Sheabutter wird bereits seit sehr langer Zeit als natürlicher Fett- und Feuchtigkeitsspender eingesetzt. Die Butter der Nüsse des Sheabaums ist auch unter dem Namen Karité-Butter bekannt. Mit der hautpflgenden Sheabutter und einigen wertvollen Pflanzenölen kannst du mit wenig Aufwand eine reichhaltig pflegende Sheacreme selber machen.
Sheabutter in Kosmetik – Gewinnung der Sheabutter
Sheabäume gedeihen vor allem im westlichen Afrika. Traditionell werden die Nüsse des Baums von den einheimischen Frauen gesammelt und anschließend zur Trocknung in die Sonne gelegt. Teilweise werden aber auch Öfen zum Trocknen der Nüsse verwendet. Die getrockneten Sheanüsse werden anschließend gemahlen und ihre Schalen entfernt. Nach dem Mahlen der Nüsse und Weiterverarbeitung mit Wasser entsteht so eine weißliche, fettige Masse. Um das Wasser zu entfernen, kocht man diese Masse so lange, bis sämtliches Wasser entfernt ist und die unraffinierte Butter übrig bleibt. All diese Arbeitsschritte geschehen in Handarbeit.
Demgegenüber steht die raffinierte Variante der Sheabutter. Die Sheamasse wird sehr stark erhitzt, um deren Ausbeute zu erhöhen. Sie riecht nicht so intensiv wie die unraffinierte Butter und hat eine weiße Farbe. Der Nachteil liegt darin, dass durch die starke Erhitzung auch einige wertvolle Inhaltsstoffe zerstört werden. Prinzipiell ist die unraffinierte Variante also vorzuziehen. Jedoch riecht die unraffinierte Sheabutter intensiv und etwas unangenehm. Sie ist gelblich und sieht daher auch nicht so ansprechend aus, wie die raffinierte Variante. Pflegend ist die raffinierte Sheabutter ebenfalls, denn auch sie spendet der Haut viel Fett und Feuchtigkeit und enthält auch einige wertvolle Inhaltsstoffe. Natürlicher und noch reicher an Vitaminen, Fettsäuren und anderen wertvollen Inhaltsstoffen ist jedoch die unraffinierte Variante. Eine Sheacreme selber machen kannst du mit beiden Varianten, ganz nach Geschmack.
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Sheacreme selber machen
Aus der raffinierten sowie aus der unraffinierten Sheabutter lassen sich viele tolle Hautpflegeprodukte herstellen – und natürlich auch Sheacreme selber machen. Sheabutter kann gut in Seifen verwendet werden, dient aber auch als Basis für selbst gemachte Hautcreme und Lippenpflegeprodukte und kann sogar in pflegenden Massage– und Badeprodukten verarbeitet werden.
Sheabutter, ob raffiniert oder unraffiniert, ist somit Grundlage und Bestandteil vieler DIY Kosmetikprodukte und sollte daher bei keinem fehlen. Und selbst wenn du mal keine Seifen, Cremes und Badeprodukte rühren möchtest, ist Sheabutter toll. Denn sie pflegt die Haut intensiv, macht spröde Haut wieder glatt und geschmeidig. Zudem besitzt Sheabutter entzündungshemmende Eigenschaften. Da sie nicht komedogen ist, also keine Pickel verursacht, ist die reine Sheabutter sogar als pure Hautpflege bei unreiner Haut und Akne nutzbar.
Trage sie in diesem Fall am besten abends, direkt nach der gründlichen Gesichtsreinigung auf. Am besten ist die Haut noch leicht feucht, wenn du Karitebutter aufträgst. So zieht die Butter besser in die Haut ein.
Beliebt und einfach herzustellen ist jedoch die Sheacreme, auch Whipped Shea Butter genannt. Sie lässt sich toll auftragen, liegt nicht schwer auf der Haut auf und ist dabei noch ungemein pflegend. Man benutzt sie vor allem für die Pflege des Körpers.
Viele gute Gründe also zum Projekt Sheacreme selber machen.
Wofür Sheasahne bzw. Whipped Shea Butter verwendet werden kann
Shesahne oder Whipped Sheabutter, wie sie oft bezeichnet wird, besitzt eine cremige Konsistenz und lässt sich leicht auf der Haut verteilen. Wenn du die Butter mit Mandel-, Jojoba-, Traubenkern– oder Olivenöl kombinierst, erhältst du eine sehr pflegende und reichhaltige Bodybutter, die vielfältig eingesetzt werden kann. Zum Sheacreme selber machen brauchst du im Prinzip keine weiteren Zutaten.
