Seife selber machen – die häufigst gestellten Fragen

Die wichtigsten Fragen rund um die Seifenherstellung

Seife selber machen - die häufigst gestellten Fragen
Seife selber machen - die häufigst gestellten Fragen

Vor allem, wer noch nie Seifen selber gemacht hat, hat viele Fragen zur Seifenherstellung. Um euch die ersten Fragen zu Seife selber machen zu beantworten, habe ich die am häufigst gestellten in diesem Artikel kurz zusammengefasst. Denn tatsächlich werden ganz bestimmte Fragen besonders häufig gestellt. Diese Fragen könnt ihr euch hier ansehen. Gerne könnt ihr dazu auch noch weitere Fragen stellen oder euch auch gerne mein ebook ansehen.

Wer sich für die Grundlagen interssiert und bald Seife selber machen möchte, kann jetzt auch mein E-Book erwerben. In diesem E-Book findet ihr alles, was ihr zum Seife selber machen wissen müsst! Das ebook enthält alle Grundlagen zum Herstellprozess, Rohstoffportraits, Anleitungen, Rezepte, Tipps und Ideen und vieles mehr.

Seife selber machen – die häufigst gestellten Fragen

Viele Fragen rund um die Seifenherstellung kommen bei den meisten Neu-Siedern auf. Seife selber machen – die häufigst gestellten Fragen und die passenden Antworten:

Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen den Seifen, die es in Drogerien und Supermärkten zu kaufen gibt und denen, die man selber machen kann?

Ja, den gibt es. Industrielle Seifen enthalten keine oder weitaus weniger natürliche Zutaten und sind häufig auch gar keine echten Seifen.

Richtige Seifen sind die Natrium– und Kaliumsalze höherer Fettsäuren, wie sie eben aus der Verseifung von Fetten und einer Lauge entstehen. Zahlreiche Seifen, die in Geschäften angeboten werden, basieren jedoch auf einer Grundlage fester Tenside. Sie werden trotzdem als Seifen angeboten.

Andere Seifen in Supermärkten und Drogerien bestehen zu beinahe 100 % aus Palmöl und Kokosöl. Diese Zutaten sind zwar erstmal nicht schlecht (sofern man sie als reine Seifenzutaten sieht, von der Palmölproblematik abgesehen), aber es fehlen dennoch andere pflegende Öle, um ein mit einer echten Naturseife vergleichbares Produkt herzustellen. Die beiden genannten Fette sind schlichtweg sehr preiswert und werden daher industriell gerne eingesetzt. Eine Seife, die aus Palmöl und Kokosöl hergestellt wurde, ist hart und schäumt gut. Nicht mehr und nicht weniger.

Weiterhin findet man in industriellen Seifen häufig Zusätze, die in einem natürlichen Produkt nichts zu suchen haben. Neben Konservierungsstoffen ist dies auch häufig EDTA.

Ist es gefährlich, Seife selber zu machen?

Wer sich vor Beginn des Siedens der ersten Seife intensiv mit den Grundlagen beschäftigt, muss keine Sorge haben. Seife selber machen funktioniert nur mit einer Lauge aus NaOH oder KOH. Diese Substanzen müssen mit äußerster Vorsicht verwendet werden.

In der Regel macht der Umgang aber nur die ersten ein zwei Male etwas Angst. Sobald einige Seifen selbst gemacht wurden, verliert man auch die Scheu vor der Lauge. Wenn man konsequent alle Sicherheitsregeln beachtet, kann beim Seife selber machen nichts schief gehen. Dazu gehören vor allem das Tragen einer Schutzbrille und fester Handschuhe.

Dennoch birgt die Seifenherstellung mit Lauge natürlich ein geringes Risiko. Daher solltest du nie mit deinen Kindern Seifen machen, sondern besser Gießseifen / Kinderseifen mit dem Nachwuchs herstellen.

Seife überfetten, was ist das und warum sollte man es machen?

Jedes Öl besitzt eine Verseifungszahl. Diese Zahl sagt aus, wie viel Lauge nötig ist, um das jeweilige Öl komplett zu verseifen. Lässt man einen gewissen Anteil des Öls unverseift, bleibt also ein Fettüberschuss bestehen. Dieser höhere Anteil an Fett soll die Haut pflegen und dem Austrocknen beim Waschen entgegenwirken. Vor allem aber dient der Überschuss als Sicherheitsfaktor.

Wer keine Laborwaage bzw. Analysenwaage besitzt, wird nie wirklich grammgenau abwiegen können. Herkömmliche, günstige Digitalwagen, die auch nicht geeicht werden, wiegen nie zu 100% genau. Da es sich bei den Ölen um Naturprodukte handelt, schwanken auch die Verseifungszahlen. Somit kann nicht gewährleistet werden, dass die benötigte Laugenmenge völlig exakt berechnet werden kann.

