Seife selbst machen mit Eigelb, Gemüse oder Obst? Ungewöhnliche Zutaten für die Seife

Besondere Zusätze fürs Seife selber machen

Seife selbst machen mit Eigelb, Gemüse oder Obst
Petersilienseife - in der selbst gemachten Seife können zahlreiche Zutaten verwendet werden

Seife selbst machen mit Eigelb, Gemüse oder Obst? Wer schon mehrere Seifen selbst gemacht hat und sich mit der Seifenherstellung ein wenig auskennt, weiß sicher auch, dass man der Seife bzw. dem Seifenleim viele tolle Zutaten wie etwa Milch, Honig, Früchte oder gar Seide zusetzen kann. Die Seifen erhalten durch derartige Zutaten weitere Pflegeeffekte oder die Zutaten sorgen für einen angenehmen Griff des Seifenstücks und ein tolles Hautgefühl nach dem Waschen. Doch es gibt auch Seifenzutaten, bei denen die Frage aufkommt „was bringt mir das in der fertigen Seife überhaupt?“ Seifen mit Eigelb, Gemüse oder Obst zu sieden, macht das überhaupt Sinn?

Seife mit Eigelb und Co.?

Es geht bei der Seifenherstellung ja vor allem um Spaß am Selbermachen, um das Ausprobieren neuer Rezepte und um das Experimentieren. Doch wenn wir eine Seife sieden, möchten wir damit auch noch mehr erreichen. Denn eine Seife soll möglich perfekt sein, was vor allem bedeutet:

  • die Seife soll pflegend und mild sein
  • sie soll perfekt zum eigenen Hauttyp und dem Hautzstand passen
  • sie soll lange halten und nicht schnell ranzig werden
  • im besten Fall soll unsere Seife auch noch gut aussehen

Und um diese Vorstellungen zu erfüllen, brauchen wir vor allem ein stimmiges Seifenrezept. In einem solchen Seifenrezept müssen zueinander passende Pflanzenöle und Pflanzenfette kombiniert werden. Wir benötigen Schaumfette, damit unsere Seife später ausreichend schäumt.

Außerdem benötigt eine gute Seife auch Fette, die der Seife einen guten Griff und eine angenehme Festigkeit geben.

Dazu brauchen wir Pflanzenöle, damit die Seife nicht zu hart wird oder gar splittert.

Zu alle diesen Grundzutaten können wir dann ganz nach Belieben weitere Zutaten hinzufügen. Es gibt zum Beispiel Milchseifen, die besonders gut pflegen und deren Schaum sehr mild und cremig ist. Daneben rühren viele Seifensieder gerne Salzseifen oder Soleseifen. Sie können auch bei Problemhaut benutzt werden und sind wirklich tolle Pflegeseifen bei unreiner Haut, bei Neurodermitis und anderen Hautkrankheiten.

Neben solchen Seifen gibt es auch die Seifen, denen aus Spaß am Ausprobieren spezielle Zutaten zugegeben werden. Das sind zum Beispiel Gemüse wie Gurken oder Tomaten, püriertes Obst wie Bananen oder auch Eigelb. Doch bewirken diese Zutaten in der Seife überhaupt etwas? Und sind solche Seifen gut für die Haut? Wie lange hält eine Seife mit Eigelb überhaupt?

Die verschiedenen Zutaten in selbst gemachten Seifen

Über den Nutzen verschiedener Zutaten für die selbst gemachte Seife lässt sich sicher streiten. Durch die Hitze, die bei der Verseifung entsteht, gehen bereits wertvolle Inhaltsstoffe, wie beispielsweise einige Vitamine, verloren.

Auch durch den langen Reifeprozess und die Lagerungsdauer verlieren einige Seifenzutaten an Wirkung.

In Foren liest man ja häufig, wie toll solche speziellen Seifen sind und das sie die Haut super pflegen. Hierzu muss ich sagen, dass ich dem nicht ganz zustimmen kann. Ich persönlich merke keinen Unterschied, ob meine Seife nun etwas pürierte Banane enthält oder eben nicht. Meiner Ansicht nach ist eine ausgewogene Kombination der Fette und Öle ausschlaggebend für das spätere Hautgefühl und die Pflegewirkung einer Seife. Davon ausgenommen sind natürlich die Milchseifen sowie Salzseifen und Soleseifen, die wirklich viel für die Haut tun können.