Viele Menschen schwören bei empfindlicher Haut und sogar Neurodermitis auf die pflegende Sheabutter. Auch gegen Schwangerschaftsstreifen soll sie vorbeugend wirken und prädestiniert sich daher zur Verwendung in der Schwangerschaft. Unbeduftet eignet sich die geschlagene Sheasahne auch sehr gut zur Babypflege.
Sheabutter pur kann übrigens aber auch hervorragend in Naturseifen verwendet werden. Ich siede fast keine Seife ohne einen Anteil der Butter. Sie macht die Naturseifen schön fest und eignet sich auch bei trockener und reifer Haut hervorragend. Im Winter rühre ich sogar oft eine reine Sheabutterseife. Diese Variante kann ich jedem empfehlen, der an kalten Tagen zu trockenen Händen neigt.
Sheacreme selber machen – Welche Arbeitsmaterialien zur Herstellung der Sheasahne benötigt werden
- Eine grammgenaue Digitalwaage
- Ein Handmixer
- Eine Rührschüssel
- Ein Tiegel oder verschließbares Glas zur Aufbewahrung der Sheasahne
- Herd und Topf für das Wasserbad
Das Grundrezept der Sheasahne – Whipped Sheabutter
- 65 % Sheabutter, bevorzugt in unraffinierter Qualität
- 30 % Öle nach Wahl (sehr gut sind Traubenkernöl, Olivenöl, Mandelöl und Jojobaöl geeignet)
- 3 % Maisstärke
- 1 % Ätherische Öle oder Parfümöle nach Wahl
- 1 % Tocopherol oder Tocopheryl Acetate
- Wähle die Öle nach deinem Geschmack und deinem Hauttyp bzw. Hautzustand aus. Schau dir dafür gerne meinen Artikel zu den Basisölen an und auch den Artikel zu den komedogenen Pflanzenölen.
- Die Stärke kann eingesetzt werden, muss aber nicht. Sie dient dazu, den Fettglanz und auch das fettige Gefühl auf der Haut zu reduzieren.
- Vitamin E und seine Derivate (Tocopherol und das Acetat) wirken antioxidativ, verhindern also das schnelle ranzig werden der Fette und Öle. Zudem kann es die durch UV-Strahlen bedingte Hautalterung mindern und wird auch zur Behandlung von Altersflecken empfohlen. Verbrauchst du deine selbst gemachte Sheacreme innerhalb weniger Tage, kann auf diesen Zusatz aber auch verzichtet werden.
Sheacreme selber machen – so geht es
1. Teil: Zutaten abwiegen
Sheabutter in kleine Stücke schneiden und in eine Rührschüssel geben. Die Sheabutter nun über einem Wasserbad erhitzen bis etwa 1/3 der Butter geschmolzen ist. Je nach Menge kann das nur wenige Minuten dauern, daher bitte nicht zu weit vom Topf entfernen und darauf achten, dass die Butter nicht zu heiß wird.
Wiege währendessen bereits die gewünschten Öle ab und mische sie miteinander. Nun gib bitte die Stärke und anschließend auch den Duft hinzu und verrühre das Ganze sorgfältig.
2. Teil: Schmelzen und Rühren
Sobald die Sheabutter zu etwa einem Drittel geschmolzen ist, nimm die Schüssel aus dem Wasserbad. Die noch ungeschmolzenen Sheabutterstückchen sollten geschmeidig, also nicht mehr hart sein.
Stell die Schüssel auf der Arbeitsfläche ab und nimm dann den Mixer zur Hand. Beginne nun die Sheabutter auf der kleinsten Stufe des Mixers zu verrühren. Rühre so lange, bis keine Klumpen mehr sichtbar sind und eine geschmeidige und feste Masse entstanden ist.
3. Teil: Zutaten hinzufügen und aufschlagen
Gib nun einen Teil des Öl-Duft-Gemischs hinzu und beginne – wieder auf der niedrigsten Stufe – zu rühren. Gib während des Rührens nach und nach die restliche Menge des Öls hinzu. Beginne anschließend einige Minuten auf der höchsten Stufe zu arbeiten.
Rühre nun so lange auf der höchsten Stufe, bis sich das Volumen der Sheabutter sichtlich verdoppelt hat und eine sahnige Masse entstanden ist. Die Masse sollte frei von Klumpen sein. Du kannst die Whipped Shea Butter nun in ein sauberes, desinfiziertes Gefäß füllen.
