Schmelzverfahren – Seifenreste einschmelzen

Seife selber machen und die Resteverwertung

Seifenbälle selber machen
Seifenkugeln können auch gut mit Kindern hergestellt werden.

Seife selber machen ist ein tolles Hobby – aber gar nicht immer so einfach. Wenn eine neue Seifenkreation mal nichts geworden ist oder einfach viele Randstücke und Resteseifen zu Hause gelagert werden, kann man diese Seifen einfach zu neuen Kreationen weiterverarbeiten. Eine gute Methode, um Reste selbst gemachter Seifen zu verarbeiten, ist das Schmelzverfahren zum Seifenreste einschmelzen.

Schmelzverfahren – Seifenreste einschmelzen zur Weiterverarbeitung

Jeder, der Seifen selber macht, wird hin und wieder eine Naturseife rühren, die so gar nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Vielleicht gefällt einfach die Optik nicht, vielleicht hat sich die Seife aber auch getrennt oder es wurde ein Bestandteil vergessen. Tritt eine dieser Situationen auf, kann man die Seifenreste einschmelzen und neu verarbeiten.

Auch, wer Kinder hat, kann von dieser Herstellmethode profitieren. Beispielsweise kann man eine einfache Naturseife herstellen – ohne Duft und Farbe – und diese zusammen mit den Kindern schmelzen, färben und parfümieren. So haben auch die Kleinen etwas vom neuen Hobby und werden in die Seifenherstellung mit einbezogen. Und so wird es gemacht:

Seifenreste einschmelzen und weiterverarbeiten

1. Zuerst wird die bereits hergestellte Seife oder die gekaufte Kernseife in kleine Stückchen geschnitten. Mit einem scharfen Küchenmesser gelingt das schnell und einfach.

2. Reibe diese Seifenstücke nun mit Hilfe einer Küchenreibe und gib die zerkleinerte Seife dann in einen Topf.

3. Füge der Seife etwas Flüssigkeit hinzu. Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt. Genutzt werden vor allem Vollmilch, Ziegenmilch, Stutenmilch, Tee, Kaffee, Saft oder einfach destilliertes Wasser. Geh dabei etwa von einer kleinen Tasse Flüssigkeit pro 500 g Seife aus.

4. Den Topf mit Flüssigkeit und Seife nun einfach auf den Herd stellen und das Ganze bei geringer Hitze schmelzen lassen. Rechne mit etwa 2 Stunden, bis die gesamte Seife eingeschmolzen ist. Vergiss nur bitte nicht, die Seifenmasse regelmäßig umzurühren und zu kontrollieren, ob genug Wasser im Topf ist. Die Masse sollte immer gut feucht sein!

5. Wenn die Seife geschmolzen ist, kann der Topf vom Herd genommen werden. Der Seifenmasse kann man nun verschiedene Kräuter, Öle, Milchprodukte, Farben, Tonerden und Düfte zugeben und so wirklich richtig kreativ werden. Dieser Schritt macht Kindern am meisten Spaß, denn die Masse sollte nun auch gut mit den Händen durchgeknetet werden.

6. Im letzten Schritt kann die Seife in kleine Förmchen oder in eine große Blockform gefüllt werden. Klopfe die Formen anschließend einige Male auf die Arbeitsfläche auf, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Nach 24 bis 48 Stunden ist die Seife bereit zum Ausformen. Idealerweise lässt man sie nun nochmals 1 bis 2 Wochen liegen, damit die Flüssigkeit verdünsten kann und die Seife schön feste wird.

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Seifenbälle herstellen – Seifenkugeln selber machen

Auf diese Art werden übrigens auch die bekannten Seifenbälle, auch Seifenkugeln genannt, hergestellt. Dafür presst man die Seifenmasse nicht in beliebige Förmchen, sondern formt sie zu kleinen, handlichen Bällen. Arbeitet man dann noch ein hübsches Band oder eine Kordel ein, kann die Seife nach dem Trocknen im Badezimmer aufgehängt werden. Die Seifenflocken müssen nicht komplett aufschmelzen und es ist sinnvoll, eine eher zähe Masse herzustellen, damit die Seifenkugeln nach dem Formen nicht sofort wieder zusammenfallen. Gegebenfalls ist es also nötig, etwas weniger Flüssigkeit hinzuzufügen.


Und so kann man in kurzer Zeit hübsche Seifenkugeln herstellen:

  • 100 g Naturseife (Resteseife) oder ein Stück Kernseife
  • 15 g Maisstärke
  • Etwa 2 EL destilliertes Wasser oder eine andere Flüssigkeit
  • Farbpigmente und Duft nach Wunsch

Und so werden die Seifenbälle hergestellt: Einfach die Seife fein raspeln, mit dem Wasser mischen und bei geringer Hitze etwas schmelzen lassen. Jetzt die Seifenmasse von der Hitze nehmen und Stärke sowie Pigmente und Duft einarbeiten. Für einen besonders natürlichen Effekt bietet es sich an, noch getrocknete Blüten oder Kräuter und die Seifenmasse zu kneten. Alles mit den Händen gut durchkneten und gleichmäßige, glatte Kugeln formen. Die Seifenbälle sollten anschließend noch mindestens 24 Stunden trocknen.

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7 Kommentare

  1. Hallo
    Wie ist das mit Flüssifseife? Ich habe endlos viel davon – immer wieder bekommen. Kann ich die auch fest werden lassen um dann einen Block zu formen?

    Liebe Grüsse
    Mona

  2. Hallo Frauke,
    die Seife wird keine Gelphase mehr entwickeln, da die Gelphase eine durch die Verseifung hervorgerufene Reaktion ist. Beim Seife schmelzen arbeiten wir bereits mit „fertiger“ Seife, eine weitere Verseifung findet also nicht mehr statt und somit auch keine Gelphase. Die geschmolzene Seife soll lediglich zum fest werden in der Form bleiben.
    LG Steffi

  3. Wenn ich die geschmolzene Seife in die Form geschüttet habe, kann/muss/wird die Seife dann nochmals gelen?

  4. Meine erste Einschmelz-Seife aus Kernseife ist schonmal ganz gut geworden. Jetzt bin ich richtig im Seifenfieber und will mehr ausprobieren! Danke für die tollen Tips!

  5. Herzlichen Dank für diese tolle Seite
    Ich habe jetzt sehr lange gelesen und eigentlich alle Antworten gefunden die ich gesucht habe. Ich freue mich schon auf meine ersten Versuche.

    Lieben Gruß
    Tina

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