
Soleseifen bestehen zu einem Teil aus Sole, also Salzwasser. Sie sind besonders beliebt und recht einfach herzustellen. Eine Soleseife ist besonders mild, kann aber aufgrund des hohen Salzanteils auch bei problematischer Haut hilfreich sein und wird somit gerne bei unreiner, fettiger Haut sowie bei Neurodermitis oder Psoriasis benutzt. Zudem gleichen Soleseifen den Feuchtigkeitsverlust aus und verhindern so ein Austrocknen der Haut beim Waschen.
Eine Seife mit Sole? Wozu Soleseifen gut sind
Salzseifen sind Seifen, die eine höhere Menge Salz enthalten, als gelöst werden kann. Bei ihnen liegt das Salz im Bezug auf die Gesamtfettmenge eines Seifenrezepts also im Überschuss von bis zu 300 % vor. Zwar sind solche klassischen Salzseifen toll gegen unreine Haut und bei anderen Hautproblemen, doch sie sind nicht besonders mild und manchmal unangenehm in der Anwendung. Dazu kommt, dass Salzseifen nicht oder nur sehr wenig schäumen. Eine mildere Variante der Salzseife ist die Soleseife. In Soleseifen ist viel weniger Salz verarbeitet, nämlich nur so viel, wie in der Flüssigkeitsmenge des Seifenrezepts gelöst werden kann. Trotz der geringeren Menge an Salz können Soleseifen ebenfalls bei problematischer Haut helfen. Sie haben sich zum Beispiel als Gesichtsseifen bei unreiner und fettiger Haut bewährt. Aber auch zur Reinigung von Haut mit Neurodermitis und Psoriasis sowie bei trockener Haut ist Soleseife gut geeignet. Durch die enthaltene Sole wird zudem der Feuchtigkeitsgehalt der Haut normalisiert und die Seife verhindert so bei der Waschen ein Austrocknen der Haut.
Wie werden Soleseifen hergestellt?
Soleseifen lassen sich sehr einfach herstellen. Wir rühren dazu einfach die Laugenflüssigkeit mit Salz an. Hierfür wählt man die Menge Salz, die nötig ist, um eine (fast) gesättigte Sole herzustellen. Bei 20 ° C liegt die Löslichkeit von Salz bei etwa 35 g auf 100 g Wasser. Achtung: Diese Lösung hat ein Gewicht von 135 g. Die Solelösung enthält also etwa 1/4 Salz und der Rest ist Wasser. Gehen wir nun also von 100 g Sole aus, haben wir nur rund 75 g Wasser in der Lösung. Wenn wir für unser Seifenrezept also 100 g Flüssigkeit benötigen, brauchen wir 135 g Sole.
Da es immer schwierig ist, eine wirklich 100 % gesättigte Lösung herzustellen, gehen wir von etwa 25 bis 30 g Salz auf 100 g Wasser aus. So erhalten wir eine fast gesättigte Sole. Ob die Sole nun wirklich gesättigt oder nur fast gesättigt ist, ist für unsere spätere Seife aber wirklich nicht relevant. Faustformel ist also: 25 bis 30 g Salz auf 100 g Wasser.
Das Wasser wird einfach wie gewohnt abgewogen und dann gibt man das benötigte Salz hinzu und rüht so lange, bis es gelöst ist. Da wir mit der Flüssigkeit ja auch noch die Lauge herstellen, werden anschließend die NaOH Kristalle zur Sole gegeben. Achtung: Durch das Salz wird die Lauge trüb, sodass eventuell ungelöstes NaOH nicht mehr identifiziert werden kann. Daher sollte die Lauge mit Salz immer durch ein Sieb zu den Fetten des Seifenrezepts gegeben werden.
Auf was muss ich beim Entwickeln eines Seifenrezeptes achten?
Soleseifen brauchen eigentlich kein spezielles Seifenrezept. Wir können Sole in jedem Rezept verwenden. Zu beachten ist lediglich, dass Soleseifen ebenso wie Salzseifen manchmal etwas brüchig sind und schnell fest werden. Daher ist es am einfachsten, die Seife direkt in flexible Einzelförmchen (aus Silikon) zu gießen. Hieraus kann die Seife ganz einfach entnommen werden.
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