Sheabutter ist ein wertvoller Bestandteil vieler selbst gemachter Körperpflegeprodukte und auch Seifen. Die pflegende Butter kann dabei bei der Herstellung von Cremes, Badekugeln, Massageprodukten und vielen weiteren Kosmetika eingesetzt werden. Erfahre, wieso Sheabutter in Kosmetik und Seifen so beliebt ist.
Sheabutter – ein wertvolles Pflanzenfett
INCI: Butyrospermum Parkii (Shea) Butter
Die Sheabutter wird aus dem Öl der Nuss des afrikanischen Karitébaumes gewonnen. Der Karitébaumes ist ein sehr langlebiger Baum, der aber erst ab etwa dreißig Jahren beginnt, seine beerenartigen Früchte zu tragen. Neben ihren gesunden Inhaltsstoffen macht auch das die Sheanuss sehr kostbar.
Vom Karitébaum kommt übrigens auch der ebenfalls gängige Name Karitébutter. Die reichhaltige Butter der Nuss des Baumes wird aber auch Shibutter oder Galambutter genannt. Gemeint ist aber immer das Gleiche. Allgemein bekannt ist das gewonnene Produkt jedoch unter der Bezeichnung Sheabutter.
Wie Sheabutter gewonnen wird
Sheabutter kann auf traditionelle Weise und durch Raffination gewonnen werden. Da bei diesem Verfahren oft chemische Mittel eingesetzt werden und durch die starke Erhitzung viele Wirkstoffe verloren gehen, ist die so gewonnene Butter weniger empfehlenswert. Raffinerte Sheabutter hat jedoch einen kleinen Vorteil gegenüber der unraffinierten Butter: sie ist schön weiß und duftet kaum. Unraffinierte Qualität ist eher gelblich und hat einen charakteristischen Geruch.
Die traditionelle Gewinnung der unraffinerten Sheabutter besteht aus einem Zerstampfen und Auspressen der Kerne. Die so gewonnene Masse wird mit Wasser vermischt und geschlagen. Das Öl setzt sich ab und kann ganz einfach abgeschöpft werden.
Selbst bei tropischer Hitze hat Sheabutter, ohne Zusatz anderer Stoffe, eine Haltbarkeit von bis zu vier Jahren. Die unraffinierte Butter ist von weiß-gelblicher Farbe und duftet würzig-nussig. Der Geruch der Sheabutter – vor allem der unraffinierten Variante – wird oftmals allerdings als etwas unangenehm empfunden.
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Sheabutter in Kosmetik und Seifen – Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Sheabutter für die Haut
Durch ihren hohen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen (8-10%, während dieser Anteil bei beispielsweise Olivenöl nur knapp über 1% liegt) wird Sheabutter besonders gut von der Haut aufgenommen. Sie besteht hauptsächlich aus langkettigen, ungesättigten Fettsäuren. Ölsäure kommt in der Sheabutter beispielsweise mit einem Anteil von rund 50% vor. Diese macht unter anderem auch die Eigenschaft der Sheabutter aus, die Haut glatt und weich zu machen.
Besonders wertvoll ist daneben der Anteil an Vitamin E und Karotin. Vitamin E ist ein Fänger freier Radikale und schützt unsere Haut vor äußeren Einflüssen. Karotine schützen vor UV Strahlung, reine Sheabutter hat umgerechnet etwa den Lichtschutzfaktor 4. Da auch Sheabutter ein Naturprodukt ist, kann die Zusammensetzung der Butter jedoch stark variieren.
Die Anwendung von Sheabutter in Kosmetik und Seifen
Aufgrund ihrer vielen hautpflegenden Eigenschaften wird Sheabutter in Form von Bodybutter verwendet, ist aber auch Bestandteil vieler anderer Cremes, Lotionen, Duschöle und Salben. Unter anderem auch, weil sie eine leicht emulgierende Wirkung hat. Sie ist ein guter Konsistenzgeber und hat einen Schmelzbereich, der bei 35-41°C liegt. Wärmt man die vorher feste Butter mit der Hand auf, wird sie weich, geschmeidig und gut anwendbar. Somit ist auch eine gute Verarbeitung der Sheabutter in Kosmetik und Seifen gegeben.