Whipped Sheabutter, Sheasahne
Die selbst gemachte Sheasahne ist mehrere Monate haltbar. Es ist zwar möglich, dass die Haltbarkeit aufgrund der eingeschlagenen Luft geringer ist, als die der eingesetzten Rohstoffe, dennoch kann man von einer Haltbarkeit von 6 bis 12 Monaten ausgehen.
Die selbst gemachte Whipped Sheabutter ist vor allem im Winter toll und pflegt trockene Winterhaut intensiv. Auch trockene, raue Füße oder die schuppige Haut an Ellenbogen kann mit einer Sheasahne gepflegt werden.
Die Sheacreme verwenden
Nach der Herstellung kann die Sheacreme noch eine Weile stehen, um ihre endgültige Konsistenz zu erreichen. Sie ist aber im Prinzip sofort bereit zur Verwendung.
Du kannst die Sheacreme am besten verteilen, wenn die Haut noch leicht feucht ist. Am einfachsten geht das nach dem abendlichen Duschen. Je nach Hauttyp kannst du die selbst gemachte Creme morgens und abends oder nur abends auftragen. Sheacreme ist im Gegensatz zur einfachen Sheabutter besser verteilbar und liegt viel weniger fettig auf. Trotzdem bleibt ein leicht fettiger Film zurück. Das kann tagsüber natürlich störend sein. Bei sehr trockenen Beinen ist das aber natürlich gar kein Problem und die Creme zieht in diesem Fall auch super schnell ein. Zurück bleibt ein samtiges, weiches Hautgefühl und die spöde und schuppige Haut ist schnell wieder glatt.
Ich benutze die Creme für die Körperpflege, nicht für das Gesicht. Und hier noch ein paar Tipps: Für die Gesichtspflege kann ich pures Kaktusfeigenöl empfehlen. Das Öl ist wirklich toll, der Hautzustand verbessert sich sehr schnell. Und wenn du sehr raue und trockene Stellen hast, beispielweise an den Ellenbogen, Lippen oder Füßen ist der SOS Balsam eine tolle Sache. Auch im SOS Balm findet sich viel Sheabutter.
Nach der Verwendung solltest du dein Creme aus Sheabutter aber auf jeden Fall wieder gut verschließen und möglichst kühl aufbewahren. Die Dose soll also keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden und auch ein zu warmes Badezimmer ist kein geeigneter Aufbewahrungsort für deine Sheabuttercreme.
Letzte Aktualisierung am 21.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Die Maisstärke ist dazu gedacht, das fettige Hautgefühl nach dem Auftragen zu minimieren.
LG
Wozu soll denn der Maisstärkeanteil gut sein? Das habe ich ja noch nie gehört!
Also wenn du ohnehin fettige Haut hast, dann wird dir auch eine Erhöhung des Stärkeanteils nichts nützen. Eine Creme ohne Wasserphase ist immer fettig. Probier doch einfach mal pure Sheabutter auf der Haut. Am besten direkt nach dem Duschen in die noch feuchte Haut einmassieren. Solltest du dann dennoch einen Fettfilm auf der Haut zurückbehalten, dann ist die Sheabuttercreme für dich weniger geeignet 🙂 LG
Hallo! Zieht die Sheabutter-Creme denn schnell, bzw. überhaupt in die Haut ein? Ich hatte gelesen, dass sie eher „penatencrememäßig“ auf der Haut bleibt und eine Schutzschicht bildet? Sollte ich den Maisstärke-Anteil im Rezept erhöhen, wenn ich ohnehin schon fettige Haut habe, damit auch wirklich kein fettiges Gefühl bleibt? Du siehst, ich bin Anfängerin und etwas unsicher 🙂 Lieben Gruß
Hallo, wenn du zum Beispiel 100 g herstellen möchtest, ist es am einfachsten. Dann nimmst du 65g Sheabutter, 30g Öl usw. Bei 200g sind das 100%, du verdoppelst die Menge dann einfach. Viel Spaß beim Rühren 🙂
LG Stefanie
Hallo, das Rezept der Sheabutter klingt super! Ich habe mit der Prozentangabe Probleme, wenn ich davon ausgehe, dass alles zusammen 100% sind – komm ich nicht klar. Bitte um Hilfestellung – Danke!(bin ein Rechengenie)LG