Wenn wir nun eine Seife ohne Überfettung herstellen, kann es also sein, dass wir freies Alkali in der Seife haben. Daher stellt die Überfettung auch einen Sicherheitsfaktor dar.

Übrigens: neuere Quellen wählen nicht mehr den Begriff der Überfettung, sondern nutzen den Ausdruck Laugenunterschuss. Gemeint ist hier das Selbe.

Was kann man alles machen?

Es gibt unzählige Möglichkeiten Seife selber zu machen. Die Seifenmasse kann zum Beispiel in spezielle Seifenformen oder in Silikonformen gegossen werden. So erhält die spätere Naturseife eine individuelle Form.

Ihr könnt die Seife färben, marmorieren, parfümieren, aromatisieren, mit Kräutern und Blüten dekorieren und vieles mehr.

Dass schöne am Seife selber machen ist, dass ihr die Möglichkeit habt, die Naturseife optimal an eure Wünsche anzupassen. Ihr möchtet beispielsweise eine farblich zum Badezimmer passende Seife sieden? Kein Problem! Oder ihr habt sehr trockene Haut und möchtet ein mildes und rückfettendes Reinigungsprodukt herstellen? Nichts leichter als das! Auch wer zu Pickeln und Akne neigt kann mit den richtigen Zutaten eine wirksame Naturseife herstellen. Möglich ist eigentlich (fast) alles.

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Ist Naturseife unbegrenzt haltbar?

Naturseife ist wie beinahe jedes Kosmetikprodukt nicht unbegrenzt haltbar. Mit der Zeit kann sie ranzig werden, was deutlich am Geruch zu erkennen ist. Die meisten Seifen halten aber viele Monate bis mehrere Jahre. Die Haltbarkeit ist davon abhängig, welche Öle ihr zum Herstellen der Naturseife verwendet habt. Einige Pflanzenöle ranzen aufgrund ihres chemischen Aufbaus sehr viel schneller als andere.

Daher ist es beim Seife selber machen sehr wichtig, auf eine harmonische Zusammensetzung der Zutaten in der Seife zu achten. Abhänig ist die Haltbarkeit jedoch auch von der Überfettung. Je höher diese ist, desto schneller kann die Seife ranzig werden.

Seife selber machen mit Kindern, geht das?

Ich rate davon ab, Kinder in die Seifenherstellung miteinzubeziehen. Beim Seife selber machen wird nun mal mit einer ätzenden Zutat hantiert, die nicht in Kinderhände gehört. Auch der Seifenleim ist direkt nach dem Anrühren noch ätzend und sehr aggressiv auf der Haut. Daher sollten Kinder grundsätzlich von der Herstellung ausgeschlossen werden.

Es gibt aber andere Möglichkeiten die Tochter oder den Sohn in das Hobby miteinzubeziehen. Wie wäre es, wenn das Kind sich mal selber eine Seife zusammenstellt und Duft, Form und Farbe bestimmt? Auch dann, wenn die Naturseife ihre Lagerungsdauer hinter sich hat, kann man mit dem Produkt noch viel machen. Schnitzseifen oder Seifenbälle können problemlos auch von Kindern gebastelt werden. Alternativ kann man mit den Kindern auch Badebomben, Badesalze oder Badesticks selber machen.

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Wie soll die Naturseife am besten gelagert werden?

Optimalerweise lagert die fertig hergestellte Seife kühl und luftig. Nach der Herstellung der Seife muss diese mindestens 24 Stunden in der gewählten Seifenform verbleiben. Im Anschluss ist es am besten, sie in handliche Stücke zu schneiden und die Stücke mit ein wenig Abstand zueinander aufgestellt zu lagern. So kommt ausreichend Luft an jedes Seifenstück. Wenn die empfohlene Lagerungsdauer abgeschlossen ist, könnt ihr die Naturseife dennoch auf diese Art weiterlagern, bis sie zum Einsatz kommen soll. Möchtet ihr sie hingegen bereits verpacken, sollten luftdurchlässige Zellophanfolien verwendet werden. Die Seife kann so optimal weitertrocknen und wird immer fester, ergiebiger und pflegender.

Ist Seife selber machen ein teures Hobby?

Es kommt darauf an, welche Zutaten verwendet werden. Die meisten Fette und Öle sind auch preiswert zu haben. Eine Flasche Raps- oder Sonnenblumenöl bekommt man beispielsweise bereits für weniger als 1 Euro im Supermarkt. Ihr könnt beispielsweise preiswerte mit etwas hochpreisigeren Zutaten mischen. Beim selber machen liegt der Wert eines einzigen Seifenstücks aber in der Regel im Cent-Bereich. Alle anderen Utensilien, wie die Seifenformen, Töpfe und Schüsseln könnt ihr auch gebraucht nehmen oder für wenig Geld kaufen. Hier muss es ja kein Luxusequipment sein. Töpfe, Schüsseln und sogar den nötigen Pürierstab kann man auch gebraucht erstehen oder nachfragen, ob Bekannte, Verwandte und Freunde gerade aussortieren wollen.