Karitébutter wirkt beruhigend und glättend auf die Haut und bewahrt deren Elastizität. Sie spendet Feuchtigkeit und hilft der Haut, ihre natürliche Schutzbarriere aufzubauen. Wegen dieser Eigenschaften und ihrer guten Verträglichkeit ist die Sheabutter auch für Menschen mit extrem sensibler, sehr trockener Haut geeignet. Durch ihre entzündungshemmende Wirkung erzielt man auch bei Neurodermitis oder Psoriasis gute Ergebnisse mit der Anwendung dieses Fetts. Ebenfalls beliebt ist der Einsatz von Sheabutter zur Behandlung und Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen.
Sheabutter – Verwendung in der Kosmetik
Sheabutter sollte in keiner Creme fehlen. Sie unterstützt die Emulgierung, schafft eine sahnig, cremige Konsistenz und pflegt vor allem trockene, normale und sensible Haut glatt und zart. Ein Anteil von 3 bis 10% reicht schon aus. Bei der Verarbeitung sollte allerdings Wert darauf gelegt werden, die Sheabutter nicht zu stark zu erhitzen. Idealerweise wird sie daher in den geschmolzenen Fetten der Fettphase ohne weitere Hitzezufuhr sanft aufgeschmolzen.
Nebenwirkungen von Sheabutter
Da Sheabutter ein natürliches Produkt ist, bei dem auf Zusatzstoffe verzichtet werden kann, gibt es praktisch keine Nebenwirkungen. Nur bei Unverträglichkeit gegen die Bestandteile der Nuss selbst ist auch von der Anwendung der Butter abzuraten. Worauf man achten sollte, ist, nur die unraffinierte, traditionell gewonnene Sheabutter zu erwerben. Denn nur in dieser Form sind alle Wirkstoffe vorhanden und können voll entfaltet werden.
Sheabutter in Naturseifen
Seife selber machen mit Sheabutter? Auf jeden Fall! Ich nutze in beinahe allen selbst gemachten Seifen Shea Butter. Sheabutter macht die Naturseife schön fest und eignet sich hervorragend bei trockener Haut. Setzt man größere Mengen der Butter ein, kann das Andicken des Seifenleims beschleunigt werden. Dies kann vor- aber auch nachteilig sein.
Sheabutter ist in selbst gemachten Seifen besonders mild, jedoch kein Schaumfett. Wer üppigen Seifenschaum liebt, sollte daher immer Kokosöl, Babassuöl oder gegebenenfalls einen Anteil Rizinusöl verwenden. Zur Einsatzkonzentration kann ich keine Empfehlung abgeben. Sheabutter kann in großen Mengen beim Seife selber machen verwendet werden. Wäre sie nur nicht so teuer…….
Reine Sheabutterseife
Ich bin ein absoluter Fan von reiner Sheabutterseife! In Afrika wird eine solche Naturseife sogar traditionell hergestellt. Im Handel sind reine Sheabutterseifen und solche Naturseifen mit einem hohen Sheabutteranteil recht teuer. Das ist natürlich verständlich, da der Rohstoff nicht preisgünstig zu haben ist. Ihr könnt euch aber zu Hause einfach eine Sheabutterseife selber machen. Ich verwende diese Naturseife sehr gerne im Winter. Seitdem habe ich keine trockene Haut mehr gehabt, so wie es früher der Fall war. Reine Shabutterseife ist richtig schön fest und behält beim Waschen ihre Form. Auch das Rühren geht sehr schnell, da die Seifenmasse schnell andickt. Die Schaumqualität einer solchen Seife ist nicht als üppig zu bezeichnen, aber das ist mir bei den vielen positiven Eigenschaften meiner Sheabutterseife egal.
Wer sehr trockene Haut hat oder unter Schuppenflechten leidet, kann von einer selbst gemachten Naturseife mit 100% Sheabutter profitieren. Dazu könnt ihr euch auch eine Sheasahne oder Whipped Sheabutter rühren. Hier findet ihr das Rezept und die Herstellanleitung.
Fetteigenschaft
nicht trocknend
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