Rasierseife ist eine wirklich tolle Sache. Denn mit Rasierseife gelingt die Rasur sehr leicht und die Haut wird dabei auch noch gepflegt, weich und glatt. Erfahre hier, wie du Seife zum Rasieren herstellen kannst und welche Zutaten dafür nötig sind.
Rasierseife herstellen
Seife selber machen zum Rasieren?: Die Haut mit natürlichen Zutaten pflegen, sie mit Feuchtigkeit versorgen und beruhigen – und das alles direkt beim Rasieren? Das geht! Seife selber machen kann man nämlich nicht nur für die Reinigung von Händen, Gesicht und Körper, sondern auch zum Rasieren.
Rasierseifen sind sehr mild zur Haut und pflegen diese bereits bei der Rasur. Zudem bestehen sie aus natürlichen Zutaten, die ihr gezielt eurem Hauttyp entsprechend auswählen könnt! Seife selber machen zum Rasieren ist also eine hervorragende Idee. Fragt ihr euch nun, wie man Seife zum Rasieren selber machen kann? Rasierseifen werden genauso hergestellt wie andere Naturseifen auch.
Durch die Verwendung verschiedener Öle und Zugabe anderer Inhaltsstoffe können verschiedenste Ergebnisse erzielt werden. Das macht selbst gemachte Rasierseifen besonders pflegend und hautfreundlich. Zudem profitieren wir bei Rasierseifen doppelt vom natürlich vorkommenden Glyceringehalt der Naturseife:
- Das Glycerin wirkt feuchtigkeitsspendend und pflegt die Haut so bereits bei der Rasur.
- Glycerin weicht die Haare auf und erleichtert so die Rasur.
Rasierseife selber machen – die Schaumeigenschaften
Wichtig für eine Rasierseife ist, dass sie genügend stabilen Schaum bildet. Der Schaum sollte nicht großblasig, sondern fest und cremig sein. Die ideale Konsistenz erinnert etwas an Schlagsahne. Denn nur so kann die Rasierklinge perfekt über die Haut gleiten.
Für ein optimales Aufschäumen der fertig gereiften Seife verwendet man am Besten einen Rasierpinsel. Es geht aber natürlich auch ohne Pinsel. Besonders für Schaumbildung geeignete Öle sind das Kokosöl und das Babassuöl. Sie dienen in fast allen Seifenrezepten als Schaum bildende Basisöle. In Kombination mit dem Schaum stabilisierenden Rizinusöl erzeugen sie reichlich stabilen Schaum, der für eine perfekte Rasierseife so wichtig ist.
Auch Avocadoöl wird häufig und gerne angewendet. Der Schaum, den es bildet, ist weich und cremig. Genauso, wie perfekter Rasierschaum aussehen sollte. Um noch mehr stabilen Schaum zu erzeugen werden Rasierseifen auch oft Mischverseift. Das bedeutet, dass man zum Verseifen die Lauge mit einer Mischung aus NaOH und KOH herstellt. Der daraus resultierende Schaum soll stabiler und reichhaltiger sein. Hier gehts zum Mischverseifung-Tutorial.
Auch Stearinsäure ist beliebter Zusatz in Rasierseifen, denn damit lässt sich ein reichhaltiger und stabiler Schaum erzeugen. Da Stearinsäure aber nicht so leicht zu verarbeiten ist, habe ich eine kleine Anleitung dazu verfasst. Hier findest du das Rezept der Rasierseife mit Stearinsäure, bei der ich auch die Mischverseifung angewandt habe.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist jedoch die Überfettung der Seife. Je weniger überfettet die Seife ist, desto üppiger wird auch der Schaum.
Seife zum Rasieren selber machen – die Überfettung
Ein zu geringer Anteil an Überfettung/Laugenunterschuss sollte dennoch vermieden werden. Denn gerade diese schützt und pflegt die Haut während und nach der irritierenden Rasur. Besonders sensible Haut wird durch das Rasieren belastet und trocknet aus. Es kann ein unangenehmes Spannen der Haut oder sogar entzündliche kleine Pickel entstehen. Je trockener und empfindlicher die Haut schon im Vorhinein ist, desto höher sollte der Grad der Überfettung sein. Der Durchschnitt liegt bei 4 – 7 %. Die Haut wird durch den Schaum geschützt und anschließend durch die nicht verseiften Bestandteile gepflegt und mit Feuchtigkeit versorgt.
Zusätze für die Seife zur Rasur
Neben den Hauptzutaten, den verseiften Ölen, können auch Kräuter oder ätherische Öle in die Rasierseife eingearbeitet werden. Es eignen sich besonders jene Kräuter und ätherische Öle, die eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung auf die Haut ausüben. Zu ihnen gehören Kamille, Salbei und ätherische Öle wie Lavendel– oder Rosmarinöl.
Bei sehr unreiner Haut kann auch Teebaumöl in die Seife eingearbeitet werden. Für trockene, rissige Haut ist dieses allerdings zu scharf. Zitrusöle wie Orange verleihen der Rasierseife einen angenehmen Duft. Wer Kräuter verwenden möchte, sollte auf die Zugabe gemahlener Bestandteile verzichten. Diese passen nicht so gut in eine Rasierseife und würden sich ggf. sogar in den Klingen verfangen. Ihr könnt die Kräuter als intensiven Teeaufguss brühen und erkalten lassen. Dieser Aufguss verwendet ihr dann dazu, die Lauge anzurühren.
Wie bereits erwähnt ist auch Glycerin ein toller Bestandteil von selbst gemachten Rasierseifen. Wer diesen Effekt verstärken will, kann der Seife Glycerin zugeben. Gebt dafür einfach 1 EL Glycerin (auf 1000 g Fett) in den angedickten Seifenleim und mengt es unter.
Empfohlen wird häufig auch, der Rasierseife Kaolin oder eine andere Tonerde zuzugeben. Die Seife sieht dadurch nicht nur schön aus, die Zusätze ermöglichen es auch, dass die Rasierklinge gut über die Haut gleiten kann.
Passende Seifenformen für Rasierseife
Wer es sich einfach machen möchte, gießt die Seifenmasse direkt in kleine Förmchen oder Gläser, aus denen die Seife nicht entnommen wird. Die Seife kann hierin verbleiben und wird einfach direkt im Gefäß aufgeschäumt. Wichtig ist, die Rasierseife nach der Verwendung immer gut trocknen zu lassen.
Und hier findest du noch ein Rezept für eine Rasierseife: Seife zum Rasieren, einfaches Rezept
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