Seifenrezept: Rasierseife mit Stearinsäure

Seife selber machen mit Stearinsäure: die ideale Rasierseife

Rasierseife

Wer sich eine milde und pflegende Rasierseife wünscht, die viel stabilen Schaum entwickelt, sollte eine Rasierseife mit Stearinsäure selber machen. Denn die Stearinsäure sorgt in der späteren Rasierseife für wahre Schaumberge. Der Schaum dieser Seife bleibt stabil, was für eine Rasierseife besonders wichtig ist. Einziges Manko: Stearinsäure ist beim Seife selber machen schwierig zu verarbeiten. Daher findest du hier Tipps für die Seifenherstellung, ein Seifenrezept und natürlich eine Anleitung zum Rasierseife mit Stearinsäure selber machen.

Warum eine Rasierseife?

Rasierseifen sind ideal zum Rasieren von Männer- und Frauenhaut geeignet. Durch den alkalischen pH-Wert einer Naturseife quellen die Haare etwas auf, werden weicher und lassen sich leichter kappen. Der natürliche Glyceringehalt einer Rasierseife pflegt die Haut schon während der Rasur und macht sie zart und geschmeidig.

Im Gegensatz zur Rasur mit herkömmlichen Rasierprodukten wie Schaum oder Gel trocknet die Haut beim Rasieren mit Rasierseifen nicht so stark aus, meistens kann man sogar auf eine anschließende Pflege verzichten (zumindest könnte man das).

Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass Rasierseifen sehr ergiebig sind und wirklich kostengünstig selbst gemacht werden können.

Es gibt einige Dinge, die man beim Rasierseife selber machen beachten sollte. Dazu gehört neben der Auswahl der passenden Inhaltsstoffe auch der Grad der Überfettung beziehungsweise des Laugenunterschusses. Auf die wichtigen Eigenschaften einer Rasierseife und die besten Inhaltsstoffe bin ich im Artikel „Seife selber machen: Rasierseife“ bereits eingegangen. Jetzt möchte ich ein Seifenrezept für eine sehr gut schäumende, besonders pflegende und ergiebige Rasierseife mit Stearinsäure vorstellen. Stearinsäure ist ein toller Zusatz in selbst gemachten Rasierseifen. Da der Zusatz aber schwierig zu verarbeiten ist, ist das Rasierseife selber machen mit Stearinsäure nicht ganz einfach und eher etwas für erfahrene Seifensieder.

Du hast noch nicht so viel Erfahrung, möchtest aber trotzdem eine Rasierseife herstellen? Dann schau doch mal in meinen Artikel einfache Rasierseife herstellen. Dort findest du ein Seifenrezept für eine Rasierseife ohne Stearinsäure oder Mischverseifung. Es ist also das ideale Einsteigerrezept.

Rasierseife mit Stearinsäure selber machen

Die Stearinsäure ist ein idealer Zusatz in Rasierseifen, da sie für viel üppigen und stabilen Schaum sorgt. Das ist bei der Rasur besonders wichtig.

Um die Schaumeigenschaften der Seife zusätzlich zu verbessern, wurden Rizinusöl und Schaumfette in hoher Konzentration eingesetzt. Als sanfte Schaumfette sind in diesem Rezept Babassuöl und Palmkernöl zu finden, die für viel reichhaltigen Schaum sorgen. Daneben wird hier die Mischverseifung genutzt, denn auch dadurch verbessern sich die Schaumeigenschaften.

Noch cremiger und sanfter wird der Seifeschaum durch die zugegebene Seide. Sheabutter und Mandelöl pflegen die Haut beim Rasieren und beugen Reizungen vor.

Um die Gleiteigenschaften der Rasierklinge auf der Haut zu verbessern, ist im Rezept zusätzlich Glycerin verwendet worden. Es wurde eine Überfettung von 6 % berechnet.

Seife selber machen: Seifenrezept für etwa 1 kg Seife

Herstellung unter Beachtung der Sicherheitsregeln:

  1. Zuerst wird die Lauge hergestellt: NaOH und KOH in einem separaten Gefäß abwiegen. Das destillierte Wasser im Laugenbehältnis ebenfalls abwiegen. Nun am Besten in der Spüle arbeiten und die NaOH- und KOH-Flocken langsam und vorsichtig zum Wasser rieseln lassen. Dabei immer umrühren.
  2. Sobald sich NaOH und KOH vollständig gelöst haben, die Seide in die Lauge geben und sorgfältig verrühren. Damit die Seide sich vollständig löst, muss die Lauge sehr heiß sein. Aus diesem Grund arbeitet man bei diesem Rezept nicht mit kaltem Wasser. Sobald die Seide ebenfalls gelöst ist, kann der Behälter mit der Lauge zur Seite gestellt werden.
  3. Babassuöl und Palmkernöl werden im Topf abgewogen und auf der Herdplatte geschmolzen. Anschließend den Topf von der Hitze nehmen und die Sheabutter in den heißen Fetten schmelzen lassen. Nun noch die Öle zugeben, alles gut verrühren und die Fettmischung ebenfalls abkühlen lassen.
  4. In der Zwischenzeit können bereits alle übrigen Zutaten bereitgestellt werden.
  5. Wenn Fette und Lauge eine Temperatur von etwa 40°C erreicht haben, können beide Phasen vereinigt werden. Dafür gibt man die Lauge zu den Fetten in den Topf und verrührt alles mit dem Löffel. Jetzt kommt der Stabmixer zum Einsatz.
  6. Wegen der großen Menge Stearinsäure wird der Seifenleim schnell fest. Sollte der Leim sich trennen oder Flocken bilden, muss umso kräftiger gerührt werden. Kurze Zeit später wird der Seifenleim weiß und homogen.
  7. Nun werden das Glycerin und die ätherischen Öle zugegeben und sorgfältig eingerührt.
  8. Auf Wunsch kann jetzt noch marmoriert werden. Seifenleim in die Seifenform füllen und isolieren.
  9. Nach 24 Stunden ausformen, schneiden und etwa 6 Wochen reifen lassen.

Seife selber machen

Das angegebene Seifenrezept beinhaltet keine Angaben zur nötigen KOH- und NaOH-Menge. Diese kann man mit Hilfe des Seifenrechners ganz einfach selbst bestimmen. Wer noch nie Seife selber gemacht hat, sollte sich über die Thematik genaustens informieren und nicht einfach mit der Seifenherstellung beginnen! Ich verweise daher auf unser eBook „Kreative Seifen einfach selber machen„, in dem alle nötigen Informationen zur Seifenherstellung zu finden sind.

Natürlich findest du auch hier bei naturseife-und-kosmetik.de viele Tipps, Ideen und Rezepte zum Seife selber machen und für andere DIY Kosmetikprodukte. Du willst Seifen selber machen? Dann schau in die Anleitung dazu: Anleitung Seife selber machen. Im Artikel Lauge richtig herstellen, kannst du zudem nachlesen, wie die Lauge für die Seifenherstellung einfach und unkompliziert angerührt wird.

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