Ganz tolle Öle und Fette in Bio-Qualität zum günstigen Preis bekommt ihr natürlich auch im Rührshop Dragonspice.

Wieso kosten handgemachte Seife auf Märkten so viel?

Der reine Warenwert wird von den Siederinnen und Siederin sicher ebenfalls im Centbereich kalkuliert. Dennoch kann man für ein Stück handgemachter Naturseife schnell 5 bis 10 Euro ausgeben. Diese Preise erscheinen auf den ersten Blick teuer, sie sind aber absolut realistisch. Neben dem Wert der eigentlichen Zutaten muss die Arbeitszeit einkalkuliert werden. Auch Kosten für Energie und die Miete der Seifenwerkstatt fallen ins Gewicht. Hinzu kommen Kosten für die nötigen Sicherheitsbewertungen, die Pflicht für den Verkauf von Naturseifen sind.

Wenn Seifen auf Märkten verkauft werden, kommen hierzu auch noch Standgebühren. Es fallen einfach viele Kosten an, um Seifen verkaufen zu dürfen. Daher sind Preise ab 5 Euro in jedem Fall gerechtfertigt und man muss sich nicht „über den Tisch gezogen“ fühlen. Mich würde es eher stutzig machen, wenn jemand viel weniger für die Naturseife verlangen würde. Lest doch dazu auch im Artikel Seife aus der Manufaktur oder dem Supermarkt mehr dazu.

Seife selber machen – woher bekomme ich die Zutaten?

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Viele Zutaten können ganz einfach im Supermarkt gekauft werden. Auch wenn viele Rohstoffshops im Internet Zutaten wie beispielsweise Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Mandelöl anbieten, müssen diese Zutaten wirklich nicht dort bestellt werden. Ihr findet zahlreiche Pflanzenöle im gut sortierten Supermarkt und das meistens auch sehr viel preiswerter.

Diese Öle haben dann auch Lebensmittelqualität, also sind sie qualitativ noch hochwertiger als Öle in Kosmetikqualität. Speziellere Sachen wie Sheabutter (darf in keiner Seife fehlen), Kakaobutter, Palmöl und andere exotischere Fette und Öle könnt ihr bei Dragonspice bestellen. Hier werden die meisten Fette und Öle sogar in Bio-Qualität angeboten.

Destilliertes Wasser zum Anrühren der Lauge gibt es in Supermärkten, Drogerien und Baumärkten. Kräuter und Blüten beziehe ich ebenfalls über Dragonspice, ebenso wie die ätherischen Öle, die dort in großer Auswahl angeboten werden.

Kannst du mir persönlich bei meinen Fragen weiterhelfen?

Da ich es immer wieder erlebe, dass ich angerufen werden, um persönliche Fragen zum Seife selber machen zu beantworten, möchte ich diese Frage nun auch hier aufnehmen. Ich versuche alle relevanten Fragen auf der Seite https://naturseife-und-kosmetik.de zu beantworten. Wer weitere Fragen oder Ideen hat, kann sich gerne per Mail ([email protected]) mit mir in Verbindung setzen.

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4 Kommentare

  1. Hallo Elisabeth,
    ich kenne das Problem und mich nervt es ehrlich gesagt auch. Leider kann ich dir auch keinen besseren Tipp geben. Du arbeitest eben mit Fetten, die sind leider nicht wasserlöslich und somit schwer abzuwaschen. Viel Spülmittel hilft aber meistens…. Vielleicht hat auch jemand einen besseren Tipp als ich ???
    mfg

  2. Hallo
    Ich bin Anfängerin …gefällt mir sehr gut wenn ich die Seifen und meine Salben selber machen kann. Jedoch wie reinige ich am besten die Schüsseln und div. Löffel, Tassen. Denn das schmiert so …. ich habe es mit Spülmittel und Scheuermittel probiert jedoch muss ich das Geschirr 4-5 x waschen. Das ist nicht lustig. NERVT

  3. Hallo,
    beim Suchen nach Kaufmöglichkeiten für Kaffeeseifen bin ich auf Ihre Seite gestossen. Da ich gerne etwas selber Hergestelltes (in der regel Gestricktes) verschenke, würde ich gerne die Kaffeeseife selber machen, aber leider verstehe ich nicht, wie ich die NaOh Menge selber berechnen soll. Normalerweise lässt man NaOh in das kalte Wasser einrieseln, bei diesem Rezept in den kalten Kaffee? Der Richtwert „etwa dreimal so viel Wasser wie Natronlauge“ bedeutet dann ???? Ich freue mich schon sehr auf Ihre Antwort!!
    Herzlichen Dank, auch für die Möglichkeit, unkompliziert so tolle Sachen ausprobieren zu können.
    C. Stobbe

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