Es geht hier vor allem um Spielereien wie das Zugeben von Säften, Tees oder eben Eigelb zur Seife.

Nichtsdestotrotz macht es einfach Spaß, die Seife mit verschiedenen Zutaten herzustellen. Schließlich soll das Hobby Seifensieden auch zum Experimentieren anregen und jedem viel Freiraum für eigene Ideen lassen. Und wer würde nicht gerne mal eine Seife mit Eigelb testen oder ein Seifenstück mit Gurke oder Tomate ausprobieren?

Seife selbst machen mit Eigelb, Gemüse oder Obst

Neben den bekannten Seifenzutaten wie etwa Milch, Honig oder Kräuter kommen häufig auch eher ungewöhnliche Zutaten zum Einsatz. Viele Sieder nutzen beispielsweise Zutaten wie Ei, Obst und Gemüse für ihre selbst gemachten Seifen. Doch was das Seife selbst machen mit Eigelb, Gemüse oder Obst überhaupt bewirken?

Eigelb als Seifenzusatz – Seife selber machen mit Eigelb?

Eigelb in der Seife? Das hört sich sicher erstmal etwas gewöhnungsbedürftig an, aber Eigelb ist tatsächlich laut den Erfahrungen zahlreicher Anwender ein guter Zusatzstoff in Naturseifen. Ich verwende Eigelb in Haarseifen bzw. Shampooseifen, da es für seine pflegenden, Glanz gebenden und festigenden Eigenschaften bekannt ist. Dafür schlage ich ein Ei auf und trenne das Eigelb vom Eiweiß. Das Eigelb rühre ich dann mit etwas Öl an, welches ich von der Gesamtfettmenge einer Rezeptur abziehe, und gebe diese Mischung in den angedickten Seifenleim. Das Ganze sollte nun noch gründlich untergemischt werden. Auf eine Isolierung sollte man hier verzichten.

Ob das Eigelb in der Seife nun wirklich einen Nutzen hat? Das ist schwer zu sagen. Aber das Tolle beim Seife selber machen ist ja, dass man nach Lust und Laune ausprobieren kann. Also trau dich doch einfach mal und siede eine Seife mit Eigelb. Vielleicht hat diese Zutat für dich ja einen echten Nutzen. Gerne kannst du dazu dann auch einen Kommentar hinterlassen und uns deine Erfahrungen zur Seife mit Eigelb mitteilen!

Das übrige Eiweiß könnt ihr auch noch etwas aufbewahren und anschließend zum Backen verwenden. Ebenso kann man aber auch Eiweiß in die Seife geben.

Eiweiß ist sehr proteinreich und wird von der Lauge in kleinste, gut wasserlösliche Bestandteile zersetzt. Dies soll dafür sorgen, dass Seife mit Eiweiß besser schäumt. Du kannst das Eiweiß direkt in die Lauge geben, dafür dann aber bitte das Laugenwasser etwas reduzieren.

Gemüse und Obst in der Seife – Seife selbst machen mit gesunden Zutaten

Der Kreativität ist bei der Seifenherstellung tatsächlich keine Grenze gesetzt. Man kann in der Naturseife beinahe alles verwenden, was man möchte und was sich leicht verarbeiten lässt. Beliebt zum Seife selber machen sind beispielsweise Salatgurken, mit denen man auch die Lauge anrühren kann.

Hierbei wird die Gurke mit etwas Wasser püriert. Das NaOH wird zugegeben und so entsteht dann die Lauge für die Seifenherstellung. Wichtig dabei ist es, eine Wasserreduktion einzuplanen. Die Gurke wird mit etwas Wasser püriert. Da die Gurke bereits viel Wasser enthält, muss das bei der Wasserberchnung zur Laugenherstellung berücksichtigt werden.

