waschen ist gar nicht so einfach. Denn benutzt man zu viel Seife, legt sich diese oftmals als schmieriger, dünner Film auf die Haare. Die Folge sind strähnige, fettende Haare, die stumpf und glanzlos wirken.

Wichtig ist, dass die Haare sehr gut nass gemacht werden. Nur so kann die Seife gut aufschäumen und auch gut reinigen. Dann wird die Haarseife in den Händen aufgeschäumt. Es muss richtig viel Schaum entstehen und nur dieser wird in die Haare gegeben. Schäume nur den Ansatz ein und spare die Haarlängen aus. Etwas Wasser hinzugeben und nochmals aufschäumen. Also bitte nicht direkt mit der Seife über die Haare fahren, sondern diese immer in den Händen aufschäumen. Nach der Reinigung muss das Haar lange und gründlich mit Wasser ausgespült werden. Teile dabei auch etwas die Haare auseinander, damit wirklich die gesamten Seifenreste ausgespült werden können. Bei sehr kalkhaltigem Wasser ist auch eine Saure Rinse zu empfehlen. Auch hier ist wieder ausprobieren gefragt. Denn wenn ohnehin Zitronensäure in die Shampooseife eingearbeitet wird, kann eine Saure Rinse auch überflüssig werden. Ist das Wasser in deiner Region aber wirklich sehr hart, ist eine Saure Rinse nach der Haarwäsche vielleicht dennoch sinnvoll. Wirken deine Haare nach der Wäsche also immer matt und strohig, probiere eine solche saure Spülung einfach mal aus.

Tipp: Wenn du bisher immer Shampoos verwendet hast, wirst du dich an solche Shampooseifen erstmal gewöhnen müssen. Besonders in den ersten Wochen fühlen sich Haare anders an, sie sind eventuell auch etwas trockener und haben weniger Glanz. Die Haare müssen sich umstellen. Nach einigen Tagen oder Wochen der Umstellung wirst du aber merken, dass die Haare gesünder werden, weniger schnell nachfetten und ihr natürliche Luftigkeit zurückbekommen.

Tipps zur Lagerung von Haarseife

Oft scheitert die langfristige Nutzung von Haarseife an der auf den ersten Blick umständlich erscheinenden Lagerung der Seife. Eine Seife sollte nicht „nackig“ in der Dusche herumliegen, da sie so eben bei jedem Duschen nass wird uns sich schneller verbraucht als nötig. Dabei sind Seifen eigentlich sehr ergiebig.

Eine Seife sollte stets gut trocknen können, damit sie lange ihre Form behält und hygienisch benutzt werden kann. Am besten ist es daher, wenn du deine neue Haarseife nach jeder Haarwäsche aus der Dusche holst und sie an der Luft trocknen lässt. Ideal ist dafür eine Seifenschale. Achte bei der Seifenschale darauf, dass das Seifenstück gut von unten und oben trocknen kann.

Und hier noch einige Tipps für die richtige Handhabung der Haarseife

  1. Nach jeder Haarwäsche die Seife gut unter Wasser abspülen und Haare oder Schmutz gründlich entfernen
  2. Seife danach aus der Dusche nehmen und an einem trockenen Ort gut abtrocknen lassen
  3. Danach kann die Seife entweder verschlossen in einer Seifenschale oder auch offen lagernd im Badezimmer platziert werden, ehe sie wieder zum Einsatz kommt

Haarseife Fazit

Auch wenn du der Verwendung einer Shampooseife oder Haarseife bisher skeptisch gegenüber standest, kann es sich lohnen, der Haarseife eine Chance zu geben. Anfangs kann es vorkommen, dass deine Haare nach der Haarreinigung nicht ganz so schön glänzend aussehen. Doch in der Regel gewöhnen sich die Haare an die neue Art der Haarwäsche. Viele Menschen, die mit Haarseifen begonnen haben, möchte nach der ersten Gewöhnungsphase nie wieder ein flüssiges Shampoo benutzen. Probiere es doch einfach aus, ob du mit einer solchen Seife für die Haarreinigung zurecht kommst. Als Belohnung für das Durchhalten kannst du dann deine Haare sehr schonend, natürlich und umweltbewusst waschen.

Tipp: Solltest du mit einer Haarseife wirklich überhaupt nicht zurecht kommen, dann kannst du auch mal einen Shampoobar ausprobieren. Der Shampoobar kommt dem herkömmlichen flüssigen Shampoo noch etwas näher, nur eben ohne Plastikverapckung.

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2 Kommentare

  1. Hallo, der von dir empfohlene Shop ist echt schlecht. E-Mails werden nicht oder frech beantwortet. Geht’s nur um Geld?

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