Rasierseifen selber zu machen ist immer eine gute Idee, denn mit einer Rasierseife rasiert es sich nicht nur gut, die Haut wird auch noch gepflegt und reagiert meist nicht so gereizt auf die Rasur wie bei der Verwendung von Rasierschaum. Der Grund sind die pflegenden Inhaltsstoffe der Seife und der rückfettende Effekt der Seifenzutaten. Gute Gründe also zum Rasierseife selbst herstellen.
Rasierseife selber machen – ein einfaches Seifenrezept
Rasierseife selbst herstellen muss nicht immer kompliziert sein, denn es gibt auch einfache Seifenrezepte – ohne Mischverseifung, die Verarbeitung von Stearinsäure und anderen Zutaten, die eher interessant für erfahrene Selbermacher sind. Bei der Mischverseifung wird die Lauge zur Herstellung der Seife aus einem Gemisch von NaOH und KOH hergestellt. Dies führt dazu, dass die Seife intensiver schäumt. Sterinsäure ist ebenfalls ein hervorragender Schaumgeber. Allerdings ist die Verarbeitung der Stearinsäure nicht so einfach, weshalb Stearinsäure nicht unbedingt von Menschen genutzt werden sollte, die die ersten Seifen selber machen.
Für die ersten Seifenversuche sollte es also ein möglichst einfaches Seifenrezept sein. Wer sich etwas genauer mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann diesen Artikel zu Rasierseifen lesen oder eines unserer Rasierseifen-Rezepte ausprobieren.
Das Seifenrezept – Einfache Rasierseife selber machen
Bei diesem Seifenrezept wird vorausgesetzt, das du mit dem Verfahren der Seifenherstellung vertraut bist. Sollte dies nicht der Fall sein, schau dir bitte erst diese Anleitung an, lies die Sicherheitshinweise oder am besten direkt unser ebook „Kreative Seifen einfach selber machen„.
- 260g Kokosfett
- 200g Babassuöl
- 150g Sheabutter
- 150g Mandelöl
- 150g Olivenöl
- 90g Rizinusöl
- 320g Wasser
- NaOH-Menge bitte selbst errechnen (empfohlene Überfettung 3 bis 6 Prozent)
- 15 g Kaolin (oder eine bunte Tonerde)
- 25 g ätherisches Öl oder Parfümöl
Kokosfett und Babassuöl dienen in diesem Seifenrezept als Schaumfette. Sie erzeugen also den üppigen Schaum, der für die Rasierseife sehr wichtig ist. Das Rizinusöl ist als Schaum stabilisierendes Fett gedacht. Es sorgt dafür, dass der Schaum nicht sofort wieder zusammenfällt, und verleiht eine angenehme Cremigkeit. Sheabutter, Mandel- und Olivenöl wirken rückfettend und pflegen die Haut schon während der Rasur. Kaolin oder andere Tonerden sollen das Gleiten der Rasierklinge fördern und sind deswegen häufig als Zusatz in Rasierseifen zu finden. Beduftet werden kann die Seife nach Wunsch.
Rasierseife selbst herstellen und anwenden
Am einfachsten ist es, wenn die selbst gemachte Seife direkt in ein kleines Gefäß gegossen wird. Ein hübscher Tiegel, ein Teelichthalter o.ä. sieht auch im Badezimmer gut aus. Aus diesem Gefäß kann die Seife mit Hilfe eines Rasierpinsels einfach entnommen werden. Feuchtet dafür den Pinsel leicht mit Wasser an und schäumt die Rasierseife dann erstmal gut auf. Anschließend wird der Schaum aufs Gesicht gepinselt, gut zwei Minten einwirken gelassen (um die Haare zu erweichen) und dann kann schon rasiert werden. Das Ergebnis: eine glatte und weiche Haut ohne Rasurreizungen, Spannungsgefühle und Trockenheit.