Zum Thema Gurkenseifen findet ihr hier einige Seifenrezepte:

Neben Gurken können aber auch Tomaten als Seifenzutat eingesetzt werden. Das Rühren einer Tomatenseife eignet sich beispielsweise hervorragend bei unreiner Haut, denn die in den Tomaten enthaltenen Säuren wirken leicht entfettend und entzündungshemmend. Man kann problemlos frische Tomaten pürieren und diese dem Seifenleim zugeben. Alternativ bietet sich die Verwendung von Tomatenmark an.

Besonders beliebt sind auch Avocados, denn diese können sehr leicht verarbeitet werden. Reife Avocados sollte man gut zerdrücken und dem angedickten Seifenleim zugeben. Eine solche Avocadoseife eignet sich hervorragend bei trockener Haut. Und da die Avocado viel Fett enthält, kann man sich vorstellen, dass sie als Seifenzutat einen wirklichen Nutzen hat. Denn gehen Vitamine beim Sieden und bei der Verseifung vermutlich größtenteils verloren, bleiben die überschüssigen Fette übrig und werden nicht verseift. Somit wird die Seife mit Avocado noch pflegender und ist daher perfekt für trockene Haut geeignet.

Bananen, Mangos oder Säfte in der Seife?

Ebenfalls hautpflegend und nährend sind Früchte. Bananen-Brei und zerdrückte Mango sind empfehlenswerte Zusätze, die die Naturseife aufwerten und ihr einen besonders pflegenden Effekt verleiht.

Viele Sieder schwören auf solche Fruchtseifen, auch wenn andere nicht wirklich an einen echten Pflegeffekt durch diese Art von Seifen glauben. Bei Bananenseifen haben wir leider auch den Nachteil, dass die Seifen braun werden. Wer das nicht mag, sollte also die Finger von Bananen als Seifenzutat lassen.

Wie sind deine Erfahrungen zur Bananenseife oder einer DIY Mangoseife? Hast du bereits Seifen mit Früchten gesiedet? Deine Meinung und deine Tipps sind hier sehr willkommen und du kannst uns gerne einen Kommentar hinterlassen.

Als weiteres gut zu verarbeitendes Obst für die selbst gemachte Seife kann ich noch Wassermelonen empfehlen. Zwar macht es etwas Arbeit, die Kerne aus der Frucht zu holen, aber ansonsten ist die Wassermelone ein guter Zusatz für Seifen. Man kann sie ähnlich verwenden wie Salatgurken, also mit etwas Wasser pürieren und dann zum Anrühren der Lauge verwenden.

Andere Gemüse- und Obstsorten können übrigens auch in Form von Säften zum Anrühren der Lauge verwendet werden. Bei einigen Säften hat man sogar den Vorteil, dass sie die Seife einfärben. Das geht besonders gut mit Karottensaft. Säfte erzeugen eine natürlichen Farbton in der Seife, der aber nicht immer stabil ist.

Bringen die genannten Zusätze in der Seife somit überhaupt etwas?

Ehrlich gesagt: Ich bin mir nicht sicher. Eine Gurkenseife ist natürlich etwas Besonderes und jeder hat beim Waschen das Gefühl, dass die Haut durch die enthaltene Gurke noch besser mit Feuchtigkeit versorgt wird. Oftmals ist das aber sicher ein rein subjektives Empfinden.

Auch bei einer Zugabe von püriertem Obst oder anderen Gemüsesorten bin ich skeptisch, was den Nutzen dieser Zutaten betrifft. Aber eine Gurken-Petersilien-Seife hört sich natürlich erst mal super an. Hier ist der wirkliche Nutzen der Zutaten eigentlich zweitrangig. Viel mehr geht es um das Ausprobieren und Experimentieren, was zum Hobby Seife selber machen eben dazugehört.

Auch bei der Zugabe von Säften und Tees sehe ich persönlich keinen großen Nutzen. Vom Sieden mit Tee bin ich komplett abgekommen, da der Nutzen nicht wirklich gegeben ist und der Tee die Seife meist auch noch unschön verfärbt. Auch bei den meisten Säften ist das so. Daher gilt auch hier: Zum Ausprobieren ist es sicher ganz nett, der DIY Seife weitere Zusätze beizumischen. Der wirkliche Nutzen ist allerdings fraglich.

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